Die ganzen Drecktor-Experten wieder hier... tztztz

Ich verstehe, was Du willst. Arbeite mit the Bridge seit es rausgekommen ist. Ist ja weitaus mächtiger als der beschissene Sampleplayer von Traktor!

Gerade als Produzent will man ja nicht nur eine Handvoll gesyncte Samples abfeuern, sondern auch Midi-Parts von Software-Synthesizern, deren Parameter oder Audio-Engines man live beeinflussen kann. Das ist IMHO eine ganz andere Welt, als Traktor mit dem Sampleplayer.

Aber nun zur Frage: The Bridge wurde nur für SSL veröffentlicht. Dieses läuft nur mit dedizierter Hardware, also der SL1, SL2, SL3, SL4, TTM57SL, SixtyEight, SixtyOne, SixtyTwo. Der Ergo-V wird definitiv nicht unterstützt, da die Software als Pro-Software ohne internen Mixer konzepiert wurde. Man benötigt also mindestens zwei echte Stereo-Outputs und einen externen Mixer! Damit stellt man sich mit der Software kompromisslos in den professionellen Bereich und nicht nur in den semiprofessionellen Bereich als sogenannter "Rein-Digital-DJ" mit Controller.

Das Setup für The Bridge kann folgendermaßen aussehen:

Beispiel meine Konfiguration (seit 20 Jahren ClubDJ und Produzent): 2x Technics SL1210 MKII mit Serato Timecode Vinyls oder 2x Pioneer CDJ mit Serato Timecode CDs, meine SL4, ein Pioneer DJM 600 oder aufwärts, bzw. mein Rane SixtyEight, mein Launchpad und mein Kopfhörer.

Beispiel Konfiguration meiner Frau (seit 13 Jahren Club-DJ): 2x Pioneer CDJ 400, 1x Pioneer DJM 250, 1x SL2, Launchpad-Mini und Kopfhörer.

Mit einem SemiProfiAllInOneController wird SSL mit The Bridge nicht klappen! SSL wird jedoch bald eingestellt und stattdessen in Serato-DJ integriert, ob The Bridge dann auch in Serato DJ integriert wird bleibt abzuwarten. Serato-DJ-Intro wird jedenfalls niemals mit The Bridge ausgestattet werden können, da The Bridge rein vom Prinzip NUR mit einem externen Mixer Sinn macht (reines Softwarerouting ginge zusehr auf die Latenz, weil es bedeutend mehr ist, als ein Sampleplayer).

The Bridge ist das genialste und mächtigste Tool auf dem DJ-Markt. Leider war es für die meisten selbsternannten DJs zu komplex und überstieg deren Fähigkeiten. Man muss schon einiges an echter Produktionserfahrung mitbringen um TheBridge sinnvoll nutzen zu können. Und da haben sich die meisten verschätzt! Deswegen war die Resonanz auf The Bridge nur gering. Ob Serato dieses Produkt also weiterentwickelt oder mit SSL langfristig einstellt, bleibt abzuwarten. Serato profitierte immer davon nicht so übermäßig aufgeblasen zu sein, wie Traktor, Virtual-DJ und so weiter und tausend Hardwares zu unterstützen, was immer zulasten von Latenz und Ausfallsicherheit, bzw. Konfigurations-Problemen ging.

The Bridge wird weiterhin nutzbar bleiben, weil Serato SSL nicht komplett streicht, sondern lediglich die Entwicklung einstellt. Es wird nur noch Betriebsystem-Anpassungen und Bugfixes geben und weiter zum Download angeboten.

Deinem Vorhaben stehen zwei Faktoren entgegen: 1. Der Controller wird gar nicht in SSL unterstützt! 2. SSL und The Bridge erfordert ein dediziertes Soundinterface und einen externen Mixer, bzw. einen externen Mixer mit integriertem dediziertem Interface, z.B. das Rane SixtyEight.

Außerdem benötigt man entweder Timecode (Vinyl oder CD) oder unterstützte Midi-Hardware (CDJ 400, 350, 850, 900, 2000, 2000Nexus, MEP7000).

Das ist so, wie Gitarre spielen:

Mit nem Video-Spiel Controller in Gitarren-Form kann man sich schwerlich als Gitarrist bezeichnen. Mit ner Einsteiger E-Gitarre kann man sich nur auf privaten Feiern blicken lassen und für die große Bühne braucht man dann ne teure Gitarre, Amp + Box, oder Combo, Bodeneffekte usw.

