Hallo!
wie die Deichgöttin bereits schreibt, ist die Dichtheit bei frakturierter Krone zum Apex der Wurzel hin eine Frage des Einzelfalls. Es kommt auf die exakte Anatomie des Zahnes und die Aufbereitung während der Endo an.
In jedem Fall wird Ihnen der Zahn nach einer Fraktur Probleme bereiten. Angenommen, einzig die Aufbaufüllung ist betroffen und die Kanäle sind dich: Die Krone wird sich immer weiter zersetzen und irgendwann in Gänze fehlen. Durch den fehlenden Gegendruck des Antagonisten im gegenüberliegenden Kiefer drückt sich der Rest des Zahnes ganz langsam und allmählich aus dem Zahnfach. Durch die bakterielle Zersetzung in der Zahnruine wird der Zahn Stück für Stück verfaulen, was zu einer anschaulichen Entzündung und nicht zuletzt zu noch sehr viel schmerzhafteren Abszessen führen kann.
In ausnahmslos jedem Fall müssen Sie Ihren Behandler aufsuchen. Entweder, sie lassen den Schaden begutachten und, sofern möglich, reparieren, oder Sie lassen den Zahn extrahieren, wenn Ihnen am Erhalt nichts liegt.
Im zweiteren Fall sollten Sie sich, so Sie keine dauerhafte Lücke zurückbehalten wollen, dann zeitnah um ein Stiftaufbauimplantat kümmern. Zeitnah deshalb, weil sich der Kieferknochen sukzessive zurückbilden wird, sobald die Wurzel des Zahnes die Alveole verlassen hat - diese Kieferknochensubstanz braucht es aber, um den Stiftaufbau durchzuführen. Ist nicht mehr genug Knochensubstanz vorhanden, hilft nur noch ein Knochenaufbau und selbst der ist nicht in wirklich allen Fällen möglich.
Wir reden hier über Ihre zweiten Zähne. Die gibt es nur einmal im Leben. Geben Sie sich einen Ruck und versuchen Sie, sie zu erhalten. Obgleich ein endotherapierter Zahn kein gganzes Leben lang halten wird, ist er dennoch ein erhaltenswertes Kauwerkzeug.
Viele Grüße
F. Mauke