Sieh dir mal den Kursverlauf dieser Währung an. Ja, momentan steigt Ethereum wieder. Letzten Juli war Ethereum bei etwa 270 €. Heute (07.02.2020) ist es bei 202 €. Seit Juli 2019 ist die Währung also gesunken. Die Aussage, dass Ethereum steigt, ist nur wahr, wenn dein Zeitfenster nach Juli 2019 beginnt. Einen noch krasseren Kursabfall kannst Du beobachten, wenn Dein Zeitfenster im Januar 2018 beginnt. Damals war Ethereum nämlich ca. 1100 € Wert. Kryptowährungen sind leider extrem volatile Produkte und niemand kann Dir sagen, wie lange Ethereum vor dem nächsten Kursabfall noch steigt und wie drastisch der nächste Anstieg/Kursabfall sein wird.

Den Kursanstieg, den Ethereum zurzeit erfährt, ist im Vergleich zu den Kursverlusten der letzten 2 Jahre nur minimal. Meiner Meinung nach ist eine Investition daher zu riskant.

Wenn Du unbedingt in Kryptowährungen investieren möchtest, dann warte lieber auf den Kursabfall des Bitcoin (der wird garantiert kommen, aber niemand weiß, wann) und kauf davon ein wenig. Bitcoin ist zwar noch volatiler als Ethereum, aber wenn wir uns die letzten Zyklen des Bitcoin ansehen, können wir erkennen, dass es definitiv Zeitpunkte gibt, wo es sich lohnt, Bitcoins zu kaufen. Dafür genügt es, sich das Verhalten des Bitcoin in den letzten 1,5 Quartalen anzusehen. Im Dezember war der Bitcoin bei etwa 6200 €, heute ist er bei 8500 €. Wenn Du Dir die letzten 2 Quartale vor diesem Zeitraum ansiehst, kannst Du das gleiche beobachten. Wenn das bisherige Verhalten des Bitcoin ein Indikator für die Zukunft ist, dann dürfte er noch vor Herbst 2020 wieder um etwa 2000 € sinken. Dann könntest Du zuschlagen und hoffen, dass er sich so verhält wie bisher und innerhalb weniger Monate wieder um mehrere Tausend Euro steigt.

Garantieren kann Dir das niemand, aber das ist Deine beste Option, wenn Du in Kryptowährungen investieren möchtest - meiner Meinung nach.

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Es fehlt das Ende des Satzes. Ich gehe aber davon aus, dass folgendes gemeint ist:

Immer mehr Jobs aus dem Industriesektor (dem sekundären Sektor) werden durch Out-Sourcing ins Ausland verlagert. Die Zahl der Jobs im Industriesektor wird also weniger, während die Anzahl der Arbeitsplätze im tertiären Sektor (der Dienstleistungssektor) gleichbleibt. Die statistische Verschiebung zum tertiären Sektor ergibt sich dann, wenn die Anzahl der Arbeitsplätze im tertiären Sektor gleichbleibt, aber gleichzeitig Job aus dem industriellen Sektor abwandern.

Hier ein sehr einfaches Beispiel: In einem Dorf gibt es 12 Arbeitsplätze. 6 Davon sind im tertiären Sektor, die anderen 6 sind im industriellen Sektor. Der tertiäre Sektor hat also einen Anteil von 50% an der Gesamtzahl der Arbeitsplätze im Dorf, gleiches gilt für den industriellen Sektor.

Jetzt werden 2 Arbeitsplätze aus dem industriellen Sektor ausgelagert, es bleiben also nur noch 10 Arbeitsplätze insgesamt im Dorf übrig. Es gibt weiterhin 6 Arbeitsplätze aus dem tertiären Sektor und nur noch 4 aus dem industriellen Sektor. Der tertiäre Sektor nimmt nun 60% (6 von 10) des Arbeitsmarktes im Dorf ein, während der industrielle Sektor nur noch 40% ausmacht. Der tertiäre Sektor ist damit statistisch größer geworden, obwohl keine neuen Arbeitsplätze in diesem Sektor entstanden sind.

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Einem Trend an der Börse folgen solltest Du nie, wenn Du langfristige Anlagen planst. Wenn Du Geld nur kurzfristig an der Börse anlegen willst, ist das vielleicht was anderes, aber Angelegenheiten wie Day-Trading sind hochriskant und ich würde davon abraten.

Bedenke außerdem, dass bis Du von dem Trend erfahren hast, die Party höchstwahrscheinlich schon vorbei ist, es sei denn Du bist Insider.

