Sind auf jeden Fall in jeder Hinsicht (pharmakologisch, Effekte) 2 komplett andere Welten, finde ich. Gut beides sediert und löst Angst aber da hört’s dann auch schon auf.
Tilidin macht mich schön euphorisch, es wird warm, jegliche unangenehmen Gefühle verschwinden und man fühlt sich rundum wohl, Musik erzeugt viel stärkere emotionale Resonanz (halt nur ins positive) und Euphorie. Natürlich wirkt es noch sehr schmerzlindernd. Nebenwirkungen sind bei mir nur Juckreiz und leichte Gereiztheit beim runterkommen, Übelkeit und Verstopfung (bei Tilidin etwas weniger schlimm wegen dem Naloxon) sind 2 weitere typische Nebenwirkungen für Opioide.
Alprazolam wirkt bei mir sehr emotional betäubend, ich fühle dann einfach garnichts. Fühle mich generell ziemlich nüchtern auf Benzos und das geht vielen so, jedoch ist man meistens doch stark beeinträchtigt (bei höheren Dosen, wie sie zu Rauschzwecken verwendet werden), man selbst bekommt es jedoch als einziger nicht mit. Das Gefühl nichts mehr zu fühlen kann (obwohl es sich paradox anhört) eine leichte Euphorie auslösen, gerade dann wenn einen Sorgen und Ängste plagen, das ist meiner Erfahrung nach jedoch nicht der Rede Wert. Körperlich wirkt es Muskelentspannend und Krampf lösend, was man auch merkt und was sehr angenehm ist.
Nahezu alle meiner Erfahrungen mit Alprazolam zu Rauschzwecken waren zudem stark von Kontrollverlust geprägt: impulsives nachlegen, lallen, motorische Beeinträchtigungen und Amnesie durch Einnahme von zu vielen Pillen (ab 1,5mg Alprazolam können da die ersten Erinnerungslücken auftreten, bei manchen auch schon bei weniger), sowie derartige Enthemmung dass man für jede „würdest du für 5€ peinliche Sache xy machen“-Wette zu haben wäre.
Insgesamt waren die 8-10 Benzo-Erfahrungen bis auf 1-2 Ausnahmen neutral oder echt peinlich im Nachhinein
Sorry falls ich Xanax nicht ganz neutral beschrieben habe, habe es dennoch versucht, aber selbst einfach schon so viel scheiße damit erlebt, das heftigste wahrscheinlich mein Suizidversuch an dem sie beteiligt waren.
Ohne jetzt den Rahmen sprengen zu wollen, ich wollte selbstmedizinieren, es hat nicht geholfen, ich war aber schon so enthemmt dass mich nichts mehr davon abhielt, also alle Medikamente gefressen die da waren (15mg Xan, 4g Keta und antidepressiva)
[War zum Glück niemals süchtig danach, hab benzos insgesamt vllt 10 mal genommen, seit dem nie wieder, habe es nicht vor und mir geht es zum Glück auch psysisch wieder besser]
Sicher haben Benzos therapeutischen Nutzen und helfen vielen Leuten in akuten sehr schlimmen Situationen, es gibt auch Leute die Benzos für sich gewinnbringend als Rauschdroge einsetzen und das sei ihnen auch gegönnt. Benzos haben aber auch diese hässliche Seite.
Das gleiche gilt aber auch für Opioide, war nur nie tief genug in der sucht um selbst die Erfahrung zu machen und jetzt davon zu berichten, da vieles davon bei Opis eher Symptome der Abhängigkeit sind und weniger der Rausch an sich. Ich habe aber im Bekanntenkreis Betroffene und es hört sich ähnlich schlimm an, nur auf eine andere Art und Weise.
Das körperliche und psychische Abhängigkeitspotential beider Substanzen wurde ich als vergleichbar hoch einschätzen, mit Unterschieden von Mensch zu Mensch. Entzug auch ähnlich heftig, bei Benzos besteht jedoch Lebensgefahr bei kaltem Entzug und Delirium kann auftreten.
Hoffe das war jetzt nicht zu depressing und ausführlich aber hatte richtig Bock zu schreiben :)