Ich bin seit längerer Zeit mit einem Mann zusammen, der mich schon zweimal betrogen hat. Seitdem bin ich natürlich vorsichtiger, achte mehr auf sein Verhalten und versuche, ihn zu verstehen – aber er wirft mir vor, dass ich alles kaputt mache, dass ich ihn unter Druck setze, dass ich ihn kontrolliere.

Ich versuche, ruhig zu bleiben, gebe ihm Freiheiten, aber ich merke, dass er sich in der Beziehung wie ein König verhält – seine Meinung zählt, meine wird oft ignoriert. Er macht mir Vorwürfe und redet mir ein, dass ich der ganze Stress bin. Wenn ich traurig bin, kauft er mir Geschenke und versucht, es damit wieder gutzumachen. Aber tief drin fühle ich mich oft verletzt, ungehört und allein.

Ich besuche sogar eine Therapie, aber ich schaffe es trotzdem nicht, mich zu trennen. Ich weiß innerlich, dass er mir nicht guttut. Ich habe mein Studium fast zweimal verloren, meine Wohnung zwischendurch verlassen und bin psychisch oft an meiner Grenze. Ich habe Schlafprobleme, esse kaum, fühle mich schwach. Und trotzdem gehe ich immer wieder zurück. Vielleicht aus Angst, vielleicht weil ich die schönen Erinnerungen nicht verlieren will. Ich glaube, meine Liebe zu ihm ist zu einer Art Sucht geworden.

Jetzt will er sogar Abstand, keinen Sex mehr, seine Ruhe. Aber gleichzeitig macht er mir Geschenke. Ich fühle mich verwirrt. Mein Kopf ist voll. Mein Herz ist müde. Ich weiß nicht, wie ich da rauskomme.

Was würdet ihr mir raten? Wer war schon mal in einer ähnlichen Situation? Wie habt ihr euch gelöst? Oder soll ich einfach weiterkämpfen?