Wie ergeht es euch während ihr selbstreflektiert?

Seit ein paar Wochen bin ich (m 17) nun dabei, mich intensivst selbst zu reflektieren. Das heißt ich überlege was ich für eine Person geworden bin und warum, was ich für eine Person werden will und was ich dafür ändern/behalten will, und vor allem wie ich mit meinem jetzigen Umfeld klarkomme und was ich daran ändern will(räumlich sowie sozial).

Dabei versuche ich meine Emotionen bewusst wahrzunehmen und zuzuordnen, um zu verstehen wie mich verschiedene Dinge zB meine Familie beeinflussen und was ich ihnen ggü. empfinde.

Ich habe sehr viel, was ich unterschwellig verdrängt habe, konfrontiert und bin quasi mein Leben einmal durchgegangen, durch Gespräche mit Anderen(sowohl Involvierte als auch Außenstehende) aber auch durch viel alleine Nachdenken.

Mein Problem liegt jetzt darin, dass das Selbstreflektieren eine immense Stimmungsschwankung bei mir ausgelöst hat. Ich fühle mich niedergeschlagen und verspüre kein Interesse mehr für so ziemlich Alles was mir vorher Freude bereitet hat, sogar Süßigkeiten. Eine Freundin meinte, dass sei ganz normal und ginge vorüber, von da an hab ich Hoffnung dass es wieder besser wird.

Aber das krasse ist, dass ich vorher sehr spaßig und glücklich war und jetzt quasi gar keine langzeitige Freude mehr empfinde. Also klar hab ich meinen Spaß zwischendurch, aber der fühlt sich sehr gedämpft an und am Ende des Tages fühle ich mich irgendwie leer.

Ich erwarte jetzt gar keine Ratschläge, weil ich schon damit klarkomme und echt gute Leute um mich rum habe, mit denen ich reden kann, aber was mich interessieren würde ist, ob ihr ähnliche Erfahrungen gemacht habt und wie das bei euch so gefühlsmäßig ablief. (Gerne auch Alter angeben)

Danke schonmal im Vorraus, falls ihr antwortet :]

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Schwieriger Hase. Deine Freundin könnte natürlich recht haben, jedoch ist da die Frage, was sie unter ,,Das wird sich von selbst legen" versteht. Das kann bedeuten, dass das nichts ernstes ist und sich von selbst legt (wie eine Erkältung z.b), oder man es basically einfach nur in die letzte Ecke versucht zu verdrängen, bis es dann "weg" ist.
Von dem was du beschreibst, klingt das für mich etwas nach Depressiver Verstimmung, was aber natürlich nicht der Fall sein muss. Ich weiß halt jetzt auch nicht, wie vertraut du mit der Thematik bist diesbezüglich.
Selbst Reflexion ist für mich tbh schon immer etwas gewesen, was von selbst stattgefunden hat und das täglich. Am Ende des Tages gehe ich alles erlebte noch einmal durch. Generell ist es jedoch so, dass ich mich mit Psychologie (Persönlichkeitspsychologie um genau zu sein) befasse, um mehr über mich und andere zu erfahren. Stärken, schwächen, wieso und weshalb dinge so sind, wie sie sind, durch was sie ausgelöst wurden usw. Vielleicht ist sowas ja auch etwas für dich

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Mir geht es im Moment sehr ähnlich. Ich hatte Anfang Februar Corona (glücklicherweise eine einfachere variante) und seitdem Probleme, gewisse Sachen zu trinken (Bis jetzt nur Capri Sonne lol). Vor 1-2 Monaten kam dann hinzu, dass Geflügel Fleisch plötzlich seltsam schmeckte. Ich war mir erst nicht sicher, ob es einfach nur schlecht war, jedoch tauchte dieser Geschmack immer häufiger auf. Ich fing somit an, verschiedene Fleisch Sorten zu testen, um irgendwelche Erkenntnisse aus diesen ziehen zu können. Von dem was Ich bis jetzt in weiß ist, dass nur Geflügel Fleisch so seltsam für mich schmeckt, andere Sorten scheinen jedoch nicht betroffen zu sein. Ich frage mich nur, ob das wirklich von Corona kommt (macht bis jetzt wohl am meisten Sinn), da die Symptome erst Monate später aufgetaucht sind und ich in dieser Zwischenzeit immer wieder Geflügel Fleisch zu mir genommen hatte und alles in Ordnung war.

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