Mein Freund liebt mich über alles, aber ich werden immer unsicherer. Woher weiß ich ob wir wirklich so gut zusammenpassen?

Muss euch mal mein Herz ausschütten. Mein Freund und ich sind seit zwei Jahren zusammen und er redet schon ständig vom Heiraten und Kinder kriegen. Ich bin 22 und fand das anfangs noch sehr süß. Eine Beziehung, wo solche Zukunftspläne undenkbar sind, brauche ich ja auch nicht ein zu gehen, aber ich fühle mich viel zu jung um so festgelegt über unsere gemeinsame Zukunft zu sprechen. Dazu kommt, dass ich in der Stadt wohne und er am Land mitten in seiner Familie, wo Frauen und Männerrollen in der Familie schon recht traditionell vorgegeben sind. Da passe ich einfach garnicht rein. Er will manchmal - viel zu oft- schon mit mir planen, wo in seinem Dörfchen mal unser Haus stehen wird. Ich weiß zumindest, dass ich ihn da sehr aus seinem Umfeld reißen müsste für eine Chance um wirklich zu zweit glücklich sein zu können.

Andererseits passen wir irgendwo doch gut zusammen. Ich mag ihn sehr, allerdings lang nicht mehr so wie am Anfang und er liebt mich über alles und würde "alles" für mich tun. Für Familie und Freunde würde er das allerdings auch und ich glaub nicht, dass ich da auf Dauer mit seinem Nest mithalten kann und will. Dadurch lässt meine Zuneigung momentan deutlich nach.

Ich kann ihn schlecht drauf ansprechen, er würde sich persönlich angegriffen fühlen, wenn ich was gegen das was seine Familie und Freunde alle so machen sagen würde. Ist ja irgendwie verständlich, aber wie kann ich ihm schonend näher bringen, dass ich mehr vom Leben möchte als (Teilzeit-)hausfrau zu sein an einem Ort an dem es schön ist, wo aber nichts los ist?

Oder sind das zu große Unterschiede bei der Zukunftsplanung?

Ich hasse es, ich möchte mir mit 22 noch keine Gedanken machen müssen, wo ich den Rest meines Lebens hocke! Ich fühle es jedes Mal wie eine Pistole auf der Brust, wenn er wieder was über unser Haus oder unsere Kinder sagt: entweder ich stimmme ihm zu, oder sag etwas ganz schrecklich Unverständliches das falsch ist.

Wie soll ich damit umgehen? Kann mir jemand weiterhelfen?

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Das Problem ist: Wie viel Druck genau macht er in die Richtung? Wie schätzt du seine Reaktion ein, solltest du ihn in seinen Vorstellungen enttäuschen? Wenn die Antwort auf Frage 1 deiner Meinung nach "viel" ist und die Antwort auf Frage 2 "ein Desaster", dann würde ich Frage 2 zumindest noch einmal einem Praxistest unterziehen, und dann entscheiden.

Es entwickelt sich klar in eine Richtung, die du nicht willst. Dieser Kurs ist auch fest gesetzt - eine andere Wahl, als dagegen anzugehen, hast du eigentlich gar nicht, auch, wenn du einen Konflikt eigentlich vermeiden möchtest. Ich weiß, wie unangenehm das Reden über solche Dinge definitiv ist, aber eine angenehme Lösung habe ich nicht.

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