The Bridge ist sowas von genial, ich teste damit immer meine Produktionen im Club an. Oder ich baue Liveperformances ins laufende Set ein, bei denen ich z.B. am Filter des Bassline-Synthies oder am Appreggio des Lead-Synths rumschraube (Hab noch nen Korg NanoControl als Faderdesk oder bei großen Gigs ne APC 40), den Track neu aufbaue, improvisierte Drum Parts einbaue usw. Oder ich mache Live perfekte MashUps der gerade laufenden Songs. Alles Dinge, die bei Traktor mit seinem Sampler nicht in dieser Komplexität möglich sind, aber leider auch enorme Kenntnisse und Talent vorraussetzen.

Überleg Dir also, ob Du den benötigten Aufwand wirklich betreiben willst. Ich sag mal pauschal, The Bridge macht erst Sinn, wenn man sich von den meisten SemiProfis unterscheidet und mindestens 2 erfolgreiche Singles produziert und vor allem veröffentlicht hat. Erst dann bringt man die benötigte Erfahrung mit.

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www.serato.com

Der Download ist ganz offiziel.

Der Terminal Mix ist speziell für Serato DJ Intro entwickelt, glaube ich. Einfach runterladen, installieren, Controller anschließen und ab dafür!

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Such mal bei Google nach SAE oder der Deutschen Pop. Den Beruf als DJ kann man eigentlich nicht wirklich lernen. 1999 habe ich Abitur gemacht. Ich lege seit über 20 Jahren auf, und ich habe festgestellt, dass sich bei DJs oft die Spreu vom Weizen trennt, wenn sie erfolgreich und aktiv produzieren.

Seit ich meine ersten Platten veröffentlicht und gut verkauft habe, brauche ich mich nicht mehr gegen die recht große Konkurenz durchzusetzen.

Es scheint wirklich so zu sein, dass DJ, die gleichzeitig erfolgreiche Producer sind, in dieser Branche einen viel besseren Stand haben.

Ich kann Dir also nur empfehlen, irgendwas mit Musikproduktion zu lernen.

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Es gibt bei Musicstore in Köln ein günstiges Mikro von deren Eigenmarke. Auch wenn ich selbst totaler Rode und Shure Liebhaber bin, empfehle ich vielen Anfängern dieses Mikro.

Es handelt sich hierbei um das Fame MS 58, einen ziemlich guten Nachbau des Shure SM 58.

Wir hatten beide Mikros schon parallel im Einsatz. Der klangliche Unterschied ist sehr gering, lediglich die Dämpfung von Trittschall, Handgeräuschen etc. ist etwas schlechter als beim Original. Das lässt sich aber durch ein Stativ ausgleichen.

Für Mikro und Stativ braucht man nicht mehr als 40€ in Summe auszugeben. Solltest Du aber über die Soundkarte Deines PCs aufnehmen wollen, benötigst Du, egal mit welchem Mikro, einen Adapter von XLR-Female auf 3,5 mm Miniklinke. Den gibt es von Cordial oder Klotz ebenfalls beim Musicstore.

Gesang über ein Handy oder Headsetmikro, oder ähnliches aufzunehmen, ist sehr schlecht. Diese Mikrofone sind für eine hohe Sprachverständlichkeit ausgelegt. Das bedeutet, dass Konsonanten überdeutlich abgenommen werden, um Verluste des Handynetzes oder Telefonnetzes auszugleichen.

Das ganze klingt dann "überpräsent" und total unmusikalisch. Selbst wenn Deine Stimme sonst ganz OK sein kann, über Handy, Laptop und Headsetmikros wird es zwangsläufig immer total gruselig klingen.

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Was Du mit Sicherheit meinst sind DVS Systeme, wie Serato Scratch Live oder Traktor Scratch Pro. Diese sind die einzige, anerkannt professionelle Art mit dem Computer aufzulegen.

Dabei werden spezielle Timecode Vinyls benutzt, auf denen sich ein Pfeifton befindet. Dieser Pfeifton enthält, digital codiert, die genauen Angaben über die jeweilige Position auf der Schallplatte.

Die Plattenspieler werden dann nicht direkt an das Mischpult angeschlossen, sondern an spezielle Soundkarten. Der Computer interpretiert das Timecodesignal und berechnet daraus die Position der Nadel auf der Platte, sowie Geschwindigkeit und Drehrichtung der Platte. Diese Daten setzt der Computer dann in Abspielposition, -geschwindigkeit und -richtung der abzuspielenden Musikdatei um und spielt diese entsprechend ab. Durch dieses Technik ist es möglich, mit echtem Vinyl-Feeling MP3s vom Laptop abzuspielen. Die Dateien können somit nicht nur in beinahe Echtzeit gescratched werden, sonder auch in der Abspieltgeschwindigkeit an einander angepasst werden (Beatmatching), sowie kurzfristig angeschubst oder abgebremst werden, um die Tracks taktgenau aufeinander zu legen (Bending).

