In diesem Gedicht sind die zusammenGeschriebenen Wörter beabsichtigt, denn immer an Stellen, an denen man normalerweiße beim Lesen (oder laut Vorsprechen des Textes) absetzen könnte (um darüber nachzudenken/zu reflektieren; was man auch auf die Handlungen des lyrischen Ichs für die Art, wie Beziehungen (neu) eingegangen werden beziehen kann), genau dort "liest man schnell(er) weiter" (vgl. im Leben: "kaum Zeit zwischen zwei Partnern"):
Für den dadurch entstandenen Effekt denke ich trifft es also am besten zu, dass das lyrische Ich Beziehungen nadlos aneinander reiht und wie es scheint auch nur mit Menschen, die ebenfalls im selben Schema, davon, wie Beziehungen zu "spielen" seien, stecken. Anzunehmen ist, dass es eine Frau ist, denn normalerweiße bekommt "sie" die Blumen und der "Kerl", der sie nach der kurzen, auf Sex ausgelegten Beziehung (3. Abschnitt) verlässt, verursacht dann ihre "frische[n] Tränen".
Es deutet also eindeutig auf ein wiederholtes Schema hin, wobei aber nur anhand einer dieser (immer gleich ablaufenden) Beziehungen das Muster aufgezeigt wird.
Direkt zu deiner Frage: Aus dem Gedicht lässt sich schließen, dass die geschilderte Situation lediglich die letzte "Beziehung" aus einer langen Reihe von vergleichbar abgelaufenen "Beziehungen" darstellen soll.
Gutes Gedicht, und man kann schön (und auch noch weiter) darüber nachdenken. ;-)
Liebe Grüße an alle Leser,
F.W.
Eigentlich hatte ich gerade die selbe Frage: "Woher kommen Vorlieben?" gegoogelt, was mich zu diesen, 8 Jahre alten, Beiträgen geführt hat. ;-)
Aus den Erfahrungen, die Ihr geschildert habt, denke ich, dass ein sehr entscheidender Teil, warum wir Vorlieben entwickeln, der sein müsste, dass wir Erfahrungen als positiv bewertet haben und dann zusätzlich passiert dies verstärkt oder zum größten Teil in der Kindheit.
Ich denke zum Beispiel, dass Deine Vorliebe für Asiaten unter Umständen nicht schon mit vier Jahren bestand, sondern, dass Du sie genau durch die Beziehung zu diesem Menschen erst entwickelt haben könntest. :-)
Evtl. hast du diesen Jungen einfach durch sein Sein (in etwa durch sein Verhalten Dir gegenüber und vielen anderen möglichen Gründen wie Hilfe, Zusammenarbeit etc.) als sehr positiv "abgespeichert" und dadurch wurden optische Merkmale für Dich persönlich "wichtiger" eingestuft, wenn sie "asiatischen" gleichen.
Der Beitrag, dass wir Besonderes suchen würde auch gut dazu passen, dass Du Deine Eltern (eher gar) nicht als Ursache für Deine "Asiatenvorliebe" siehst: Denn so wäre es (zumindest eben genau in Deiner Familie) etwas Besonderes, dass Du ""im Gegensatz zu allen anderen" Asiaten toll findest."
"selbstsicher, attraktiv, energisch, erfolgreich" würden wahrscheinlich die allermeisten gerne sein, also hat sich in der Kindheit mit diesem Wunsch das verbunden (die Kleidung/das Aussehen der Frauen), was diese "kostbaren" und persönlich als positiv bewerteten Eigenschaften "erreichbar zu machen schien".
Motorrad fahren und Billiard spielen würden weitere Beispiele dafür darstellen, etwas mit Vorliebe zu machen, was sonst (in der Familie) niemand macht.
Ich denke aber, dass das auslösende Moment, genau wie in der ersten Antwort beschrieben (HipHoper) positiv aufgefasst bzw. bewertet werden musste.
Als (Klein-)Kinder spielt sehr wahrscheinlich mit rein, dass wir zunächst nicht misstrauisch sind, erst nach Enttäuschungen und prinzipiell Aufmerksamkeit für uns überlebensnotwendig ist (füttern). Später der Drang zu entdecken, auszuprobieren und die Welt zu verstehen. ;-)
Was uns dann dabei (zu einem der oben genannten "Kindsantrieben" neben wsl. einigen anderen?^^..) "hilfreiches über den Weg gelaufen kommt", das könnte dann eher als positiv "erinnert und eingeordnet" werden. Es hat einen höheren Wert für uns bekommen und wir können uns zum Teil auf diese Erfahrung(en) verlassen, bis wir evtl. wieder (zu stark) "gegensätzlich enttäuscht" werden...
... und sich so im Alter einige Vorlieben verändern..
Liebe Grüße an alle Leser,
F.W.
PS: Ich hoffe, dass Du noch immer deine Vorliebe hast. :-)