Nach Einführung des Euro konnten sowohl der griechische Staat als auch griechische Unternehmen und Bürger sich plötzlich zu sehr günstigen Konditionen an den internationalen Märkten Geld leihen. Zuvor war das wegen der Schwäche der nationalen Währung (Drachme) nicht möglich.
Dies führte zu einer sehr expansiven Haushalts- und Wirtschaftspolitik, d.h. Löhne und Arbeitskosten sowohl in der freien Wirtschaft als auch in der öffentlichen Verwaltung stiegen schnell rasant an. Der neue "Reichtum" führte zu hohem Wirtschaftswachstum, der private Konsum und der Baubereich wurden angekurbelt. Das Wachstum war aber nur "geliehen", d.h. die wirtschaftliche Entwicklung war nicht gedeckt durch eine entsprechende Wettbewerbsfähigkeit Griechenlands.
Der Kollaps trat dann langsam, aber sicher mit der globalen Finanzkrise Ende 2008 ein, die auch Griechenland hart traf. Ein weiteres Problem war die niedrige Steuermoral sowie die verbreitete Korruption.