Das Ganze geschiet natürlich mit mindestens zwei Dateien gleichzeitig.

Die abgespielten Dateien werden dann über separate Ausgänge an der Soundkarte ausgegeben, die auch schon das Timecodesignal von den Turntables digitalisiert.

Du kannst Dir wahrscheinlich vorstellen, was für eine Rechenleistung dahinter steckt. Ist diese vom Computer oder von der Soundkarte her nicht möglich, ist der ganze Spaß nicht mehr in nahezu Echtzeit möglich. Es kommt zu Verzögerungen, sogenannten Latenzen, unter Umständen auch zu Aussetzern der Wiedergabe, sogenannten Lacks.

Es sollte also nichts den Computer bei dieser Rechenarbeit behindern. Dabei ist es gar nicht mal so wichtig, wieviel Prozessorgeschwindigkeit und Hauptspeicher man hat, die Grafikkarte ist sogar völlig unerheblich! Es kommt vielmehr auf Hintergrundprozesse und zeitlich gesteuerte Prozesse, wie z.B. Virenscanner an. Bei Windows sind diese Hintergrundprozesse kompliziert und vielfältig. Man kann zwar vieles abschalten, aber leider nicht alles und meines Erachtens niemals genug, um unter Windows eine unterbrechungsfreie und latenzarme Wiedergabe zu garantieren. Selbst wenn der Rechner noch so toll ist, das meiste an Rechenleistung reserviert sich immer Windows.

Anders bei MacOS X. Hier sind die Hintergrundprozesse sehr wenige, was zu erhöhter Abspielsicherheit und viel geringerer Systemanforderung führt. Selbst mein inzwischen 5 Jahre altes MacBook Pro (Intel Core2Duo 2,4 GHz) hat keine merklichen Latenzen, und ich habe in 5 Jahren noch nie einen Aussetzer erlebt, der nicht auf einer defekten Datei, einer defekten Timecodevinyl oder irgendwelchen Besoffskis basierte, die einem das Pult anrempeln. Solange Timecode, Equipment, Kabel und Datei in Ordnung sind, wird es auch niemals größere Latenzen oder Aussetzer geben!

Bei Windows-Notebooks ist das selbst bei den tollsten, schnellsten und mördermäßig geilsten, topaktuellen Gamer-Machinen nicht derart gewährleistet, weil das Betriebssystem einfach nur Schrott ist, und sich zuviel Ressourcen für sich reserviert. Wieviele Menschen lästern über irgendwelche Probleme mit Windows, aber keiner will wahrhaben, dass all die Rechenleistung und der ganze RAM nichts bringt wenn das Betriebssystem einfach schlecht ist. Bei einem Mac wird mit viel weniger Rechenleistung mehr geleistet, als bei Windows-PCs.

Nun gut, ich ereifere mich mal wieder über Windoof!

Kommen wir zu den verschiedenen DVS:

Die bekanntesten und professionellsten sind Serato Scratch Live von Rane (Nicht zu verwechseln mit Serato Itch, Serato DJ oder gar Serato DJ Intro), und Traktor Scratch Pro von Native Instruments. Wobei man Traktor aufgrund des geringeren Preises deutlich häufiger auch bei HobbyDJs findet, während man Serato bei den HeimDJs deutlich weniger antrifft.

Da Serato bei in etwa gleicher Leistung merklich teurer ist, leisten sich aus "elitären" Gründen meistens nur Club-DJs Serato. Ich nehme mich da nicht aus, ich lege selbst mit Serato auf, weil dann kaum ein Clubbesitzer mistrauisch wird und Dich nach Deiner Cluberfahrung fragt, auch wenn Du noch so nerdy aussiehst.

Es spielen natürlich auch noch andere Gründe mit, warum ich vor Jahren von Traktor zu Serato gewechselt bin. Unter anderen finde ich die Software deutlich übersichtlicher. Außerdem liebe ich "The Bridge", das sagt Dir aber wahrscheinlich nichts.

Zu den Soundkarten:

Diese sind dediziert für das entsprechende System.

Für Serato gibt es: SL 1 (ausgelaufen) SL2 (Nachfolger der SL1, zwei Timecode-Inputs, 2 Stereo Outputs also zwei Kanäle) (499€) SL3 (3 Kanäle)(699€) SL4 (4 Kanäle)(899€)

Für Traktor gibt es: Audio 4 (ausgelaufen) Audio 8 (ausgeaufen) Audio 6 (Nachfolger Audio 4) (289€) Audio 10 (Nachfolger Audio 8) (489€)

Alle Preise nur ungefähre Angaben.

