Hey Leute,

ich möchte einfach mal meine Geschichte mit euch teilen. Nicht, weil ich Lob suche, sondern weil mich interessiert, wie so etwas bei anderen ankommt.

Mit 19 wurde ich vom beruflichen Gymnasium rausgeschmissen. Ich war damals ziemlich faul, hatte viele Probleme mit meinen Eltern und wurde irgendwann sogar aus der Wohnung geworfen. Für zwei Tage war ich obdachlos und habe sogar eine Nacht im Wald geschlafen.

Das war der Moment, in dem mir klar wurde: So kann es nicht weitergehen. Ich musste mein Leben komplett verändern.

Ich habe dann für drei Wochen bei einem Freund gewohnt, bevor ich in Schleswig-Holstein, wo ich damals lebte, eine Ausbildung zum Pflegefachmann angefangen habe. Währenddessen habe ich BAföG beantragt und bekommen, mir eine eigene Wohnung gesucht und nebenbei mein Fachabitur im Fernstudium nachgeholt.

Mein Fachabitur habe ich mit 1,1 abgeschlossen, und meine Pflegeausbildung mit 1,2.

Nach der Ausbildung bin ich nach Baden-Württemberg gezogen, habe den Deltatest bestanden und dann Bauingenieurwesen studiert. Den Bachelor habe ich auch ziemlich gut abgeschlossen. Jetzt bin ich 27 und mache meinen Master.

Bis jetzt habe ich fünf Bewerbungen abgeschickt , und fünf Zusagen bekommen. Viele waren überrascht oder sogar beeindruckt, wie ich das alles geschafft habe.

Heute habe ich wieder guten Kontakt zu meinen Eltern. Rückblickend denke ich, dass es gut war, dass sie mich damals rausgeworfen haben. Es hat mich gezwungen, auf eigenen Beinen zu stehen und selbstständig zu werden.

Was denkt ihr über meinen Weg?

Ich wünsche euch einen schönen Tag und kühlt euch bei der Hitze gut ab! 🥵