Warum sind Menschen gegenüber manchen Berufsgruppen gegenüber so kurzsichtig?

Warum sollte ich Personal von Kindergärten und Lehrer durch Demonstrieren unterstützen. Ich hab keine Kinder, meine Kinder sind aus dem Alter raus.

Und plötzlich sind (geplante) Kinder oder Enkelkinder da. Es wird kein Kindergartenplatz oder Hortplatz da, Schulstunden fallen aus, weil das dementsprechende Personal fehlt.

Warum sollte ich auf die Straße gehen für Pflegekräfte. Meine Familie und ich sind doch gesund.

Und plötzlich muss man in‘s Krankenhaus oder in‘s Pflegeheim oder benötigt den ambulanten Dienst. Aber keine Pflegekraft hat Zeit. Weil trotz Pflegeschlüssel (4 Pflegekräfte auf 30 Bewohner) sind nur 3 Kräfte für 60 Bewohner da (davon ein Schüler, der eigentlich nicht zählen soll und eine Küchenkraft, die nicht Pflegen darf).

Selbst wenn alle Gesund sind, es handelt sich um Berufe, die wegen langer Ausbildung/Studium und wenig Gehalt und unter Umständen arbeiten am Wochenende und in Schichten keiner machen möchte.
Dazu kommt, wegen psychischer und physischer Anstrengungen nicht bis zur Regelrente machen kann.

Aber alle regen sich auf, das nicht mal eine Minimalversorgung möglich ist.

Und mit Minimalversorgung meine ich 50 oder mehr Kinder auf einen Lehrer oder Erzieher.

Und in der Pflege nur waschen von Gesicht, Hände und Intimbereich.

Kinderbetreuung und Pflege betrifft uns doch alle. Warum hilft man nicht, dass es besser wird.

Vom „klatschen für Pflegekräfte“, oder der verbalen Anerkennung (du machst nen tollen Job) wird es nicht besser.

Und wenn ich mir den Verlauf der letzten 20 Jahre anschaue, hab ich Angst, wie es in 3 Jahren aussehen könnte. Und ich hab noch 24 Jahre bis zu meiner Regelrente. Und auch wenn viele in der Pflege gut vorgesorgt habe, können es sich die wenigsten leisten, mit 67 in Rente zu gehen. Viele arbeiten weiter. Aber nicht, weil sie wollen

Kinder, Schule, Pflege, Ausbildung
Ist das jetzt wirklich ein freudiges Ereignis?

Folgende Situation bei mir auf Arbeit in einem Pflegeheim:

Eine Kollegin HATTE (!!!!) 3 Kinder. Der älteste Sohn ist jetzt so um die 23 (sie hat ihn mit 15 oder 16 bekommen).

Das 2. Kind (ein Mädchen) ist letzten September in die 2. Klasse gekommen.

Das 3. und jüngste Kind ist jetzt knapp über ein Jahr. Sie war ein Jahr in Elternzeit und ist jetzt etwa 3 bis 4 Monate wieder arbeiten.

Bezeichnend. Bei ALLEN Schwangerschaften hat sie erst zwischen dem 5. und 8. Schwangerschaftsmonat gemerkt, dass sie überhaupt schwanger ist. Sie sagt, schon immer unregelmäßig ihre Periode gehabt.

Vor 2 Tagen bricht sie mit massiven Bauchkrämpfen auf Arbeit zusammen. Notarzt geholt mit allem drum und dran. Ich (kinderlos und noch nie schwanger und in der Beziehung vielleicht etwas naiv und vielleicht taktlos) frag sie noch, ob eventuell die Möglichkeit besteht, dass das Wehen sind. Nein, wäre unmöglich, sie hatte die letzten 11 Monate regelmäßig ihre Periode.

Notarzt kommt, zwar kein CTG dabei, aber meinte, dass wäre ziemlich eindeutig, dass sie in den nächsten Stunden ein Kind bekommen würde. Sie hat ihm die gleiche Antwort gegeben wie mir.

Ihr Partner (und Vater von Kind 2 und 3) ruft einige Stunden später an, sie hätte noch im Sanitätswagen auf dem Weg in‘s Krankenhaus ein gesundes Mädchen bekommen. Mutter und Kind geht es gesundheitlich sehr gut. Ich natürlich alles gute gewünscht und herzliche Glückwünsche zum Kind.