LG Mathias

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Evtl.: Sean Finn - Show Me Love 2012 (Bodybangers Temix)?

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Ich habe aus Budgetgründen eine zeit lang einige Behringer Produkte gehabt. Es ist nicht alles schlecht, was die bauen, aber das meiste ist echt von minderer Qualität. Equalizer oder Frequenzweichen rauschen mehr als z.B. von DBX. Verstärker bringen nur einen Bruchteil der angegebenen Leistung, Mischpulte haben wackelige Fader, schlechte Effekte oder, bei PA-Mischpulten leichte logische Konstruktionsfehler z.B. beim Routing. DI Boxen verwaschen das Signal mehr als bei anderen Herstellern.

So zumindest meine weitreichende Erfahrung!

Ich habe mein DJ Equipment inzwischen komplett auf Pioneer umgestellt, meine Frequenzweichen und EQs auf DBX und meine Amps auf, naja, Thomann T.Amps und Synq DIGIT. Die Unterschiede sind echt heftig. Und sowohl die Thomann Amps, als auch die Synq sind, obwohl ähnlich günstig, bei weitem besser.

So haben wir für eine Veranstaltung mal einen iNuke NU 6000, glaube ich hieß das Teil, zugemietet um zwei Sirus 1802 Bässe (Doppel18" horngeladen, 1200 W RMS) zu betreiben. Wir haben dann nach dem ersten Soundcheck auf meinen TA2400 von Thomann gewechselt. Der Druck nahm merklich zu, obwohl der Behringer Amp angeblich mehr Leistung haben sollte. Das ist Tatsache!

Wie die Marke Behringer überleben konnte ist mir bis heute ein Rätsel.

Uli Behringer ist ein genialer Ingeneur und Erfinder, dem die Fachwelt unbestritten ein paar sehr gute Innovationen verdankt, aber von Qualitätsmanagment versteht er leider nicht viel.

So wurden bei meinen beiden, inzwischen ausgemusterten CX 2310 (Kaufabstand ca. 1 Jahr) unterschiedlicht Potis am Input-Gain verbaut. Die ältere funktioniert noch einwandfrei, während die jüngere deutliche Pegelabweichungen am Input-Gain zwischen den beiden Kanälen aufweist. Es wurde anscheinend verbaut, was gerade da war.

Schade eigentlich.

Behringer kann man, auch wenn gutes dabei ist, nicht bedenkenlos kaufen, im Gegensatz zu anderen billigen Marken, wie z.B. T.Amp, von denen wir inzwischen seit mehreren Jahren 6 Stück besitzen.

Es ist also auf jeden Fall vorsicht geboten. In einem Club, den ich technisch betreue, sind regelmäßig die Hochtöner an zwei Tops abgeraucht, die von einer Behringer Europower Endstufe betrieben wurden. Als ich Technik übernahm, haben wir die gegen eine Synq DIGIT 2k2 ausgetauscht. Seit dem ist der Klang deutlich "offener" und druckvoller. Außerdem überleben die Hochtöner seit dem unbeschadet jede noch so harte Clubnacht.

LG Mathias

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2x Pioneer CDJ 350 + Pioneer DJM 250

Hab das als BackUp-System hier rumstehen. Kann das absolut empfehlen. Reloop hatte ich mal und muss leider sagen, es ist nicht nur die Haltbarkeit, sondern auch die Präzision und die Ausfallsicherheit die bei Reloop absolut für die Tonne ist.

Ich hab da wirklich alles an CD-Playern durch, Gemini, Numark, Reloop, American Audio, Denon und Pioneer. Bei Pioneer bin ich hängen geblieben, weil das ganze Handling viel geiler ist, als bei allen anderen.

Das DJM 700 habe ich in einem Club stehen, wo ich zweimal im Monat auflege. Die Effekte sind sehr geil, aber ich setze sie vielleicht 2-3 mal am Abend ein. Was ich häufiger einsetze ist der Filter des DJM700. Der ist aber, gleich in doppelter Ausführung, auch am DJM250. Das DJM 250 kostet aber ca. 1/4 des DJM700.

Das DJM 350 ist ganz witzig, wegen der Effekte und der USB-Recordingfunktion, aber:

  1. es hat keine symmetrischen Ausgänge, weder über XLR, noch über große Klinke
  2. die Effekte sind grundsätzlich auf dem Master und nicht den Kanälen zuweisbar
  3. es hat nur zwei Line und zwei Phono-Inputs, die sich nicht, wie beim DJM250 auf vier Line umschalten lassen. Zwei sind also immer Phono
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Und schon wieder dieses Märchen vom Einstieg mit Controller und DJ Software!

