@gravelpit: Du kennst also eine Person, die in einem BFW eine Umschulung gemacht hat, und das ist jetzt also repräsentativ für deine Meinung?

Und du bist auch der Ansicht, dass die Menschen, die in diesen Einrichtungen arbeiten, nur selbst einen festen Arbeitsplatz inne haben und die Institution sehr viel Geld scheffelt?

Ich kann mich nur, wie in anderen Threads auch, wiederholen: Beschafft euch bitte korrekte Informationen, die dazu beitragen, dass jemand der ernsthaft eine Frage stellt auch eine richtige und informative Antwort bekommt.

Gegen deine negative Meinung ist nichts einzuwenden, aber Raller hat eindeutig nach Erfahrungen gefragt und nicht nach "Hören-Sagen-Über-20-Ecken" Erfahrungen.

Hättest du dich korrekt informiert und würdest du dich für derlei Institutionen interessieren, wüsstest du, dass die BFWs gemeinnützige GmbHs sind (Was das ist, kannst du bitte selbst googlen) und dass jeder Arbeitnehmer, egal ob in einem BFW oder irgendwo anders, überall um seinen Arbeitsplatz kämpfen muss.

Und übrigens: Die Vermittlungsquote ist das wichtigste Instrument eines BFW. Daran wird es gemessen. Eine hohe Quote ist immer das wesentliche Ziel aller Bemühungen eines jeden Berufsförderungswerks. Es gibt einjährige Nachsorgeprogramme, die bei der Vermittlung helfen, und etliche Hilfestellungen während der Qualifizierung. Das letzte Bisschen was allerdings am meisten dazu beiträgt ist immer der Wille, den jeder selbst mitbringt.

Also: Erst informieren, dann posten - ne simple Regel bevor du andere verunsicherst.

 

MfG ChocoS

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@ totalerhirntot

Erst mal grundsätzlich zu der Angelegenheit was die Finanzierung von BFWs betrifft: BFWs finanzieren sich nicht durch Umschüler, die suventioniert werden, sondern werden von den Rentenversicherungen, AA, ARGEn oder weiteren Institutionen finanziert (wie dieses Geld wiederum zusammen kommt weißt du hoffentlich). Weiter will ich darauf nicht eingehen, da du dich erst selbst anständig informieren solltest, wie so etwas zustande kommt (Tipp: schon mal was von gemeinnütziger GmbH gehört? Google hilft!)Darüber hinaus sind jegliche Finanzierungen an Bedingungen der zuständigen leistungsträger beschlossen, da BFWs eben KEINE Privatausbildungsstätten sind.

Von "Pseudo-Eliten" kann außerdem überhaupt keine Rede sein. Oder was hat ein Fachlagerist mit einem elitären Beruf zu tun? Das sind grundsolide Ausbildungen die zu 90% den staatlich anerkannten Ausbildungsberufen der IHK entsprechen. Die Qualifizierungen in den BFWs haben die gleichen Inhaltsanforderungen wie die regulären Aubsildungsberufe. Von daher würde ich dich bitten, derart reißerische Formulierungen und absurde Übertreibungen zu unterlassen und rein sachliche Informationen zur Verfügung zu stellen, wenn du diese aus sicherer Quelle weißt. Es kann natürlich sein, dass du dies alles in deiner persönlichen Empfindung so beurteilst, auch was die Eignungstests betrifft.

Natürlich können die angewandten Tests nie exakt auf jedes Bedürfnis zugeschnitten sein. Wenn viele hundert Teilnehmer zu einem Test eingeladen werden, müssen die Verfahren zwangsläufig vereinheitlicht werden. Die Verfahren sind nicht eine fixe Idee der BFWs sondern selbstverständlich wissenschaftlich ausgearbeitete Modell, so viel dazu. Es gibt psychologische, intellektuelle und persönliche Tests, die zumindestens die Grundvoraussetzungen abklären sollen. Und da wir uns nicht bei Ausbildungen nach Schulabschluss und bei "gesunden" Menschen befinden, sondern bei Qualifizierungen, die für Menschen mit Behinderung (im weitesten Sinne zu verstehen) angeboten werden, verwendet man hier einen wesentlich "sensibleren" Maßstab, weil man die Menschen nicht "einfach so" ausbilden kann und darf. Nicht umsonst sind diese Menschen für ihren einst erlernten Beruf berufsunfähig geworden und können rehabilitiert werden. Liegt zum Beispiel eine psychische Ursache zugrunde, wenn der jenige im Altenpflegebereich gearbeitet hat, wird man diese Person sicherlich nicht in irgend einen anderen Beruf stecken. Man will eine erneute Krankheit verhindern und erst einmal abklären, ob der "Wunschberuf" z.B. keine hohe psychische Belastung aufweist und ob derjenige langfristig dafür geeignet ist. Das hat also in erster Linie nichts mit Geld zu tun, sondern mit der ganz persönlichen Eignung jedes Menschen. Aber selbstverständlich muss der Leistungsträger auch ein finanzielles Auge auf den Verlauf haben, das ist ganz natürlich und notwendig!

