Liebe*r Quickcube,

Stell Dir eine Person beim Sport machen vor. Ihr Körper ist darauf ausgelegt, Wärme an seine Umgebung abzugeben, die ihm als Energie über andere Wege zugeführt wird. Je höher die Körpertemperatur steigt, desto mehr Wärme wird durch den höheren Temperaturunterschied zur Umgebung abgegeben. So pendelt sich die Temperatur ein. Je nach Außentemperatur wird also die richtige Kleidung gewählt, um den Körper in einem angemessenen Temperaturbereich zu halten.

Dieser Person wird nun aber eine Jacke nach der anderen übergezogen, die Wärme staut sich. Die Körpertemperatur müsste viel höher sein, um durch die Isolierung der Kleidung einen Temperaturunterschied zu erzeugen um die entstehende Wärme abzuführen. Ab einer gewissen Isolierung wäre diese Temperatur so hoch, dass die Person kollabiert.

Die Erde ist aber ein sehr träges System. Dein Gedankengang war soweit richtig! Die 7,2° Erwärmung, die zu den 280 ppm gehören, hatten zehntausende Jahre Zeit um sich einzupendeln. Die Erwärmung durch den CO2-Gehalt ist tasächlich gut durch einen linearen Zusammenhang beschreibbar. Sollte der Gehalt für eine sehr lange Zeit auf 422 ppm bleiben und es kommen keine selbstverstärkenden Elemente dazu, die diesen Erhöhen, würde sich die Oberflächentemperatur tatsächlich auf einem 3,6° höheren Niveau einpendeln.

Leider beginnen bereits jetzt, also seit Reißen der 1,5°-Grenze, Elemente, die den Ausstoß massiv antreiben, von selbst zu kippen. Der Permafrostboden taut, Waldbrände nehmen zu, weniger Eis an den Polkappen reflektiert weniger Wärme zurück ins All (Albedo-Effekt), der wärmere Ozean kann weniger CO2 halten und gibt es an die Atmosphäre ab. So viel zu Einflüssen, die der Mensch zumindest nicht DIREKT zu verantworten hat!

Alles andere, was Anonym200886 da schreibt ist leider völliger Blödsinn. Bitte lasst Euch nicht von Menschen, die keine Lust haben sich die Zusammenhänge anzuschauen bevor sie sie wegen fehlendem Verständnis als Klimahysterie abtun, verarschen!

Liebe Grüße

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