Nun, das eigentliche Problem bei einer Urnenbeisetzung ist die Größe der Grabstätte.

In der Regel sind das nur 80x80cm, daher ist für mehr als einen Kranz kein Platz. Da von der betroffenen Familie meist ein Kranz für die Trauerfeier als Beischmuck zur Urne gewünscht wird, ist es dieser, der später auf dem Urnengrab abgelegt wird, nachdem die Urne beigesetzt wurde. Wird eine zusätzliche Urne in ein vorhandenes Urnengrab gesetzt, entfällt dieses sogar ganz, da die Grababdeckung wieder geschlossen wird. Ins Urnengrab können aufgrund der Größe nur wenige einzelne Blumen oder Erde mitgegeben werden.

Natürlich kann man auch noch weitere Kränze mitbringen, sollte sich aber darüber im Klaren sein, das dieser direkt im Anschluss an die Feier in die Tonne wandert und nicht wie bei einer Sargbeisetzung zur Abdeckung der Grabstätte nutzt, bis das nach etwa 4-6 Monaten der Grabstein platziert werden kann. Da Kränze nun nicht gerade preiswert sind, sollte man sich überlegen, ob man nicht besser darauf verzichtet.

In vielen Fällen wird sogar bereits in der Karte oder Zeitungsannonce darauf hingewiesen und stattdessen um Spenden für wohltätige Zwecke gebeten, zBspd. für die Einrichtungen oder Organisationen die den verstorbenen in den letzten Monaten begleitet haben, damit im Namen des Toten noch etwas positives bewirkt werden kann. Als mein Vater nach langer Krankheit an seinem Hirntumor gestorben ist, haben wir das seinem Wunsch entsprechend auch so gemacht und Spenden für die (lokale) Caritas gesammelt. Er wollte sich damit dafür bedanken, das deren Pflegedienst und sonstige Unterstützung weitaus menschlicher mit Ihm umgegangen ist, als der ursprünglich bestellte.

Aber Vorsicht: Auf Anfrage über den Spendendienst nannte man uns die Konten der Hauptstelle, von wo aus die Spenden verteilt werden. Vor Ort sagte man uns, das von dem Geld kaum etwas zurück kommt. Die meisten Spendengelder verbleiben in den großen Städten. Wir haben dann alle Spenden auf die Konten der Lokalen Einrichtung einzahlen lassen.

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