Wir sind uns aber alle nicht einig, ob das ein freudiges Ereignis ist, wo man Glückwünsche aussprechen kann.

Ihr erstes Kind war komplett ungeplant.

Das 2. Kind war eine Überraschung, aber sie wollte mit ihrem jetzigen Partner eh ein Kind.
Das 3. Kind war… na ja sie haben es darauf angelegt dieses Kind zu bekommen.

Aber jetzt bei Kind 4??? Das war ja eher ein Schock, dass da plötzlich ein Kind kam.

Wie hätte man da am besten reagiert bzw. wie reagiert man weiterhin.

Und was sind Euere Gedanken?

Ganz ehrlich: Hätte es nicht selbst miterlebt, würde ich sagen: „Schöne Märchengeschichte!“

Kinder, Schwangerschaft, Eltern
Nicht vorhandenen Kinderwunsch über Bord werfen für Partner?

Ich bin 42 Jahre alt, habe keine Kinder und momentan auch keinen Partner.

Ich kann mich bewusst daran erinnern, dass ich schon mit 11 oder 12 gesagt habe, dass ich keine Kinder möchte.

Mit 14 bin ich zur Frauenärztin und hab mir die Pille verschreiben lassen und hatte auch immer Kondome und Diaphragmas besorgt. Wegen Geschlechtskrankheiten oder sexuell übertragbaren Krankheiten hab ich mir damals noch keine Gedanken gemacht. Für mich waren damals nur dafür da, mich vor einer Schwangerschaft zu schützen. Und das lieber zu viel als zu wenig.

Von Diaphragmas bin ich wieder abgekommen.

Anstatt Pille bekomme ich jetzt die 3-Monats-Spritze. Aber Kondome hab ich immer noch im Haus (Aids-Geschlechtskrankheiten und Co).

Oft hab ich von Leuten gehört: „Wenn du den richtigen Partner hast, willst du auch Kinder.“

Und ich denk mir dann einfach mal: „Nein, will ich nicht.“ Weil ja ein Kinderwunsch (oder nicht vorhandener Kinderwunsch) nichts mit dem Partner (oder nicht vorhandenen Partner) zu tun hat (ist jedenfalls bei mir so.)

Ein Leben mit oder ohne Kinder ist ja nicht besser oder schlechter. Es ist halt einfach anders.

Würdet ihr für einen Partner Kinder bekommen, obwohl ihr selbst keine (oder keine mehr) möchtet? Ich meine, Gründe gibt es ja viele.

Zum Beispiel wie bei mir, dass man noch nie welche wollte.

Oder das man schon welche hat und die Familienplanung abgeschlossen ist.

Manche sagen, ab einem bestimmten Alter wollen sie keine mehr.

Wie ist euere Meinung dazu?

Muss dazu sagen, ich habe viele Freundinnen mit Kindern. Manche mit Partner, manche ohne Partner. Spiel auch gerne mal den Babysitter. Aber möchte halt keine eigenen

Kinder, Familie, Schwangerschaft, Kinderwunsch
Was findet ihr bei Menschen abstoßend?

Klar gibt es Sachen, die per se abstoßend sind.

zum Beispiel Schweißgeruch (vor allem alter Schweißgeruch). Wenn jemand gerade von der Arbeit gekommen ist, zum Beispiel von der Baustelle oder von einer anderen körperlichen Arbeit finde ich das nicht so schlimm, als wenn dieser Geruch schon ein paar Wochen alt ist.
Mundgeruch, finde ich auch schlimm, vor allem von mangelnder Mundpflege.

Allgemein ungepflegtes Äußeres, zu enge Kleidung usw.

Was mich aber extrem abstößt, sind Dialekte oder Akzente. Eine Klangfarbe ist noch halbwegs erträglich. Aber bei Dialekten stellen sich bei mir die Nackenhaare auf und ich bekomme das kalte Grausen. Und finde es echt schlimm, wenn man eine Fremdsprache nach 5 bis 6 Monaten nicht mindestens genauso gut Spricht wie die Muttersprachler.

