Ich kann lediglich etwas zum physischen, nicht zum metaphysischen Aspekt sagen, aber:

Was du da beschreibst, ist die Theorie des oszillierenden Universums: Die Gravitation nimmt überhand, es kommt zu einem Big Crunch, woraufhin wieder die dunkle Energie überhandnimmt und es quasi zu einem neuerlichen Urknall kommt.

Diese Theorie entspricht nicht dem derzeitigen Stand der Physik, da hierzu die Relativitätstheorie verworfen / adaptiert werden müsste.

Das bedeutet, dass es vor dem Urknall nichts gab. Jetzt ist "nichts" natürlich etwas, mit dem Physiker ein großes Problem haben, weil es dem Energieerhaltungssatz widerspricht. Verständlicher (oder noch komplexer?) wird es, wenn man sich bewusstmacht, dass auch die Naturgesetze und die Zeit erst mit dem Urknall entstanden sind. "Vor" dem Urknall gibt es also nicht, weil der Urknall den Beginn der Zeit darstellt.

Das ist natürlich höchst unbefriedigend und die Quantenphysik versucht zu erörtern, was im Moment des Urknalls passiert ist, d.h. wie alles (inklusive der Zeit) eigentlich entstanden ist.

Bis dahin muss man sich aber leider damit zufriedengeben, dass die Frage nach dem "Vorher" nicht gestellt werden kann. Ohne irgendetwas zur Metaphysik sagen zu können, sagt also die Physik: Rückführungen in vorherige Universen können nicht möglich sein, weil es keine vorherigen Universen gegeben haben kann.

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Grundsätzlich würde ich dir raten, dir nicht so viele Gedanken darüber zu machen, in welche Schublade du gehörst - aber ich weiß aus eigener Erfahrung, dass man das Bedürfnis hat, sich selbst zu definieren, und dass auch andere Personen einen immer wieder dazu drängen, sich zu deklarieren.

Also ja, wenn du dich als bisexuell bezeichnest, ist das jedenfalls ganz sicher nicht falsch. Aus meiner eigenen Erfahrung und aus Gesprächen mit anderen Personen aus dem LGBTIQ-Bereich kann ich dir berichten, dass Bisexualität nicht (immer) heißt, dass man sich zu beiden Geschlechtern gleich stark und auf die gleiche Weise hingezogen fühlt, zumal sich das über die Zeit hinweg auch ändern kann. Auch Hetero- oder Homosexuelle haben ja oftmals einen "Typ", den sie (momentan) attraktiv finden; auch Bisexuelle können sich also durchaus mal eher zu dem einen oder zu dem anderen Geschlecht hingezogen fühlen. Bisexualität heißt ja im Grunde nur, dass du niemanden aufgrund seines Geschlechts für dich als (Sexual-)Partner/in ausschließt.

Umgekehrt ist es sicher auch nicht falsch, wenn du dich deswegen nicht als bisexuell bezeichnest, sondern z.B. als heterosexuell mit Bicuriosity. Auch hier kenne ich Menschen, die das tun: Sie meinen, dass sie sich eine Beziehung ausschließlich mit einer Person des eigenen / des anderen Geschlechts vorstellen können und deswegen homo- / heterosexuell sind, dass sie aber sexuelle Fantasien vom jeweils anderen Geschlecht haben und hier auch gerne herumexperimentieren.

Richtig oder falsch ist weder das eine noch das andere: Sexualität, sexuelle Identität und sexuelle Orientierung sind Spektren, die sehr viele verschiedene Variationen zulassen.

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