Ich m21 bin grade durch die Stadt gelaufen und es ist ja heute Faschimgsdienstag. Da hab ich eine Gruppe Jugendliche gesehen, die teils sehr betrunken war. Nicht weit weg von denen um die Hausecke war ein Junge und ein Mädchen. Sie hat ihn zärtlich geküsst.
Irgendwie hat mich das voll traurig gemacht. Im ersten Moment hab ich gedacht „Oh man ich will das auch“. Aber dann hab ich gedacht „Ich will das zwar - aber mit nem Jungen“. In meiner Pubertät war ich voll der Zurückhaltende Typ, war in den Pausen fast immer nur alleine auf dem Schulhof gestanden und hab mein Pausenbrot gegessen. Verliebt war ich in zwei bis drei Mädchen, mit einer war ich drei Wochen zusammen. Das war vor über 5 Jahren. Seitdem hab ich das Gefühl dass ich auf Jungs stehe und hab mich auch schon bei meiner Mutter geoutet.
Ich hab das Gefühl auf meiner Reise der Selbstfindung noch nicht ganz angekommen zu sein. eigentlich dachte ich, dass ich das für mich auch so akzeptiert habe, also dass ich schwul bin. Aber irgendwie ist das was tief in mir…vllt doch der Heterotyp, den ich immer noch nach außen gebe, aus Angst, wegen meiner Sexualität ausgegrenzt zu werden? Ich hab keine Ahnung…
In einer Woche gehe ich in eine queere Jugendgruppe, wo nur Schwule, bisexuelle und lesbische Jugendliche sind. Vllt hilft mir das, mich selbst zu finden