Die Hände gehen nach oben, weil der Hypnotiseur auffordernde Gesten mit seinen Fingern macht. Er suggeriert der Versuchperson damit, dass ein Heben der Arme erwartet wird. Die VP stellt sich also vor, dass sich seine Hände heben... und deshalb heben sie sich. Das funktioniert nicht immer, aber oft. Entscheident ist dabei, dass der Hypnotiseur sich seiner Sache sicher ist, denn es ist diese Sicherheit, die die VP spürt und schließlich überzeugt.

Ist er ganz weggetreten? Nein. Man sieht ja, dass die VP ganz von allein nur Sekunden später aufwacht.

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Er sagt erst "breathe in once" (atme einmal ein) und später "breathe in twice" (zwei mal), wobei er dann auch zwei mal über jeden Arm streicht, statt ein mal, wie vorher.

Er hätte sicherlich auch noch auf "drei mal" usw. weitergezählt, wenn sich die Arme der Versuchsperson noch nicht richtig angefühlt hätten (Spannung weg).

Was er da macht ist eine moderne Variante der Methode eines gewissen Mesmer (http://de.wikipedia.org/wiki/FranzAntonMesmer). Im Englischen wird hypnotisieren auch oft als "to mesmerize" bezeichnet, als Tribut an den berühmten Arzt von Marie Antoinette. Allerdings dachte Mesmer noch, die hypnotische Wirkung des über den Körper Streichelns würde nur eintreten, wenn man es mit Magneten macht (daher auch der Ausdruck "Magie" abgeleitet aus "Magnetismus"). Inzwischen wissen wir, dass es nicht die Magneten sondern die Berührungen sind, die eine Trance auslösen.

Die Anweisung auf eine b3estimmte Art einzuatmen richtet die Aufmerksamkeit der Versuchsperson auf sein Körperempfinden, verengt dabei seine Wahrnehmung, wie das bei nahezu jeder Induktionsmethode erfolgreich eingesetzt wird.

Eine coole Vorführung, die mal wieder zeigt, dass man eine Trance auf unzählige Arten herbeiführen kann...

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Alles stimmt, was hier bisher darüber gesagt wurde, dass man auf jeden Fall ganz von alleine wieder aufwacht. Aber vielleicht meinst du ja etwas anderes? Es ist nämlich möglich, sogenannte "posthypnotische Befehle" - noch so ein irreführender Begriff - im Hinterkopf zu behalten, von denen man sich manchmal nur sehr schwer befreien kann. Mal ein Beispiel: Einem Patienten wurde von seinem Arzt gesagt "Entweder du lernst, mit dieser unheilbaren (Haut-)Krankheit zu leben oder du springst von der Golden Gate Brücke." Nach Jahren wurde eine Heilung für die Krankheit des Patienten entwickelt und weil er jetzt nicht mehr mit der Krankheit leben musste, ertappte er sich ständig bei dem Gedanken, er müsse jetzt von der Golden Gate Brücke springen. Unlogisch? Ja, aber so funktionieren posthypnotische Befehle. Da wird etwas gehört, unter Hypnose oder in einem emotional aufgeladenen Moment, und das Gehirn setzt das Gehörte WÖRTLICH um.

Wenn du also ein Verhalten an den Tag legst, das dir völlig unlogisch vorkommt, dann kann das so ein "eingepflanzter" Satz sein, der dein Verhalten beeinflusst. Und wenn das so ist, dann geht es dir nicht darum, aus einer Hypnose zu erwachen, sondern eher darum, diesen Satz aus deinem Hirn zu bekommen. Da wäre Hypnose sogar eine gute Hilfe, um das zu erreichen.

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Hallo Nickymaus,

ich bin Hypnosetherapeut in Düsseldorf. Du kannst mich unter malzan@offenesohr24.com anschreiben. Dann wäre allerdings erst mal zu klären, wie du auf diese Diagnose gekommen bist und zu überlegen, was dir am besten helfen würde.

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Es stimmt leider nicht, dass unser Gehirn sich 'alles' merkt. Die Hirnforschung sagt heute über unser Langzeitgedächtnis, dass es lediglich Assoziationen speichert, aber keine genauen Fakten. Zwar kann man unter Hypnose wirklich viel mehr Erinnerungen freilegen, als im Wachzustand, aber eben nur das, was auch wirklich im Langzeitgedächtnis gespeichert ist. Was uns dann an Erinnerungen fehlt 'erfindet' das Gehirn einfach dazu.

Noch konfuser wird unsere Erinnerung wegen des assoziativen Charakters dieses Gedächtnisses. So kann es passieren, dass man genau 'weiß', dass sich etwas so und so abgespielt hat, tatsächlich aber haben wir die eine Erinnerung mit einer anderen Erfahrung so stark assoziiert, also verknüpft, dass sie sich vermischen. Man konnte auch nachweisen, dass jedes mal, wenn wir eine Erinnerung abrufen, die Erinnerung selbst verändert wird. Je länger wir also über eine Erinnerung nachdenken, desto mehr verändert sie sich. Das hat auch logische und nachvollziehbare Gründe, warum sich unser Gehirn so verhält, die aber hier den Rahmen sprengen.

Kurz gesagt, du kannst deinen Erinnerungen nicht trauen, das Gehirn ist kein Videorecorder.

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