Ich denke, ich habe genug zu diesem Thema geschrieben. Ich kann verstehen, wenn du persönlich vielleicht nicht begeistert warst von deinen Erfahrungen im BFW, das ist auch ok und muss akzeptiert werden. Derartige Übertreibungen finde ich aber unpassend.

Grüße ChocoS

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Hallo troete 2105,

grundsätzlich sieht das Verfahren in den Berufsförderungswerken immer ähnlich aus: Anfangs wird in der Berufsfindung ein Test gemacht (es gibt unterschiedliche, einige sind 2 Tage lang, andere sind 6 Wochen lang), der deine Fähigkeiten und Eignungen herausfinden soll. Es kommt darauf an, welche Testung von deinem Leistungsträger finanziert wird. Es wird also mit anerkannten Methoden festgestellt, ob eher ein kaufmännischer, handwerklicher oder anderer Berufszweig in Frage kommt, was natürlich auch vom jeweiligen Gesundheitszustand abhängig ist. Ist dann eine passende Qualifizierung gefunden, gibt es die Möglichkeit ein Rehavorbereitungstraining (für Lernmethoden, Kommunikation, etc.) oder einen Rehavorbereitungslehrgang (Mathe, Deutsch, etc.) zu machen (hängt auch von der Finanzierung des Kostenträgers ab). Diese dauern beide jeweils 3 Monate und im Anschluss gehst du in die Umschulung, die verkürzt sind, über. Die meisten Umschulungen im BFW Oberhausen haben einen IHK Abschluss, einige auch einen HWK oder internen Abschluss. Dauert eine betriebliche Ausbildung in der Regel 3 Jahre, so ist diese im BFW für 2 Jahre angesetzt.

Integriert in die Ausbildung sind immer 3 monatige Praktikumspshasen, wo du dann auch keinen Unterricht hast. Während deiner Ausbildungszeit wirst du im BFW OB auch durch einen sozialen und ärztlichen Dienst begleitet (sofern das im individuellen Fall notwendig ist)um deinen Rehaprozess zu optimieren. Deine Prüfung schließt du ganz normal vor der IHK/HWK/intern ab und bist somit fertig. Es gibt allerdings die Möglichkeit, nach der Hauptmaßnahme Unterstützung bei Bewerbung und Co. teilzunehmen.

Ich rate dir aber vor allem, dich auf der Seite www.bfw-oberhausen.de umzusehen und bei Fragen den entsprechenden Ansprechpartner zu kontaktieren.

Auch kannst du zum Infotag kommen, der jeden 1. und 3. Mittwoch im Monat stattfindet. Dort wird dir alles erklärt und gezeigt.

Ich hoffe das hat geholfen.

Viele Grüße

ChocoSarah

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@Mangar: das BFW Oberhausen arbeitet mit Betrieben direkt zusammen. Und bitte, wenn du über diese Institution schreibst, dann verwende bitte korrekte Informationen. Die Berufsförderungswerke in Deutschland sind primär für berufsunfähige Menschen da, also nicht unbedingt für Langzeitarbeitslose. Das ist ein Unterschied! Hier geht es nicht um irgendwelche Weiterbildungen für Arbeitslose, damit diese aus der Statistik verschwinden, sondern darum, Menschen, die ihren Beruf nicht mehr ausüben können (z.B. der Bäcker mit der Mehl-Allergie oder der Dachdecker mit einem Bandscheibenvorfall) eine Chance zu geben wieder zu arbeiten, bevor sie langzeitarbeitslos werden! Von daher ist ein BFW grundsätzlich empfehlenswert, im BFW Oberhausen eine durchschnittliche Vermittlungsquote von 70%

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