In der Debatte um den hohen Alkoholkonsum vieler Jugendlicher hat die Nachwuchsorganisation der Grünen die Einführung "staatlich kontrollierter Drogenfachgeschäfte" gefordert.
Demnach sollten Alkohol oder Tabak nur noch dort statt "an jeder Tankstelle" erhältlich sein, erklärte der Bundessprecher der Grünen Jugend, Max Löffler. Zudem verlangte er ein vollständiges Werbeverbot für "Drogen wie Alkohol und Tabak". Die Grüne Jugend wolle "endlich ein Umdenken in der Gesellschaft" erreichen, "weg von der Politik der Tabuisierung und der Kriminalisierung", erklärte Löffler. Daher mache sich die Organisation für einen verantwortungsvollen Umgang mit Suchtmitteln stark, statt Verbote für Jugendliche zu fordern.
Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Sabine Bätzing (SPD), hatte am Vortag den Drogen- und Suchtbericht 2009 vorgelegt. Demnach nahm das exzessive Rauschtrinken unter Jugendlichen im vergangenen Jahr zwar ab, bleibt aber mit 20,4 Prozent weit verbreitet. Bei jedem zwölften Jugendlichen sei die getrunkene Menge reinen Alkohols riskant oder regelrecht gefährlich.
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