Eva36
11.11.2009, 00:32
Vorkaufsrecht des Partners für das gemeinsame EFH (bei Trennung)

Hallo, mein Freund und ich haben Anfang 2005 ein EFH gekauft und stehen beide zu 50% im Grundbuch. Jetzt ist es so, dass wir uns trennen. Zuerst ging ich davon aus, dass wir das Haus an einen Dritten verkaufen und die Summe, die nach Ablösung des Bankkredites übrig bleibt (also der Gewinn) zwischen uns zu gleichen Teilen aufgeteilt wird und anschließend jeder seiner Wege geht. Beispiel: 300.000 VK-Preis abzüglich 200.000 Ablöse Bank = 100.000 Gewinn (für jeden 50.000). Zwischenzeitlich hat mein Freund mir aber mitgeteilt, dass er von seinem Vorkaufsrecht Gebrauch machen möchte! Er meint nun, dass er mir lediglich die Hälfte von dem bisher an die Bank zurückgezahlten Geld auszahlen müsse. Da dies noch nicht allzu viel ist (insgesamt 22.000), würde ich wohl mit weitaus weniger Geld aus der Trennung herausgehen, als es bei einem Verkauf an einen Dritten der Fall wäre. In diesem Beispiel wären es 11.000 anstatt 50.000!!!

Muss mein Freund nicht mindestens den gleichen Preis „bieten“ wie ein potentieller dritter Käufer?

Im Notarvertrag steht folgender Wortlaut: Der Vorkaufsberechtigte hat den Kaufpreis zu zahlen, der dem Verkehrswert des Grundbesitzes im Zeitpunkt des mit dem Dritten (welcher Dritte ist denn hier eigentlich gemeint?!) abgeschlossenen Kaufvertrages entspricht. Der Verkehrswert ist durch einen .... Sachverständigen zu bestimmen.

Schon jetzt DANKE!

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Antwort
von Eva36
11.11.2009, 00:48

Heißt das also, dass wenn ein potentieller Käufer (Dritter) kommt und uns 300.000 für das Haus geben würde (weil es ihm persönlich so viel wert wäre), das noch lange nicht bedeutet, dass dieser Betrag auch dem Verkehrswert entspricht? Nach Gebot von dem Käufer müsste ich zuerst noch einen Sachverständigen heranziehen, der - unter Umständen - einen geringeren Verkehrswert festlegt? Wie gemein :-(

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