Zu Deiner Frage: Es ist nie zu spät, sich die Aktien eines guten (sprich profitablen) Unternehmens zu kaufen. Wenn das Unternehmen mit einem soliden Geschäftsplan überzeugen kann und die Zahlen stimmen, dann lohnt sich eine Investition zu jedem Zeitpunkt. Anhand der Geschäftsdaten des Unternehmens kannst Du auch einsehen, ob der aktuelle Aktienkurs gerechtfertigt ist oder nicht. Ist er nicht gerechtfertigt, würde ich die Finger davon lassen.

Im Falle von Tesla tendiere ich dazu, den Kurs als nicht gerechtfertigt einzuschätzen. Klar, hättest Du vor 1-3 Monaten Tesla Aktien gekauft, dann hätte sich deren Wert nun vervielfacht. Das weiss man aber nur im Nachhinein.

Es ist sogar möglich, dass sie noch ein wenig weiter steigen wird und du so dein Geld machen kannst. Ob Du sie vor einigen Monaten oder jetzt kaufst, mit der Hoffnung, dass die Aktie rasant steigen wird - in beiden Fällen hat das mehr mit Spekulation zu tun als mit Verantwortungsbewusster Geldanlage.

Wenn Du Geld an der Börse anlegen willst, solltest Du in ein Unternehmen investieren, dem du zutraust, über die Jahre weiter und konsequent zu wachsen, so dass dein Geld mitwachsen kann.

Tesla ist mir da zu unzuverlässig. Ich kann daher die Tesla Aktie nicht empfehlen.

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Ich bin kein Psychologe, aber für mich klingt das nach mehr als Schüchternheit - eine Phobie kann vielleicht daraus werden, wenn Du nichts daran änderst. Als ich 15 Jahre alt war, hatte ich sowas ähnliches, aber nicht ansatzweise so ausgeprägt wie bei Dir. Wenn Du etwas daran ändern willst, gibt es meiner Meinung nach nur zwei Möglichkeiten.

  1. Sprich Leute an, die Du interessant findest. Sprich mit Ihnen über Dinge, über die Du wirklich gerne redest. Oder stelle ihnen ein paar Fragen über sie selbst. Daran sieht dein Gegenüber,. dass Du ihn/sie interessant findest und mag dich automatisch mehr.
  2. Geh zu einem Psychologen und sprich über Dein Problem.

Meiner Meinung nach solltest Du auf jeden Fall 2. tun, wenn Du Dein Problem selbst nicht lösen kannst. Der Psychologe ist ein Fachmann und kann Dir echt gut helfen, wenn Du das willst.

Ich bin wie gesagt kein Experte und daher ist das, was ich in 1. gesagt habe, nur ein gutgemeinter Rat von Mensch zu Mensch.

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Analyse und Interpretation sind nicht eindeutig definiert und im Zweifelsfall kann man evtl davon ausgehen, dass das gleiche gemeint ist.

Streng genommen gibt es aber schon einen Unterschied:

Bei der Analyse wird für gewöhnlich auf offensichtliche Merkmale, die jedem klar sind, eingegangen. z.B. welche Stilmittel benutzt der Text an welcher Stelle? Im Falle eines Plakates könnte die Analyse z.B. untersuchen, welche Farben für das Plakat gewählt wurden, welche Farben besonders dominant sind und so weiter (aber nur, wenn die Farben auch tatsächlich wichtig für die Gesamtbetrachtung des Plakats sind). Bei einer Analyse sollte jeder Betrachter mehr oder weniger zum gleichen Schluss kommen, im Einzelnen können sich die Beobachtungen aber leicht unterscheiden.

Die Interpretation wäre dann der Part, bei dem Du dem Autor/Zeichner/Fotografen eine bestimmte Absicht unterstellst, die er z.B. mit einem bestimmten Stilmittel bezwecken will. Wenn wir bei dem Beispiel der Farbwahl bleiben, könnte Deine Interpretation bei einem Wahlplakat der Grünen z.B. lauten : "Grün ist die dominante Farbe in diesem Plakat. Damit will der Wahlkandidat seine Zugehörigkeit zur grünen Partei ausdrücken und sich gleichzeitig zu seinem Engagement für umweltfreundliche Politik bekennen."

Das ist jetzt ein sehr einfaches Beispiel, aber ich denke, der Punkt ist damit klar.

