Hier sind mehrere Dinge anzubringen:
- Zum Glück sind die Hürden für eine Zwangseinweisung in Deutschland extrem hoch. Da muss schon einiges passieren.
- Selbst wenn du - auch wenn du freiwillig gehst - eine Zeit lang in einer Klinik verbringst, heißt das ja noch lange nicht, dass du deine Ausbildung nicht abschließen kannst. Menschen können sich auch Knochen brechen und deshalb länger ausfallen. Dein Arbeitgeber muss noch nicht einmal mitbekommen, wo du in Behandlung bist. Krankschreibung ist Krankschreibung.
- Die Tatsache, dass du den Drive hast, deine Ausbildung abschließen zu wollen, kann als starkes Argument gegen Zwangseinweisung dienen.
- In jedem Falle würde ich einen Therapeuten aufsuchen und genau diese Sorge mit ihm/ihr besprechen. Dafür sind die da. Für den Therapieerfolg ist durchaus entscheidend, dass man möglichst keine Geheimnisse macht (auch wenn es dauern kann, bis das erforderliche Vertrauenslevel aufgebaut ist, was auch OK ist). Die Therapie sollte ein Ort sein, wo du dich komplett fallen lassen kannst, wo du sagen kannst was du fühlst, ohne Rücksicht auf strategische Erwägungen. Das wissen auch alle Therapeut*innen.
Mein Tipp: Such' dir eine*n Therapeut*in und mach' dir nicht möglichst keine Sorgen darüber, was du sagen kannst oder nicht. Es ist auch der Job der Therapeutin gute Fragen zu stellen und das Gespräch zu leiten und auch so zu leiten, dass du dich wohl fühlst. Dazu sind die ausgebildet.
Nur Mut! Sich professionelle Hilfe zu suchen, ist einfach nur klug! Viel Erfolg.