Hallo.

Ein genaue Definition des Begriffs der lernbehinderung wurde vielfach versucht. Früher hat man sie in erster Linie an der Intelligenz so genannter Betroffener festgemacht. Mehrere Studien haben ergeben, dass dies falsch ist (Eberwein, 2006).

Multifaktorelle Ansätze gehen davon aus, dass Lernbehinderung nicht nur in der Person, sondern auch ihrem Umfeld und der Schule begründet liegen (Kanter, 1977). Andere vermuten, dass Lernbehinderung durch soziale Milieus geprägt wird (80-90 Prozent der Schüler einer Förderschule stammen aus niedrigen sozialen Milieus, vgl. Theunissen, 2006). Eberwein benennt den gesamten Begriff als Konstrukt und sagt. "Lernbehindert ist der, der eine Schule für Lernbehinderte besucht." Du siehst, die Sonderpädagogen führen seit den 1960er Jahren eine Diskussion darüber, was Lernbehinderung denn nun eigentlich heißt, folglich wird dir hier keiner eine korrekte Definition liefern können. Dennoch ist festzuhalten, dass Intelligenz sicher keine Rolle spielt, vielmehr ist der Grund meistens in der sozialen Herkunft zu sehen oder daran, dass die allgemeine Schule immer noch davon ausgeht, Klassen aus homogenen Schülern vor sich zu haben!

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