Und hier noch ein hilfreicher Link, der mir bestätigt, das Sadomasochismus zwar selten, aber nicht krankhaft ist: "Die Psychologie des Sadomasochismus" http://www.datenschlag.org/txt/moser.html Fazit: man kennt die Ursachen der SM-Neigungen, sowie irgendeiner anderer sexuellen Neigung, nicht, keine Hypothese wurde bestätigt. SM ist kulturübergreifend und historisch belegt. es wird angenommen, dass es einfach zum mesnschlichen, sexuellen Repertoire gehört. phylogentisch nicht verwunderlich, da auch Säugetiere SM praktizieren, wenn auch in anderer Form. Interessant ist, dass in den Jahrhunderten vor der Pathologisierung vor gut 100 Jahren, SM nicht als Krankheit, sondern als Kuriosum angesehen wurde. Wir sind sehr in den gesellschaftlichen Moralvorstellungen gefangen. Einige der hier abgegebenen Kommentare sind einfach Repititionen gängiger Klischees und Vorurteile, die aus Unkenntnis und Abscheu sowie aus den herrschenden Moralvorstellungen entstanden sind.

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Sicher sind keine ängste Ursache des Masochismus. eher ein erhöhtes Reizniveau bei den Neurotransmittern. Diese Studie ist sehr erhellend : "Konsensueller Sadomasochismus. Eine empirische Prüfung von Bindugsstil und Sozialisationseinfluss": http://psydok.sulb.uni-saarland.de/volltexte/2008/2339/pdf/HAFOS_76.pdf Das mangelnde Selbstbewusstsein scheint mir nicht Ursache, sondern Folge des Masochismus zu sein, in einer intoleranten, tabuisierenden Gesellschaft. das Gefühl, nicht normal zu sein, mit niemandem reden zu können, Lust zu haben, aber von normalen Männern immer nur angeödet zu sein - das bringt das Selbstwertgefühl ganz schön ins Wanken! hat man dann aber den richtigen Partner gefunden, der den dominant-sadistischen Part uebernimmt: aus meiner Erfahrung kann ich mit vollem Selbstbewusstsein und mit der Sicherheit, dass ich keine traumatischen Kindheitserlebnisse habe, sagen: es ist die Erfüllung. und je mehr man liebt, umso mehr kann man geben. noch ein Literaturtipp, von einer, die wirklich recherchiert hat: "Sina-Aline Geißler: Lust an der Unterwerfung. Frauen bekennen sich zum Masochismus.". eine Erkenntnis dieses Buches ist, dass gerade oft gebildete, beruflich erfolgreiche Mittelstandsmaedchen, die eine gewaltfreie, z. T. Antiautoritaere Erziehung genossen haben, masochistische werden und sich in der Sexualität unterwerfen wollen. umgekehrt sind die dominant-sadistischen Männer im normalen Leben die bestens Freunde, hören zu, sind einfühlsam und wertschätzend. Gegensätze gehören zum Leben. man muss für sich selbst die Synthese betreiben. sich nicht pathologisieren lassen und glücklich werden. der Sadomasochistische Bundesverband setzt sich z. B. Dafür ein, dass SM aus dem Krankheitskatalog unter Sexualstörungen herausgenommen wird, weil es eine veraltete Ansicht ist und viele Studien zeigen, dass SM Eine Präferenz, aber keine Krankheit ist, so wie Homosexualitaet ja auch mittlerweile als normal und gesund anerkannt ist. So, nun genug, von einer glücklichen, selbstbewussten, aber doch ganz devoten Masochistin.

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