Dann Verallgemeinerungen wie:

alle Frauen, alle Ausländer, alle Juden, alle deutsche.

Und das man als Mischling immer das Gegenteil ist von dem ist, wo man ist.

Meine Mutter ist Deutsche, mein Vater ist Engländer.
Ich werde sowohl in England als auch in Deutschland gefragt, wo ich herkomme, weil ich weder in Deutsch noch in Englisch Dialekt rede. In Deutschland bin ich immer die Engländerin und in England immer die Deutsche. Leider habe ich einen Vornamen bekommen, der sowohl meine Englische als meine Deutsche Herkunft zeigt, da meine Eltern mich Katrin-Ann nennen mussten. Und somit gebrandmarkt.

Männer, Frauen, Ausländer, Migrationshintergrund, Rassismus
Mitarbeiter-Weihnachtsfeier, was mach ich bei einer solchen Situation?

Wir hatten letze Woche von unserer Station eine Mitarbeiter-Weihnachtsfeier. Kollegen, die die Tage davor im Dienst waren, wussten über Tag und Uhrzeit Bescheid.
Andere haben wir angerufen und Bescheid gesagt.

Eine Kollegin habe ich beim besten Willen nicht erreicht. Sie hatte Urlaub. Ob sie jetzt dauernd in einem Funkloch war oder ihr Telefon ausgeschaltet hatte, weiß ich nicht.

Da ich mein Handy nicht dabei hatte, (hab es eigentlich nie dabei, wenn ich auf Arbeit oder privat unterwegs bin) konnte ich ihr keine SMS schicken (WhatsApp hab ich selber nicht).

Sie ist jemand die nichts über sich erzählt und sich immer auf „Datenschutz“ beruft, wenn man sie was fragt.

Beispiel: Ich weiß, dass sie Kinder hat. Das ist ihr mal ausversehen raus gerutscht, weil ich mal gefragt wurde, ob ich Kinder will. Ich meinte, das ich ja keinen Partner hätte und das ich mich mit (damals) 40 zu alt fühlen würde (ist ja jedem seine eigene Entscheidung). Sie hatte damals gemeint, es wäre eine Sünde, wenn man als Frau nie verheiratet war, sich scheiden lassen würde (wenn der Mann es tut, ist es Ok) oder ein zweites Mal heiratet und keine Kinder hat (ob sie verwitwet oder Geschieden ist, weiß ich nicht). Und sie hätte ihre Söhne ja kriegen müssen, weil es die Pflicht einer Frau ist.

Jedenfalls haben wir uns Anfang Dezember darüber unterhalten, wer was an Weihnachten macht.

Die einen bei Verwandtschaft, weil Weihnachten frei. Andere gehen nach Frühschicht oder Spätschicht zu Freunden oder Verwandten oder machen Brunch, weil Nachtschicht.

Sie meinte, sie erzählt es nicht, weil Datenschutz.

Frage nach Geburtstag oder wie alt sie genau ist sagt sie nicht, weil Datenschutz. Alles, was irgendwie sie selbst betrifft, sagt sie nicht, weil Datenschutz.

Was auch der Grund ist, das ich keinen Kollegen gebeten habe, ihr vom Privaten Handy eine WhatsApp oder SMS zu schicken, weil ja Datenschutz.

Letzten Donnerstag war die Weihnachtsfeier, Dienstag, Mittwoch und Donnerstag hab ich versucht, sie anzurufen, mehrmals.

Gestern war sie wieder da. Ich mich entschuldigt, weil ich sie nicht erreicht habe. Und sie macht mir Vorwürfe und unterstellt mir, ich hätte sie nicht dabei haben wollen, und das vor mehreren Kollegen. Ich hab es ein paar mal versucht, es zu erklären, keine Chance. Sie meinte nur, wenn wir sie zum einspringen holen, erreichen wir sie auch.

Ich meinte dann nur, ich würde da nicht mehr weiter diskutieren, machte die Übergabe, und ging dann. Hatte keine Lust, mich weiter von ihr anmeckern zu lassen. Ja, ist blöd gelaufen. Aber was soll ich machen, wenn sie nicht erreichbar ist und kein Anrufbeantworter oder Mailbox ran geht.

Streit, Meinungsverschiedenheit