Hör bitte nicht auf die Kids! Wenn Du wirklich DJ werden willst und später einigermaßen erfolgreich, darfst Du auf gar keinen Fall mit dem PC oder Mac anfangen. Keiner der so angefangen hat, kann später dauerhaft in Clubs richtig Geld verdienen. Kenne auch keinen dauerhaft erfolgreichen DJ, der mit Software angefangen hat! Alles andere sind bequeme, billige und GEFÄHRLICHE Lügenmärchen.

Fang am besten mit CD an! Wenn Du das drauf hast, kannst Du Dir in ein oder zwei Jahren Serato oder Traktor mit Timecode holen.

Ein gutes, ausgesprochen günstiges, Einsteiger Setup sind zwei Pioneer CDJ 350 und ein Pioneer DJM 250. Damit kommst Du auf ca. 1300 Euro, was sehr sehr wenig ist, für gutes Material. Alles darunter ist Müll!

Und wie gesagt, wenn Du versuchst erstmal ohne große Ausgaben (größer 1000 Euro), also mit Software, Controller etc. anzufangen, wirst Du später keine Chance haben.

Es gibt "DJs" wie Sand am Meer! Aber nur echte DJs, die ohne Computer angefangen haben, können sich von der breiten Masse abheben und so erfolgreich sein.

Glaube mir! Ich bin seit 20 Jahren in dem Geschäft und war schon sehr früh als Club-DJ unterwegs. Ich lege seit vielen Jahren nur noch in Clubs auf und gehöre zu den wenigen, die davon problemlos leben können. Du findest Platten von mir bei Beatport, iTunes, Juno Download etc. im Verkauf.

Ich kenne verdammt viele DJs! Jede Woche kommen in irgendeinem meiner Stammlädem DJ-Kids auf mich zu, und fragen mich, ob ich sie irgendwo reinbringen kann. Ich kann Dir sagen, restlos alle, von denen, die mit dem PC angefangen haben, schaffen es nicht mal irgendwelche Clubgigs zu ergattern, oder verschwinden nach kurzer Zeit wieder in der Versenkung oder kommen über 100 Euro pro Abend hinaus. Das ist Tatsache!!!

Ich hoffe Du nimmst Dir das zu Herzen. Der leichte, einfache und billige Weg führt zu nichts, nur der steinige und schwere Weg über eine gute anfängliche Investition führt auf dauer zum Erfolg.

LG Mathias

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Erstmal finde persönlich Serato besser. Ist grundsätzlich eine Imagefrage. Traktor hat inzwischen in meiner Szene einen ziemlichen "Bedroom"-Ruf weg, weil es halt deutlich mehr von unbekannten, bzw. nicht erfolgreichen DJs genutzt wird, als Serato. Serato gilt bei uns als wesentlich elitärer. Technisch mögen beide ziemlich gleich auf sein, aber Serato wirkt professioneller, weil es halt nicht jeder dritte Jugendliche und jeder 3 mal im Jahr gebuchte HochzeitsDJ benutzt, sondern eher nur gebuchte Club-DJs.

Ich möchte aber eine gewisse Voreingenommenheit meiner Szene nicht abstreiten.

Nun zum Thema Controller. Davon halte ich grundsätzlich nicht viel. Zwei CDJ350 und ein DJM250 kosten nicht bedeutend mehr, als ein DDJ S1, bieten aber zusätzlich das Mixen ohne Software als Funktion.

Das wiederrum sorgt für deutlich professionellere Betriebssicherheit, weil Du bei einem Systemabsturz (kann bei jeder Software gleichermaßen passieren) sofort von CD oder USB-Stick weiter machen kannst, während der Laptop wieder hochfährt. Das geht mit einem reinen Controller nicht!

Außerdem bieten CD-Player eine viel viel bessere Trainingsmöglichkeit, als Controller, da man lernen kann es weitestgehend ohne technische Hilfe, wie Sync-Buttons oder Visuelle Anzeigen zu beherrschen. Wer das Mixen nach Gehör nicht beherrscht, wird aus der HobbyDJ-Ecke niemals ernsthaft rauskommen können. Ein nachträglicher Umstieg ist erfahrungsgemäß nahezu unmöglich. Das Märchen vom Einstieg mit Controller, nachträglichem Umstieg auf CD oder USB-Stick und nachfolgend erfolgreicher Club-Karriere ist gelogen und hat noch nicht mal einen wahren Kern!

Grundsätzlich kann ich die Marke Pioneer auf jeden Fall empfehlen. Ich besitze außer meinen Technics Turntables nur noch Pioneer, Allen&Heath und Rane Equipment.

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Pioneer!

