Als Erstes solltest Du Dir vor Augen halten, dass das Wort "Transe" ein Schimpfwort ist, das man niemandem anhängt und einen Menschen mit "es" zum Neutrum zu erklären ist ebenfalls sehr verletzend.

Was Deine Frage anbelangt, eine transsexuelle Frau (mit männlichen Geschlechtsmerkmalen geboren) nennt man "sie". Ein transsexueller Mann (mit weiblichen Geschlechtsmerkmalen geboren) nennt man "er". Das ist nicht nur eine Frage des Anstands und des Respekts sondern entspricht auch der gängigen medizinischen Terminologie. Der Grund dafür liegt darin, dass man heutzutage weiss, dass die Persönlichkeit eines Menschen im Kopf und nicht in den Genitalien sitzt.

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Wenn "Deine Freundin" wirklich transsexuell ist, dann wirst Du sie nicht aufhalten können, Transsexualität sucht man sich nicht aus, man wird damit geboren. Und selbst wenn es Dir gelingen würde, würdest Du damit ihr Leben in Schutt und Asche legen. Versuchs positiv zu sehen, nun hast Du einen besten Freund, Miley Cyrus kannst Du im TV anschauen.

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Transsexuelle Menschen wollen keine "Geschlechtsumwandlung", sie wollen nur, dass der nicht dem inneren Geschlecht entsprechende Körper so gut es geht an das eigene Geschlecht angepasst ist. Etwa die Hälfte aller Betroffenen lässt eine geschlechtsangleichende Operation machen, bei der die Genitalien sozusagen umgeformt werden. Dabei geht es nicht um Perfektion sondern darum, ein würdiges Leben zu führen. Eine Frau kann sehr gut auch ohne Gebärmutter Frau sein, aber mit Penis ist das schlicht unmöglich. Mir ist keine transsexuelle Person bekannt, die Organe implantiert hat, ich bezweifle auch sehr, dass das möglich wäre. Dass es transsexuelle Menschen gibt, die keine geschlechtsangleichende Operation machen, hängt wohl vorallem damit zusammen, dass die Strapazen und Risiken enorm sind.

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Der offizielle Grund dafür ist, dass Betroffene sozusagen ausprobieren müssen, ob sie mit diesem Leben klar kommen und der "Wunsch" langfristig beständig ist. Diese Vorstellung basiert auf einem veralteten Denken, das davon ausgeht, Transsexualität sei ein "Wunsch", obwohl man schon lange weiss, dass die Geschlechtsidentität sich nicht ändern kann. Niemand kommt einfach so mal schnell auf die Idee, so einen Prozess zu durchlaufen und für Betroffene ist dieses Jahr Wartezeit ein Albtraum. Der EU-Ministerrat hat vor wenigen Monaten kritisiert, dass so ein sogenannter "Alltagstest" gefordert wird, sie kamen zum Schluss, dass dies gegen das Recht auf Selbstbestimmung verstösst und somit menschenrechtswidrig ist. Aber solange transsexuelle Menschen psychopathologisiert werden, wird das wohl noch so bleiben.

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Das Tragen von weiblichen Kleidern steht bei transsexuellen Frauen nicht im Vordergrund, sie wollen vorallem eins, in ihrem wahren Geschlecht leben zu können. Das jedoch geht in Frauenkleidern natürlich besser, deshalb schätzen viele transsexuelle Frauen feminime Bekleidung - aber das ist nicht bei allen so.

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Transsexualität ist für eine Krankenkasse eine Pflichtleistung und muss bezahlt werden. In den meisten Ländern werden genaue "Fahrpläne" aufgestellt, an die man sich halten muss. In Deutschland geht alles nach dem TSG, da kenne ich mich nicht aus. In der Schweiz muss eine Diagnose gestellt werden, weiters muss ein Jahr lang ein Alltagstest gemacht werden, in dem man in der entsprechenden Geschlechterrolle lebt, dann wird ein Jahr lang eine Hormontherapie gemacht und anschliessend die geschlechtsangleichende Operation. Die medizinischen Massnahmen müssen bezahlt werden, aber eben nur wenn die "Fahrpläne" eingehalten werden.

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Ja es ist sehr schlimm, als Frau in einem Körper zu leben, der nicht dem Inneren entspricht, ich musste das vier Jahrzehnte erdulden, bis ich den Mut fand, zu mir selbst zu stehen.

Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass Angehörige oft (leider nicht immer) überraschend gut damit klar kommen, wenn sie begreifen, wie gross der Leidensdruck war und um wieviel besser es den Betroffenen geht, wenn sie ihrem inneren Geschlecht entsprechend leben können.

Klar ist es schwer, zu sich zu stehen, wenn man weiss, dass man von Vielen deswegen belächelt oder abgelehnt wird, dass man Diskriminierungen erleben wird und vieles mehr. Aber nichts ist schlimmer, als sich selbst verleugnen zu müssen, ein Leben lang.

Mein Vater verblüffte mich mal, als er mir erzählte, dass ihn das Ganze zu Beginn traurig gemacht hätte. Ich antwortete dann, dass ich das verstehe, er dachte ja vier Jahrzehnte lang, er hätte einen Sohn. Er korrigierte mich dann und sagte: Nein ich meine nicht das, es machte mich traurig, wenn ich mir vorstellte, dass Du so lange nicht Du selbst sein konntest.

Wenn man jemanden liebt, möchte man, dass dieser Mensch glücklich sein kann und ein menschenwürdiges Leben führen kann. Schlimm wenn das nicht möglich ist.

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