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Für die Analyse von historischen Quellen gibt es vor allem vier grundlegende Merkmalsgruppen, bzw. Fragen, die Du Dir selbst dazu stellen kannst:

  1. Ist die Quelle als Tradition oder Überrest zu verstehen? Als Tradition versteht man Texte, bei denen beabsichtigt wurde, dass deren Inhalt nicht in Vergessenheit gerät, z.B: Chronken oder Biographien. Überreste sind Texte, die nicht für die Überlieferung beabsichtigt waren, z.B. Akten und sonstige Verwaltungsdokumente.
  2. Ist die Quelle normativ oder deskriptiv? Normative Quellen drücken aus, was in den Augen des Autors sein sollte (z.B. Gesetze oder Verhaltenskodexe), während deskriptive Texte einen Sachverhalt beschreiben (Zeitungsberichte, etc.)
  3. Ist die Quelle ein Selbst- oder Fremdzeugnis? Selbstzeugnisse sind immer nach dem Blickwinkel des Autors ausgerichtet (also subjektiv) und beleuchten historische Gegebenheiten im Detail aus einer ganz bestimmten Perspektive (z.B: würde das Tagebuch eines französischen Soldaten im 1. WK einen sehr guten Einblick bieten, wie sich das Alltagsleben in den Grabenkämpfen angefühlt haben muss), während Fremdzeugnisse das Geschehen eher aus einer Makro (und damit objektiveren) Perspektive. Das könnte dann der Frontbericht des vorgesetzten Offiziers sein, unter dem der französische Soldat aus dem vorherigen Beispiel gedient hat.
  4. Handelt es sich um eine öffentliche oder um eine interne Quelle? Öffentliche Quellen sind klarerweise für die Öffentlichkeit gedacht. Allein schon aus diesem Grund sind sie meist nicht ganz ehrlich/objektiv, sondern dienen eher dem Zweck eine bestimmte Wirkung beim Publikum zu erzielen (z.B. die Rede eines Politikers oder Kaisers). Interne Quellen sind meist etwas ehrlich und fundierter (müssen aber nicht sein). Mir fällt da gerade kein sonderlich gutes Beispiel ein, aber z.B. die Geheimdienst-Korrespondenzen in den Monaten vor 9/11 dürften hier als interne Quellen durchgehen.

Diese 4 Kategorien sind die Grundlagen der historischen Quellenanalyse und wenn Du diese verstanden hast und anwenden kannst, solltest Du bei der Quellenbearbeitung keine Probleme haben.

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Das liegt daran, dass der STIM-Indikator von Franck Morel, dem Inhaber von zonebourse.com und marketscreener.com, eingeführt wurde. Soweit ich weiß, ist dieser Indikator nicht sonderlich etabliert und wird daher nur auf dieser Plattform benutzt. Dass es sich dabei um einen Volumen-Indikator handelt, hast Du richtig erkannt.

STIM gibt den Kauf- bzw. Verkaufsdruck der zuletzt gemessenen Kursperiode einer Aktie auf Basis ihres Volumens und der Volatilität an. Vereinfacht gesagt: Je näher der STIM-Score bei 100 liegt, umso höher war der Kaufdruck in der gemessen Periode. Umgekehrt gilt für den Verkaufsdruck, dass dieser umso höher war, je mehr der STIM-Score sich 0 annähert.

Ein vergleichbarer Volumen-Indikator bei onvista ist OBV (On Balance Volume). Wenn ich mich nicht täusche, müsste es den auch bei ariva geben.

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Das Ausmaß, in dem die Aktie gestiegen ist, ist sicherlich überzogen, insgesamt ist der Kursanstieg aber durchaus rational erklärbar.

Als ersten Faktor würde ich hier China nennen. Wie inzwischen bekannt ist, will sich die chinesische Regierung als Vorreiter umweltschonender Technologien präsentieren (auch wenn das oft nur Propaganda ist). Tesla hat nun im Dezember seine ersten Autos aus dem neuen Werk in Shanghai fertiggestellt, gleichzeitig hat die chinesische Regierung angekündigt, ihren umweltfreundlichen Kurs weiterhin zu pushen. Bekanntlich ist China das bevölkerungsreichste Land der Erde mit einem dementsprechend großen Absatzmarkt für Unternehmen wie Tesla, die sich gerne als besonders umweltfreundlich vermarkten.

Ein weiterer Grund liegt im Rückgang der "Short-Sales" von Tesla Aktien im letzten Quartal. Kurz gesagt profitieren Short-Sales davon, dass der Kurs einer Aktie sinkt. Ist dies nicht der Fall, müssen Short-Sale Investoren die Aktie aber trotzdem kaufen. Da die Tesla-Aktie in den letzten Quartalen sehr häufig gefallen ist, ist sie bei Short-Sale Investoren sehr beliebt. Es wird geschätzt, dass sich 20-30% aller Tesla-Aktien im Besitz von Short-Sale Investoren befinden.

Nun ist die Tesla-Aktie im letzten Quartal aber nicht oder nicht ausreichend gefallen, die Short-Sale Investoren müssen die Aktien aber trotzdem kaufen., was den Preis der Aktie dann in die Höhe treibt.

Es gibt aber sicher noch andere, rationalere Gründe für den Anstieg der Aktie, wie z.B. die Rekord-Lieferzahlen 2019.

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