Hallo,
je nach Größe, Entwicklungsstand und Art der Entfernung mal sehr, mal weniger unwahrscheinlich. Beim Eingriff selbst ist die Wahrscheinlichkeit verschwindend gering, solange er fachmännisch durchgeführt wird versteht sich.
Tatsächlich tut sich in den ersten Tagen bzw. Wochen nach der Extraktion von WHZ eine Schwachstelle im Unterkiefer auf. Die Alveole ist leer, der Teil des Kieferknochens, der vormals durch die Wurzeln des WHZ gefüllt war, ist offen und damit natürlich frakturanfälliger als vorher.
Dazu ist allerdings zu sagen, dass es dennoch große Kräfte braucht, um den Kiefer zu brechen, insbesondere, da die häufigsten Kraftimpulse bei Unfällen auf das Kinn einwirken - die dabei auftretenden Kraftvektoren sind jedoch für die durch die extrahierten WHZ geschaffenen „Schwachstellen“ im Kiefer wenig gefährlich. Entweder, die Kiefergelenke nehmen die kinetische Energie auf, wenn die Kraft eher von oben oder mittig auf das Kinn wirkt (der Mund öffnet sich) oder die Kraft wirkt von unten - in diesem Fall ist es wahrscheinlicher, dass die Zähne das Meiste abbekommen.
Wirklich anfällig für Frakturen ist der aufgelockerte Kieferknochen für Impulse von der Seite - in Richtung des Kiefergelenkes etwa. Unfallbedingt werden diese Stellen vergleichsweise selten getroffen, dafür schon umso eher in einigen (Kampf-) Sportarten.
Auch hier ist es aber beileibe nicht so, dass der Kiefer hier schnell bräche. Aber wie gesagt: die Wahrscheinlichkeit ist, obgleich nur minimal, erhöht.
Wenn man sich einige Tage schont, passiert gewiss nichts in dieser Hinsicht.
Alles Gute!