Also eine Frage finde ich auch nicht, dass hat aber den Vorteil, dass meine Antwort nicht off topic sein kann ;-)
Meine Tochter bekam sehr spät Zähne, lief mit 13 Monaten, konnte dafür aber vor ihrem 2. (!) Geburtstag plötzlich ihren Namen schreiben, was natürlich in dem Alter keiner mit ihr geübt hat (und ganz typisch zuerst spiegelverkehrt), und Bilder von Menschen malen mit Differenzierungen Rock oder Hose, langen Haaren oder kurzen, sogar Ohrringe wurden gemalt und 5 Finger wurden abgezählt, ebenso unterschied sie beim Malen traurige oder glückliche Gesichter. Und das vor ihrem 2. Geburtstag.
Alles in allem liegt bei ihr eine Hochbegabung doch recht nahe. Aber testen lassen möchte ich sie noch nicht. Sie ist jetzt 7 und kommt im Sommer in die dritte Klasse, und wie bei fast allen höher begabten Kindern hat auch sie einen Fachbereich, in dem sie unterdurchschnittlich ist: Alles was mit Zahlen zu tun hat. Mathe mag eigentlich niemand, aber sie kann kaum die Uhr lesen :-(
Wichtig ist, dass man die Fähigkeiten fördert, aber das Kind dabei nicht überfordert. Und es muss ein Ausgleich stattfinden, bei uns sind es Judo, Theater und Tanzen. klingt viel für eine 7jährige, stimmt, aber es hält sie davon ab, nur noch zu lesen und zu lernen.
Der größte Fehler, den Eltern machen können, ist, das Kind vom aufgeweckten Kerlchen zum 11jährigen Nobelpreisträger heranziehen zu wollen. Nicht alles, was das Kind gut kann muss es auch zwangsläufig mögen. Und wenn man es dann permanent mit diesem Thema zutextet wird das bißchen Interesse auch schnell erloschen sein.
In dem Alter, in der sich Dein Kind nun befindet ist das alles ja noch lange hin, aber wenn sie körperlich so fit ist, dann geh mit ihr zum Mutter-Kind-Turnen, wenn sie gerne spricht dann vielleicht zu einer Singgruppe etc.
Aber wünsche Dir kein hochbegabtes Kind, einen größeren Fluch kann man sich kaum vorstellen, die sind weder Fisch noch Fleisch, wissen gar nicht, zu welchen Gruppen sie sich zugehörig fühlen sollen, und von Gleichaltrigen werden sie genauso gemieden wie von älteren wenn auch intellektuell etwa gleichgestellten Kinder.
Es hat lange gedauert, bis meine Tochter echtes Selbstbewusstsein entwickeln konnte und mein Sohn (hat das gleiche "Problem" und ist 4, und Puzzle unter 300 Teilen - normalerweise ab 9 Jahren - kommen ihm nicht ins Haus etc)
verstanden hat, dass man auch mit Kindern spielen kann, die "normal" sind.