Hallöchen. Ich bin vor einer Weile ohne Fahrschein gefahren und habe dann einige Briefe verpennt.
Nachdem ein Inkassounternehmen auf dem Plan stand, habe ich zum 18.1. die Schwarzfahrbuße von 60 Euro bezahlt (es gab zu diesem Zeitpunkt schon einen gewissen Aufschlag vom Inkassounternehmen) und explizit mit "zur Verrechnung der Hauptforderung" gekennzeichnet. Dann wieder gepennt.
Auf einem ersten Mahnbescheid wurde deutlich, dass das Inkassounternehmen entgegen meiner Kennzeichnung (und entgegen § 367 Abs. 2 BGB) die Zahlung auf ihre Zinsen verrechnet hat, statt die Zahlung zurückzuweisen.
Ich habe die Leute dort telefonisch davon in Kenntnis gesetzt.
Inzwischen ist eine Zwangsvollstreckung, der ich vor ein paar Tagen (nicht mehr fristgerecht) widersprochen habe, "tituliert", wie der heute eingetrudelte Brief tönt. Mir ist eine Zahlungsfrist zum 02.04.2019 gegeben.
Der Vollstreckungsbescheid spricht von der Hauptforderung und einigen gerichtlichen Gebühren. Jetzt ist meine Frage, mal abgesehen davon, ob ein neuer Vollstreckungsbescheid bezüglich der Zinsen aufgesetzt werden würde : Ist dieser Vollstreckungsbescheid über eine (explizit gezahlte) Hauptforderung nach meinem verspäteten Einspruch durchsetzungsfähig? Ist er noch irgend anfechtbar? Könnte eine schuldlose Versäumnis durch psychotherapeutisch behandelte Depression geltend gemacht werden? Danke für eure Hilfe