Das DJM 500 und das DJM 600 gibt es aber nicht mehr. Nachfolger ist DJM 700. Wenn das zu teuer ist, hol Dir am besten das DJM 250. Das hat Filter und XLR-Ausgänge. Die Qualität ist absolut Bombe. DJM 350 und 400 finde ich persönlich dagegen nicht so gut.

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Kauf Dir ein gebrauchtes MacBook. Alles andere für 500€ kannst Du getrost in die Tonne treten.

Ich habe unter anderem ein MacBook Pro 15" von Anfang 2008 im harten Clubeinsatz. Selbst bei SL2 und The Bridge langweilt sich der noch.

Das Problem mit Windows gegenüber Mac OS ist, gerade beim Auflegen, der völlig unnötige Systemressourcenbedarf von Windows.

Windowsrechner bieten zwar rein von den Leistungsdaten mehr Leistung, für weniger Geld, aber das bringt einem alles nix, wenn das Betriebssystem einfach lahmarschig ohne Ende ist. Bei Mac sind Hardware und Betriebssystem perfekt abgestimmt. Mac OS belegt kaum Ressourcen. Das führt zu viel viel flüssigerem Arbeiten, trotz geringerer Leistungsdaten.

Ich hab das Anfangs auch nicht geglaubt, bis mir mein bester Freund sein altes MacBook Pro geliehen hat. Seit dem Umstieg von Windows auf Mac OS, kriege ich jedes Mal die Krise, wenn ich an nem Windowsrechner irgendwas tun muss, und nicht alles sofort reagiert. Das gibt es selbst bei dem 5 Jahre alten MBP aus unserem Bestand nicht!

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Die Software selber ist kostenlos. Aber um damit auflegen zu können, brauchst Du zwangsweise eine Serato Hardware.

SSL arbeitet ja nicht wie Virtual DJ oder Traktor über Sync-Buttons, sondern man muss die Geschwindigkeit manuel einstellen. Das macht SSL seit je her zur professionelsten aller DJ-Softwares und hat dafür gesorgt, dass es sich rund um den Globus als voll akzeptierte DJ-Software ohne großartige Schummelei durchsetzen konnte.

Bei Serato Scratch Live benötigt man zum manuellen Einstellen der Geschwindigkeit ein Timecode-Signal pro Deck zur Analyse durch den Rechner. Man benötigt dementsprechend für zwei Decks zwei simultane, latenzarme Stereoeingänge. Zusätzlich benötigt man natürlich auch zwei Stereoausgänge für die Wiedergabe. Das ganze lässt sich auch auf vier Decks erweitern.

Da es aber massenhaft schlechte Soundinterfaces gibt, hat sich die neuseeländische Softwarefirma Serato vor langer Zeit dazu entschieden, mit der Firma Rane aus den USA zu kooperieren, deren Interfaces ihren Qualitäts- und Leistungsansprüchen genügen.

Deshalb funktioniert SSL nur mit dedizierter Rane Hardware:

Interfaces: - SL 1 (ausgelaufen) - SL 2, 3, 4

Mixer mit integriertem Interface: - TTM 57SL (ausgelaufen) - Sixty Eight - Sixty Two (inklusive Sonderedition) - Sixty One

Ohne diese Hardware lässt sich SSL zwar installieren und starten, aber es steht nur ein Offline Player mit nur einem Deck zur verfügung.

Dies dient dazu, seine Musik ordentlich zu sortieren ohne die Hardware anschließen zu müssen. Das ist praktisch, da die Hardware vielfach in Cases verbaut ist (insbesondere bei den Mixern) oder in den Clubs bleibt.

Ich kenne einige Clubs, in denen Serato Hardware fest integriert ist. So braucht der DJ nur noch sein Notebook oder MacBook per USB-Kabel zu verbinden.

Ähnliches sieht man häufig auch bei Traktor Scratch Pro, manchmal auch parallel mit SSL (Pioneer DJM 850 & SL 4 mit Netzteil).

Du kannst also kostenlos die Serato Scratch Live Software runterladen. Völlig legal und frei. Aber auflegen kannst Du mit der Software alleine nicht! Sonst würden ja noch mehr Vollpfosten meinen sich als Profi-DJs bezeichnen zu müssen!

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Mit was willst Du denn die mashups machen?

Besorg Dir Ableton Live Intro, dann kannst Du auch gleich weiter dran basteln. Kostet aber was.

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Ist das dein Tisch? Wenn ja, dann setz zwei Boxenständer-Flansche ein und besorg Dir kurze Distanzstangen. Kriegst Du beides bei Musicstore, Thomann, Musikhaus Korn oder Conrad.

