Das Studium in Game Art -Bereichen ist hier in Deutschland meist kein richtiges Studium, sondern eine Art Ausbildung mit Anerkennung im Ausland.
Die meisten "Studiengänge" werden daher von Privat-Universitäten angeboten, wo du deinen Bachelor dann im Ausland machst, während du in Deutschland "studierst". Vorteil daran ist, dass du das selbst mit Hauptschulabschluss machen könntest, Nachteil ist, dass es relativ teuer ist.
Ich selbst habe Game Art & 3D Animation studiert, habe allerdings abgebrochen, weil es doch nicht das richtige für mich war. Der Vorteil daran, dass ganze zu studieren, ist, dass man viele Kontakte in die Welt der Computerspiele bekommt, die man auch dringend braucht.
Du könntest aber auch in dem Bereich arbeiten, ohne eine Ausbildung/Studium zu machen. Denn wirklich wichtig bei einer Bewerbung in dieser Industrie ist nicht der Lebenslauf, sonder die Mappe mit den besten Arbeiten, die du bisher gemacht hast (mir ist gerade der Fachbegriff dafür entfallen). Darauf schauen deine zukünftigen Arbeitgeber.
Du könntest also auch, wenn du gut im autodidaktischen lernen bist, dir das ganze selber beibringen. Das geht, und wenn du viel Arbeit hineinsteckst, hast du die gleichen Chancen wie mit einem Studium (nur die Verbindungen in die Branche fehlen dir dann). Auf YouTube und Co. gibt es unzählige Tutorials für die Arbeit mit 3D-Programmen. Das Programm Blender ist für Anfänger gut geeignet und kostenlos. Für 2D-Zeichnungen kannst du Photoshop oder auch Gimp verwenden (oder ganz altmodisch auf Papier, dafür brauchst du dann kein Grafik-Tablett), auf deviantart gibt es unzählige Anleitungen für Zeichen-Anfänger aber auch für Fortgeschrittene. Auf Facebook gibt es die Gruppe 1000 hours (oder so ähnlich), in der Anfänger aber auch Ikonen der 3D-Sculpting-Scene ihre Werke präsentieren, und auf artstation kannst du dich von anderen Werken inspirieren lassen.
Mit einem Praktikum wird es schwierig, solange du nicht gerade der Sohn des Geschäftsleiters eines Entwickler-Studios bist, kommst du nicht einfach so an ein Praktikum. Solltest du ein Studio in der Nähe haben, Versuch es trotzdem einfach mal mit einer Initiativ-Bewerbung. Bei einem kleinen Indie-Studio wirst du mehr Erfolg haben als bei größeren Studios.
Viel Erfolg!