Der Blitz sucht sich immer den Weg des geringsten Widerstandes und schlägt meistens dort ein, wo irgendetwas in den Himmel ragt. Türme, Bäume oder Menschen auf einer ebene Fläche. Wasserflächen werden vergleichsweise selten getroffen. Wenn es trotzdem passiert, breitet sich der Stromfluss unter der Wasseroberfläche halbkugelförmig aus. Mit zunehmendem Abstand zum Einschlagsort sinkt die Stromdichte rapide. In etwa 100 Metern Entfernung ist es kaum mehr gefährlich.

Wenn Mensch oder Fisch näher dran sind, hängt es von zwei Faktoren ab, wie viel Strom sie abbekommen. Erstens von der Körpergröße. Je länger der Körper ist, umso größer ist der Spannungsabfall im Inneren und umso höher ist der Strom. An Land nennt man das ganze Schrittspannung. Der Strom fließt durch den Boden, zum einen Fuß in den Körper rein und zum anderen wieder raus. Je weiter die Füße auseinander stehen – je breiter der Schritt - umso größer ist die Spannungsdifferenz dazwischen und umso mehr Strom fließt. Daher der Tipp: Füße zusammenhalten, oder noch besser auf ein Bein stellen. Zurück im Wasser bedeutet das, kleine Fische bekommen weniger Strom ab als große und viel weniger als ein Mensch.

Zweiter Faktor ist die elektrische Leitfähigkeit des Wassers. Hier macht es sich ausnahmsweise bezahlt, dass Flüsse, Seen und Meer nicht aus reinem destilliertem Wasser bestehen, sondern jede Menge Salze enthalten. Denn sie sind es, die den Strom leiten. Dabei gilt für den Strom dasselbe wie für den Blitz, beide suchen immer den geringsten elektrischen Widerstand. Trifft der Strom im Wasser auf einen Körper, nutzt er sowohl den Weg durch den Körper als auch den außen herum. Wie er sich dabei aufteilt, hängt von den beiden Widerständen ab. Ist der Widerstand des Körpers größer als der des Wassers, bleibt mehr Strom im Wasser. mehr dazu findest du hier: http://www.daserste.de/wwiewissen/beitrag_dyn~uid,fbu7vjtid0r0fj6q~cm.asp