Als ich mich mit 16 Jahren wehement gegen den Weg, den meine Eltern für mich vorgesehen haben, gewehrt habe und KfZ Mechatronikerin geworden bin habe ich auch so einiges losgetreten.
Dass Ich, als Tochter von zwei so wichtigen, bekannten (innerhalb unseres Kreises und vielleicht noch etwas drüber) und hoch gebildeten Leuten eine niedere Handwerkerin werden wollte schmeckte den beiden überhaupt nicht.
Seit meiner Einschulung musste ich immer auf ein Ziel hinarbeiten: irgendein angesehenes Studium abschließen und dann groß verdienen. Doch ich habe mich für einen Männerberuf entschieden, wurde rausgeworfen und war seit dem nicht mehr gut genug. Ich habe zwar seit Ende meiner Ausbildung eine feste und sichere Stelle in meinem Ausbildungsbetrieb, doch reichte meinen Eltern das nie.
Aber weißt du was? Mittlerweile ist es mir egal. Ich habe jahrelang keinen Kontakt mehr zu ihnen gehabt, was meiner Psyche unheimlich gut tat. Wenn dir etwas nicht gut tut, dann hör auf dran festzuhalten. Welchen Sinn hätte das überhaupt? Nur weil irgendwem etwas an dir nicht schmeckt bist du nicht schlecht.