Sehe gerade die letzten Antworten liegen ein paar Wochen zurück aber ich gebe mal trotzdem einfach meinen Senf dazu...
Der Großteil unserer Gesellschaft konsumiert(!) Musik. Ich finde Die Musik welche in den Charts auftaucht ist ein recht gutes Beispiel. Diese 'Künstler' haben eine Zielgruppe: Die gute alte Jugend (dazu gehöre auch ich). Pop Musik hat sich weitgehend dahin entwickelt, dass ein Produzent einfach einen Beat in den Rechner kloppt und diesen Rythmus mit einer simplen Melodie unterlegt. Jetzt hat man nur das Problem, das unser Pop Künstler leider nicht singen kann. Auch kann man digital nachhelfen. Das Endresultat findet sich nun in den Charts wieder. Und da steht die Axt im Walde! Die Charts enthalten Musik die die Masse hört. Die Masse scheint sich aber leider schon lange nicht mehr an z.B. sinnvollen Texten zu interessieren. Man hört sich nun 2.54 min. lange Lieder an, in denen 5 Textzeilen 8mal wiederholt werden. Es geht in diesen Songs vorrangig um Themen wie Liebe oder Partys. Die Themen sind alle immer schön blumig und vermitteln Freude, sollen uns die Sorgen des Alltags nehmen.
Doch hier vermehren sich meine Sorgen... Ich bin mir nicht mehr sicher ob unsere Gesellschaft inzwischen vollkommen verblödet ist, oder einfach nur blauäugig durchs Leben spaziert. Es gibt, in den letzten Jahren zurückliegend, zwar immer wieder mal ein paar wenige Künstler, die sich was bei ihren Texten gedacht haben, doch die meisten Pop Texte haben einfach nur die oberflächliche Aussage: ich liebe dich, oder Lass uns ma nen Ast abfeiern!
Die Leute übernehmen dann einfach diese Aussagen und Teilen dir dann ihre sogenannte 'selbstgebildete Meinung' mit. Sie glauben Musik sollte immer schön fröhlich sein und bezeichnen dann ein oder zwei Pop Balladen als echte Musikgeschichte. ich kenne dein Problem ebenso. Ich bin 14, ein schönes Alter um sich eine eigene Meinung zu bilden, Erfahrungen zu sammeln und, hier kommen wir zu deiner Frage zurück, einen eigenen, ich nenns mal Stil, zu finden.
So, nun hat unser Otto Normalverbraucher den Geschmack der Mehrheit angenommen.
doch die Mehrheit hat leider keinen Plan von Metal, seinen Musikalischen Zweigen, oder von seiner, hier wirds wieder wichtig für dich, Aussage.
Denn die Aussage der meisten Metal-Liedtexte ist soweit ich aus eigener Erfahrung sagen kann, um EINIGES Vielschichtiger und auch vorallem KRITISCHER als die von kommerzieller Pop Musik. Doch das tritt in der Argumentation der meisten Menschen in den Hintergrund. Soweit denken die Meisten erst garnicht. Es wird Oberflächlich und Klischeehaft argumentiert. Es geht hier nicht darum, dass dein Gegenüber mehrere Liedtexte deiner Lieblingsband aufmerksam angehört hat, und sich nun mit deren Aussage nicht identifizieren kann, es geht darum, dass der Großteil unserer Gesellschaft Metal als anders empfindet, als 'nicht normal'. Und das ist unser Problem: Die meisten Leute wollen als normal gelten, und meinen wer sich nicht der Gesellschaft anpassen kann, unsozial oder sonstiges ist verpieselt sich in andere Lebensstiele, Musikgeschmäcker.
Hier muss dann die Metalmusik herhalten. Man denkt ein Songtext einer Metalband handelt von Vergewaltigung, Gewaltverherrlichung, ist stumpf und unnötig Agressiv.
Doch auf solch eine Ununtermauerbare und, im Vorrausgeschlossene Meinung solltest du einen feuchten Furz geben. Denn darum geht es im Metal... Kritisieren auf Missstände hinweisen, und vor allem geht es im Metal um Kunst! um Musikalische Kunst. Solch Instrumentale komplexität, solch ein enormes Maß an Beherrschung des Instrumentes, und solch Aussagekräftige Texte gibt es meiner Meinung nach in keinem anderem Genre.
Die Künstler die die Metalmusik LIVE auf die Bühne bringen haben meist Musik, Vokal- oder Instrumentalpraxis studiert, schreiben ihre Texte selbst, und ein weiterer wichtiger Punkt, sie machen die Musik ohne Playback oder sonstigen bes.chiss vor den Augen des Publikums.
Ich spiele selbst Gitarre. Erst habe ich dank meinem Vater im Alter von zarten 10 Jahren angefangen AC/DC zu hören. Schon da war ich in der 5,6 Klasse ein Sonderling. Ich habe auf dem Gymnasium Freunde gefunden, welche meine Musikgeschmack teilten und habe ihn erweitert auf, erst Greenday dann IronMaiden und später Metallica, Disturbed und Pro-Pain.
Vor mehr als einem Jahr habe ich meine erste Gitarre zu Geburtstag geschenkt bekommen und gerade habe ich noch ein paar Riffs von Master of Puppets und Seek and Destroy durchs Wohnzimmer geschmettert.
Und das ist was Metalmusik und keine andere Musik ausmacht: selbstgemachte, dynamische und einfach brutal geile Melodien, Texte, Rythmen und einen Adrenalinschub, wenn man nach monatelangen Üben das fesselnde Intro von MoP fehlerfrei runterzockt!
Deswegen kann ich dir sagen, bedenke immer, dass sich diese Leute die dir sowas an den Kopp schmeißen Musik nur oberflächlich und ohne bedachtsein auf den möglichen Sinn eines Textes hören. Dreh deine Fahne bloß nich nach dem Wind!
Metal up ya ass! \m/ >_<