Hallo,
ein Gendefekt wird das Ergebnis eines Vaterschaftstests nicht beeinflussen. Sollte für einen Vaterschaftstest zu wenig oder zu unreines DNA Material vorliegen, so kann eventuell kein Ergebnis erstellt werden. In so einem Fall würden wir als Labor zu dem Auftraggeber zurückgehen und um eine neue Probe bitten.
Zu wenig DNA Material kann vorliegen, wenn das Wattestäbchen, das für die Speichelprobe genutzt wurde, nicht "ordnungsgemäß" nach Anleitung in der Backentasche gedreht wurde, um genügend Zellmaterial zu nehmen. Wenn man es beispielsweise nur über die Zunge streichen würde, wäre zwar Speichel dran, aber eben nicht genügend Zellen, die für die DNA Analyse aber nötig wären.
Unreines DNA Material kann an dem Stäbchen sein, wenn kurz zuvor z.B. gegessen wurde, und dann die Spuren eines z.B. Rindfleischburgers die eigene DNA überlagern. Aber so etwas sieht man während der Analyse ganz genau, so dass das Labor neue Proben einfordern kann.
Ein Gendefekt wird die DNA Analyse bei einem Vaterschaftstest nicht verfälschen.
Und, ja, es sollte vor der Analyse angegeben werden, zu welchem Kulturraum die Testteilnehmer gehören. Das schränkt die Analysebasis ein und macht den Test zielsicherer. Aber auch diese Abfrage sollte das Labor schon im Auftragsbogen zum Test durchführen.
Diese Beschreibungen gelten nur für Labore in Deutschland, die den Regelungen des Gendiagnostikgesetzes unterliegen. Ich kann, falls Sie Ihren Auftrag bei einem ausländischen Labor laufen haben, nicht sagen, wie diese Labore arbeiten.
Herzlichen Gruß
Ihr Team von VaterschaftsTests.de