Ich war in der selben Situation. Bei mir fing es so richtig mit 22 an. Hatte davor schon 2-3 Phasen wo ich eine tiefe Sinnlosigkeit gespürt habe, aber mit 22 kam es dann richtig dick. Ich habe es dann 5 Jahre mit mir herumgetragen und mich an niemanden gewendet und mir Hilfe gesucht. Eigentlich habe ich nur noch mit Floskeln kommuniziert und habe mir nichts anmerken lassen. Irgendwann hat mein ganzer Körper dicht gemacht, bis zu dem Punkt das ich teilweise den Inhalt von Sätzen nicht mehr verstanden habe. Mein Kopf war voll und alles in mir schrie seit Jahren nach einer Pause, doch genau aus diesen Gründen wie du sie oben beschreibst( was andere denken oder die Folgen für die Zukunft), haben mich in dieser Schleife gehalten und ich habe mich immer gegen eine Auszeit entschieden.
die Frage die du dir stellen solltest ist, warum die Gründe der anderen in dem Moment wichtiger sind, als für dich. Ich ärgere mich heute noch über mich selbst, dass ich nicht für mich eingestanden bin.
meine Mutter konnte damals auch nichts damit anfangen, auch nicht meine Freunde.
geh zumindest zum Arzt und schildere einfach wie lange das schon geht und wie die Symptome sich für dich anfühlen Und was du für Gedanken hast. So etwas zu ignorieren, kann echt fatal sein. Und wenn du das jetzt schon 2 1/2 Jahre mit dir rumträgst...
aufgrund meiner Erfahrung und die Menschen die ich der Zeit kennengelernt habe, die in ähnlichen Zuständen waren, kann ich dir nur raten auf deinen Körper und deine Seele zu hören.
hier noch weitere Tipps:
-weniger tv, Smartphone, pc (weniger input, hilft wenn sich dein Kopf zu voll anfühlt und du bekommst den ganzen scheiß nicht mit der leute
-wenn es ein sinnlosigkeitsproblem ist, beschäftige dich mit Philosophie ( dein Blick auf die Welt und deine Situation sind der Auslöser.
-Sport. Egal was ( joggen, Fitness). Hauptsache anstrengende Bewegung. Sport wirkt auf das Gehirn, wie ein antidepressivum.
-viel ausruhen, dein Körper sagt dir ja bereits das deine Reserven aufgebraucht sind.
-eventuell Gewohnheiten ändern, neue Struktur für den Tag
zu Beginn würde ich es auch erst ohne Medikamente versuchen. Ich könnte dir noch mehr Tipps geben, aber dafür kenn ich dich und deine Situation halt nicht.
ich hoffe du kannst dich innerlich überwinden und dich jemanden anvertrauen. Mir ging es 12 Jahre richtig mies, soweit muss es bei dir ja nicht kommen ;)
gute Besserung !