Hallo :) Zu allererst einen großen Respekt an ihre Tochter und an sie selber. Es ist wichtig, mit dem Kind einen Mittelweg zu finden, statt ihre Entscheidung zu ignorieren und sie zu bestrafen Ich würde empfehlen, z.B. einen Monat lang "auszuprobieren", wie es ist als eine Muslima. Zwar muss sie sich nicht gleich bedecken, jedoch kann sie passend zum Anfang vom Ramadan fasten, beten, auf Alkohol- und "haram" Fleischkonsum zu verzichten, im Internet den Koran anhören (Tipp: Ahmet el Acemi - Yasin) und auch die deutsche Übersetzung nachlesen.
Der Islam beschränkt sich jedoch nicht nur darauf, es ist ebenso wichtig z.B. Tieren zu helfen, den Eltern gegenüber höflich und respektvoll zu sein und und und... Übrigens: der Prophet Muhammad(s.a.v.) hat seine Kleidung selbst gestrickt (!) trotzdessen, dass er eine Frau und Töchter hatte. Die Frau wird im Islam geschätzt und respektiert, das Helfen im Haushalt ist für den Mann eine sehr gute Tat und wird belohnt. Wenn man was über den Islam erfahren will, sollte man sich nicht auf die westlichen Medien und Informationsquellen beschränken (wie BILD, RTL, CNN...) Informationen kann man sich auch in der örtlichen Moschee besorgen, oder direkt von bekannten muslimischen Leuten oder Freunden. Das mit dem "die Wohnung nicht mehr ohne männliche Begleitung verlassen, die Männer im Haushalt bedienen, erst essen, wenn sie gegessen haben" ist Quatsch! Mein Vater hilft meiner Mutter im Haushalt (sei es staubsaugen, Essen vorbereiten, Gardinen aufhängen...) (ich als 20 jährige Muslima eher weniger :D, was aber an meiner momentanen Prüfungsphase liegt) wir essen immer zusammen, egal ob mit Familie oder Freunden, ich treffe mich mit (christlichen und auch muslimischen) Freunden in der Stadt, gehe selber mit meinem (eigenen!) Auto zur Arbeit. In unserer Gesellschaft ist es nötig, dass auch die Frau auf eigenen Beinen steht. Islam heißt nicht, sich zu verschleiern und sich von den Männern unterdrücken zu lassen. Islam heißt, auf unnötiges "Geschwätz" zu verzichten, sich in der Freizeit mit dem Lernen zu beschäftigen statt die Zeit sinnlos zu vertreiben, den Nachbarn auch etwas vom Grill abzugeben, wenn dieser den Fleischgeruch gerochen hat und dadurch evtl. Hunger auf den Grill bekommen hat, den Eltern gegenüber stets höflich und respektvoll zu sein, Andersgläubige ebenfalls zu respektieren, ihren Glauben (in eurem Fall Nichtglauben) zu respektieren und NICHT darüber zu lästern, im Allgemeinen nicht über andere Menschen (sei es Christen, Atheisten, Buddhisten, Juden, Muslime, ....) zu lästern sondern Menschen stets zu respektieren, und und und... Die Liste geht ewig lange weiter, einfach mal im Netz oder in der örtlichen Moschee informieren :) Ein Muslim zu sein ist nicht schwer, aber "gewöhnungsbedürftig". Mein Tipp wäre, einfach über einen bestimmten Zeitpunkt dies zu probieren. Ihre Tochter kann mit den oben genannten "Verhaltensweisen" anfangen, mit dem Beten anfangen, den Koran und dessen deutsche Übersetzung anhören, evtl. einfach über den Ramadan anfangen zu fasten (falls möglich, wenn sie jedoch gesundheitliche Probleme bekommen sollte, sollte sie es am besten reduzieren auf Wochenenden oder gar komplett abbrechen). Es ist sinnvoller, die Entscheidung zu respektieren und zu erleben, als es zu verbieten und sie im Zimmer einzusperren (macht das bitte nicht, egal ob wegen dem Beitritt ins Islam ist oder wegen z.b. Rauchen, es ist wirklich wichtig, mit den Kindern zu reden und sie zu unterstützen, ihnen Rat zu geben, anstatt sie zu bestrafen)

Ich hoffe ich konnte einen Tipp geben, was euch weiter geholfen hat :) Mit freundlichen Grüßen

...zur Antwort