Huhu,
also ich habe das gleiche Problem - sowohl mit dem Ordnung halten / Putzen, als auch mit der Tagesstruktur und den Depressionen. Ich weiß, diese Frage ist schon alt, aber das Thema an sich ist ja immer wieder mal für Leute interessant.
Mein Tipp:
Erstmal eine Grundordnung / Sauberkeit in die Wohnung bringen. Am besten mit Unterstützung der Familie oder von guten Freunden. Das ist anstrengend und hart, aber zusammen geht es idR. deutlich besser und schneller. Außerdem wird man von den anderen ein wenig motiviert.
Wenn die Grundordnung und Sauberkeit wieder hergestellt ist. Lege ein paar Aufgaben fest, die du täglich absolvieren möchtest. Das kann z.B. Geschirr spülen, fegen, lüften o.ä. sein. Nicht zu viele spezifische Putzaufgaben, aber eben die, die dir besonders wichtig sind. Zusätzlich dazu putzt du (mit Timer) genau 5 Minuten in jedem Raum. (Bei mir sind das z.B. Esszimmer, Wohnzimmer, Flur, Küche, Schlafzimmer, Ankleidezimmer, Badezimmer und Gästebad.) Wir sind zu dritt, weshalb wir es unter uns aufteilen und jeder so nur wenig machen muss. Aber idR. ist das nicht viel, wenn man es über den Tag verteilt.
Versuche dir auch für Privates kleine 5-Minuten-Aufgaben zu setzen, um wieder ins Tun zu kommen. z.B. 5 Minuten etwas lesen, 5 Minuten Meditation, usw.
Schreibe dir die Sachen auf eine To-Do-Liste und hake immer ab, was du gemacht hast. Versuche dabei zuerst die täglich wiederkehrenden Routinen abzuarbeiten.
Wenn diese Sachen gut klappen, dann kannst du dir ein bisschen mehr zumuten. Ich würde vorschlagen jeden Tag (ich weiß ja nicht, wie groß deine Wohnung ist) zusätzlich 15 Minuten für einen bestimmten Raum zu veranschlagen. Also z.B. Montag Wohnzimmer (5 Min. Routine + 15 Min. Wochenroutine = 20 Min.), Dienstag Küche, usw.
Das ist zumindest die Strategie, die ich momentan ausprobiere. Mal sehen, wie lange es klappt. Aber aktuell scheint es ganz gut zu werden.