Ich glaube, dass ihr keine richtigen Depressionen habt.

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An die Borderliner unter euch (und andere mit psychiatrischen Diagnosen)?

Wer in eurem Umfeld weiß denn von eurer Erkrankung?

Ich wurde vor 9 Jahren mit 18 mit BPS diagnostiziert (mit allen möglichen Zusatzdiagnosen; Depression, Angst, Essstörung, Sucht, PTBS) und bisher wissen es nur meine Mama, Schwester, Tante, mein Freund und eine Freundin, die selbst psychische Probleme hat. Laufe privat aber zumindest kurzärmlig herum.

Unter meinen Freundinnen/Bekannten habe ich Angst, ich könnte als der Trauerkloß oder die Irre abgestempelt werden oder dass sie es auf der Uni weitererzählen oder so... die meisten würden es wohl gar nicht verstehen, weil keine Erfahrung auf dem Gebiet.

Beruflich ist es noch schlimmer, da komme ich auch nur mit langen Ärmeln. Ich will einfach nicht, dass es dann, wenn ich z.B. mal sauer bin, heißt, das ist nur, weil ich Borderlinerin bin, obwohl es berechtigt ist, sauer zu sein. Oder dass es sich womöglich herumspricht und mich dann keiner mehr einstellt.

Andererseits würde ich so gerne was zur Entstigmatisierung beitragen, ich bin nämlich eigentlich trotz allem meistens ziemlich stabil, habe seit 3 Jahren eine schöne Beziehung, werde nächstes Jahr mit dem Studium fertig, hab immer gearbeitet, ... Und das ist ja leider nicht das Bild, das die Öffentlichkeit von Borderlinern hat.

Manchmal würde ich auch z.B. wenn jemand mein Essverhalten kommentiert, gerne einfach sagen können, dass und warum er mir damit schadet.

Und ich habe dieses Versteckspiel einfach langsam satt.

Was soll ich machen? Wie handhabt ihr das?

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Keiner.

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