Überraschenderweise ist die Antwort darauf komplizierter als gedacht. :)

Kurzgesagt: durch den Strohhalm umgehst du eine große Menge an Duftsignalen (Volatile Organic Compounds - kurz VOC) und gibst einer kleineren Menge des Getränkes die Zeit, auf deiner Zunge warm zu werden und den intensiveren Duft an deine Nase in einer kleineren Menge abzugeben. Deine Zunge sendet also hauptsächlich die Signale und deine Nase gibt ein bisschen Information mit.

Ohne Strohhalm wird zuerst deine Nase und dann dein Mund mit einer wesentlich größeren Menge an Duft- und Geschmackstoffen überflutet. Deine Nase schmeckt also viel mehr mit und du hast ein größeres Feuerwerk an Signalen, welches auch gerne schnell "ausbrennt". Ein Gewöhnungseffekt, Quasi.

Selbiges Problem haben interessanterweise Hersteller von Raumdüften, welche gerade sehr viel Entwicklung in sich "verändernde" Düfte stecken, damit ein Gewöhnungseffekt durch Reizüberflutung nicht dazu führt, dass Kunden das Produkt als schnell Leer betrachten.

Quelle: Fine Cooking Magazine

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