Die Flansche gibt es zum Einbau und Aufbau. Sie haben einen innendurchmesser von 36mm (Norm). Bei PA-Boxen sind eigentlich immer auf der Unterseite vorhanden, wenn nicht musst Du auch da welche nachrüsten.

Die Distanzrohre gibt es in unterschiedlichen Längen.

Das ganze besteht also aus zwei Flanschen im Tisch, zwei auf der Unterseiten der Boxen und zwei Metallrohren mit 36mm Durchmesser.

Beim Aufbau steckst Du einfach die Rohre in die Flansche im Tisch und dann die Boxen von oben auf die Rohre. Einfach, professionell, kostengünstig und wegen des Stecksystems sehr schnell Aufgebaut.

Ich habe auf diese Weise schon in mehreren Clubs die Monitorboxen am Pult befestigt. Bin in mehreren Clubs für die Technik verantwortlich.

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Das ist mir in all den Jahren mit Serato, weder auf dem Mac, noch auf Windows passiert.

Check mal folgendes:

WLAN aus? Alle fürs Auflegen unwichtigen Apps aus? Welche MacOS Version? Welche Traktor Version? Hatte in der Kombi schonmal im Traktor Forum jemand das gleiche Problem?

Installier Traktor mal neu.

Check mal die Audiogeräte unter MacOS. Ich hatte vor ein paar Wochen mal das Problem, dass da noch ein Bluetoothheadset drin war. Als dieses dann eingeschaltet wurde, um es mit meinem Handy zu koppeln, fror Ableton für 30 Sekunden ein. Am besten beim Auflegen immer alle Verbindungen aus (Airport, BT, Lan).

Wenn das Problem dann immer noch auftritt, kontaktier den Native Instruments Support.

LG

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Meine Frau ist erfolgreiche DJane seit über 12 Jahren. Sie ist Resident in zwei Clubs in Köln und Düsseldorf. Ab und zu wird sie auch in Wuppertal, Bonn, oder z.B. am 8.11. in Berlin gebucht. Außerdem hat sie schon den ein oder anderen Remix produziert.

Sie kennt alleine in unserem Umfeld mehrere erfolgreiche DJanes persönlich und pflegt auch den Kontakt zu denen.

Ich persönlich kenne Natalie DeBorah, Cassie Doreen, Ellen Alien, Miss Nine und ein paar mehr. Es ist richtig, es gibt deutlich mehr Männer in dem Job als Frauen.

Das liegt häufig daran, dass viele Frauen sich voll und ganz dem Vorurteil ergeben, keine Ahnung von Technik zu haben. Gerade am Anfang muss man ja zwangsläufig mit Turntables, Mixern usw. ohne fremde hilfe klar kommen. Auch wenn viele Mädels durchaus dazu in der Lage wären, die Technik einfach zu begreifen, kapitulieren einige zu früh.

Ich habe in meinen 19 Jahren an den Decks 7 DJanes, darunter halt meine Frau, in das Auflegen eingeführt. Davon haben es 3 geschafft, während 2 keinen Bock hatten sich mit Technik auseinander zu setzen, und die anderen beiden konnten noch nicht mal die gleichzeitige Existenz von Kanalfader und Gain nachvollziehen.

Außerdem habe ich auch am Beispiel meiner Frau oft miterlebt, dass manche Frauen den Job nicht so ernst nehmen. Meine Frau hat auch erst in den letzten Jahren gecheckt, dass das weit über ein Hobby hinaus gehen kann.

Viele von dem Mädels, die sich von mir das Auflegen beibringen lassen wollten, haben bereits nach den ersten Malen als Begleitung zu meinen Gigs festgestellt, dass sie eine vollkommen falsche Vorstellung davon hatten.

Fakt ist: es könnte genauso viele DJanes geben, wie DJs. Defacto hat meine Frau von uns beiden die leichtere Akquise, weil sie bei männlichen Auftraggebern ihren Tittenbonus einsetzen kann und bei Mädels einen auf Sister macht.

Leider Gottes weigern sich Mädels, die es trotzdem schaffen ihren eMail-Account im iPhone einzurichten, oftmals sich mit solchen Dingen, wie Line und Phono Eingängen, Auflagegewichten, Gain, Channel-Strip, Equalizer Master und Booth auseinanderzusetzen.

Meine Frau hat sich damit anfangs auch schwer getan, was ich nicht verstand, weil sie mir trotzdem den Aufbau ihrer Spiegelreflexkamera erklären konnte.

Später ist bei ihr auch der Groschen gefallen. Inzwischen erklärt sie irgendwelchen Controller-DJs, wie man das Auflagegewicht und den Antiskate eines Turntables richtig einstellt, wie Timecode funktioniert und warum man einen Line-Out nicht an einen Phono-Im steckt.

