Ich liebe meinen Mann und verstehe, dass ihm seine Familie wichtig ist – aber inzwischen fühlt es sich an, als blieben wir dabei auf der Strecke…

Die Eltern meines Mannes sind geschieden. Seine Mutter lebt mit seinen beiden Schwestern (die arbeiten) und seinem Bruder (beim Bundesheer) in einem Haushalt. Die Mutter ist arbeitslos, und die Familie hat ständig finanzielle Probleme – sie kommen bis Monatsende kaum über die Runden.

Jetzt haben sie eine Energiekostenrechnung von 1.200 € bekommen, die sie nicht zahlen können. Sie haben sogar schon kein warmes Wasser mehr. Mein Mann möchte das übernehmen. Es ist nicht das erste Mal – er unterstützt sie immer wieder finanziell.

Ich arbeite Vollzeit, und wir haben gemeinsam etwas Erspartes. Jedes Mal, wenn so eine Situation kommt, will er das Geld von unserem Ersparten nehmen. Er spricht vorher mit mir darüber, aber im Grunde kann ich nie wirklich „Nein“ sagen, weil es eben seine Familie ist – auch wenn es mich innerlich sehr belastet.

Das Schwierige ist: Mein Mann ist eigentlich ein sehr sparsamer Mensch. Er möchte selbst gar nicht ständig Geld hergeben, aber er fühlt sich verantwortlich. Er hat Schuldgefühle, weil er weiß, dass seine Familie es allein nicht schafft. Und am Ende hat er das Gefühl, er muss es tun.

Ich verstehe seine Lage, aber ich leide sehr darunter, weil es auf unsere gemeinsame Zukunft geht – und weil ich mich oft machtlos fühle.

Was würdet ihr an meiner Stelle tun?

Wie kann ich mit ihm darüber sprechen, ohne dass es wie ein Angriff gegen seine Familie wirkt?