Hallo,

dies hier ist wohl eher eine Statusmeldung als eine Frage.

Ich habe studiert, einen gut bezahlten Job, eine wundervolle Frau und seit 3 Jahren bin ich Vater. Finanziell sind wir unabhängig und das in Summe sollte doch der Jackpott sein.

Wäre da nur nicht...das Kind.

Seit der Geburt meines Kindes vor einigen Jahren, bin ich zutiefst unglücklich im Leben. Was hat sich seit der Geburt verändert? Zeitstress, berufliche Anpassung an die Kita tägliches Geheule daheim - Tag für Tag. Wenn ich mit Freunden rede, die selbst Kinder haben, dann kommt immer nur die Floskel "ja, es ist immer wieder stressig, aber man liebt seine Kinder ja.".

Nein. Ich liebe mein Kind nicht. Ich liebe meine Frau die ich geheiratet habe. Das Kind ist mir gefühlt das Schlimmste, was mir in meinem Leben passiert ist. Ich wünsche mir jeden Tag aufs Neue, die Entscheidung von damals, ein Kind zu zeugen, wieder rückgängig machen zu können, aber das geht nun einmal nicht.

Es tut mir leid, aber es ist die Wahrheit.

Meine Frau und ich wollten gemeinsam und absolut freiwillig eine Familie gründen.

Aber ich bin nie damit glücklich geworden. Ich freue mich, wenn das Kind nicht da ist (bei den Großeltern) ich bin unglücklich, sobald ich es seh.

Ich kann es mir nicht erklären, aber die Familiengründung ist für mich nicht kein Lebensziel.

Was ist aktuell? Ich gebe mir die größte Mühe, ein besserer Vater zu sein, als ich es selbst erleben musste. Nach außen spiele ich meine Rolle so gut, sodass mich sogar Fremde ansprechen, wie toll ich mit dem Kind umgehen könnte. Innerlich könnte ich (sorry) kotzen, Vater zu sein.

Evtl liegt bei mir wirklich eine Autismus-Störung vor. Ich liebe mein geregeltes, ordentliches, kalkuliertes Leben. Kinder bedeuten mir nur Chaos und ich kann beim besten Willen nicht nachvollziehen, wie man Kinder auch nur ansatzweise mögen kann.

Danke, fürs Lesen. Bitte nicht böse sein, ich bin nur ehrlich.