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Also wenn Du auflegen und live am Beat rumschrauben willst, ist Traktor die schlechteste Lösung! Also fällt die S4 schonmal flach.

Ableton hat sich aus guten Gründen dazu entschieden mit Serato zusammen The Bridge zu entwickeln. Dabei wird Serato Scratch Live mit Ableton zusammen auf einem Rechner ausgeführt. Mehr muss nicht gemacht werden. In Serato wird automatisch in der Plugin-Liste Ableton angeboten und Ableton stellt sich zur Soundausgabe auf die Serato-Hardware ein. Mit einem reinen Controller geht das allerdings nicht (The Bridge ist für Serato Itch und Serato DJ Intro nicht verfügbar).

Meine Frau und ich legen in diversen Clubs, unabhängig von einander House, Dance, Electro etc. auf.

In dem einen Laden stehen zwei Technics Turntables. Hier arbeite ich mit Timecode-Vinyl und setze The Bridge sehr sehr exzessiv ein.

In einem anderen Laden steht nur ein relativ billiges Pult rum. Da haben wir uns eine kompakte Case mit zwei CDJ400 und einem DJM250 (vorher hatten wir ein DJM600) gebaut. Die Player haben wir im Midi-Modus.

Als Serato-Hardware benutzen wir eine SL2 bei meiner Frau und eine SL1 bei mir. Also Controller für Ableto haben wir ein Launchpad von Novation, als leichte kleine Lösung und eine Akai APC 40 als Top-Lösung.

Mit den CDJ400 liegst Du also schon goldrichtig. Die werden aber nicht mehr gebaut. Das ganze müsste aber auch mit folgenden Pioneer Playern laufen: CDJ350, 850, 900, 2000 und 2000Nexus. Die 2000er und die 350er nutzen wir in zwei unserer Läden mit The Bridge im Midi-Modus.

Das DJM 400 kann ich übrigens, genauso wie das 350er nicht empfehlen. Das DJM 250 hat bis zu 4 Line-Ins, während das DJM350 nur 2 Line und 2 Phono-Ins hat. Das DJM 250 hat zudem hervorragende Filter und XLR Ausgänge.

Die meisten Effekte hat man eh in Serato.

Die CD-Player bieten aber gegenüber dem reinen Controler (DDJ S1) nicht nur den Vorteil, das The Bridge funktioniert, sonder zusätzlich eine höher Betriebsicherheit. Gerade USB Kabel haben sich im Nachtleben als sehr anfällig erwiesen. Wenn dadurch Probleme mit Midi-Controllern, oder der Soundhardware entstehen, kann man einfach nahtlos auf CD weiterarbeiten.

Bei meiner Frau ist letztens der USB-Hub, an dem die beiden CDJ400 und die APC40 und ein Korg NanoControl hängen beim Transport beschädigt worden. Meine Frau hat dann erstmal von CD aufgelegt, während sie die Player, sofern gerade kein Lied darauf lief, an Serato für Timecode angeschlossen hat. Die APC40 hat sie dann direkt ans MacBook gehangen.

Und alles lief perfekt weiter. Die Musik lief NonStop weiter, das Publikum hat das ganze gar nicht mitgekriegt.

Wichtig ist immer, dass man die Soundhardware nicht über einen HUB betreibt.

Verglichen mit Serato Scratch Live, Ableton und The Bridge ist diese ganze Traktor-Maschine Geschichte definitiv semiprofessionelles Frickelfrackel.

Meine Empfehlung:

  • CDJ 350
  • DJM 250
  • FLT 250 (passendes Pioneer Case)
  • Serato SL2
  • Akai APC 40
  • Upgrade der Ableton APC Edition auf Ableton Live (damit The Bridge funktioniert)
  • Korg NanoControl 2 (Für Loops, Effekte und ähnliches in Serato)
  • einen sehr guten USB-Hub mit Netzteil
  • MacBook Pro

Das ganze wird nicht billig, bietet aber eine perfekte Lösung. Wir besitzen das ganze zwei mal und sind jeder damit permanent auf Tour. Meine Case besteht dabei aus einem Rane SixtyEight und zwei CDJ400. Meine Frau hat sich mit dem DJM250 für eine deutlich leichtere Version entschieden.

Bevor hier also gleich wieder von irgendwelchen Hobby-DJs gegen Serato geschossen wird, hör lieber auf zwei, die vom Auflegen alleine seit Jahren leben können. Traktor ist da echt Kindergarten. Hatten wir bis 2011 auch, sind aber beide inzwischen auf Serato Scratch Live umgestiegen.

Ich hoffe das hilft.

LG Grüße

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