Wie seht ihr das? Kann man jemanden retten, der seinen Selbstwert nur über Bestätigung sucht?

Hallo zusammen,

ich habe in den letzten Wochen viel nachgedacht und würde gern eure ehrliche Meinung dazu hören.

Ich war in einer Beziehung mit einer Frau (nennen wir sie Sarah), die ich wirklich geliebt habe.

Anfangs war es wunderschön Nähe, Gespräche, gegenseitiges Vertrauen, viel Zärtlichkeit und Verbundenheit. 

Doch im Laufe der Zeit habe ich gemerkt: Sarah brauchte sehr viel Bestätigung.

Nach jedem kleinen Moment fragte sie, ob sie “gut genug” sei auch nach dem Sex, beim Kuscheln, bei jeder Kleinigkeit.

Ich habe versucht, ihr Sicherheit zu geben. Ich habe “Ich liebe dich” oft gesagt, schöne Momente geteilt und ihr ehrlich gezeigt, dass sie mir wichtig ist.

Aber irgendwann war klar.. Sie konnte diese Bestätigung nie wirklich in sich selbst verankern.

Wenn es mal Alltag wurde oder meine Aufmerksamkeit weniger wurde (z.B. durch Stress oder Müdigkeit), wurde sie schnell unsicher und distanzierte sich oder sie fing eine Diskussion an und suchte Fehler von vergangenen Streits/Missverständnisse. 

Hinzu kam:

Sarah hatte ein sehr enges Verhältnis zu ihrer Mutter.

Sie waren fast wie beste Freundinnen, Sarah fragte bei fast jeder Entscheidung ihre Mutter um Rat.

Dabei bekam sie oft eine Meinung vorgelegt, die mehr wie eine Vorgabe als ein echter Ratschlag wirkte.

Rückblickend glaube ich, dass ihre Mutter einen großen Einfluss auf ihre Unsicherheiten hatte und vielleicht auch auf ihre Entscheidung, mich emotional loszulassen, statt Probleme selbstständig mit mir zu lösen.

Am Ende eskalierte ein Streit und obwohl ich mich reflektiert und aufrichtig entschuldigt habe, stieß ich auf Ignoranz, Ghosting und danach  blockierte sie mich und stellte mich öffentlich als „toxisch“ dar.

Besonders traurig finde ich:

Ich habe sie nicht schlecht behandelt.

Ich habe Fehler gemacht, ja  aber ich habe sie nie respektlos behandelt.

(In einer früheren Fragen hatte ich es mal beschrieben)

Heute verstehe ich besser:

Menschen, die ihren Selbstwert fast ausschließlich über äußere Bestätigung aufbauen,

können oft keine stabile Beziehung führen, weil sie immer mehr brauchen, als ein Partner allein geben kann.

Wenn sie diese Bestätigung nicht mehr spüren, können sie sogar jemanden abrupt fallen lassen nicht, weil die Gefühle nie da waren, sondern weil ihre Unsicherheit stärker ist als ihre Liebe.

Ich hatte kurz überlegt, ihrer Mutter eine Nachricht zu schreiben, um sie vielleicht noch auf ihre Muster aufmerksam zu machen damit sie in Zukunft nicht noch mehr an sich selbst scheitert.

Aber ich habe mich letztlich dagegen entschieden, weil ich begriffen habe:

Man kann niemanden retten, der nicht selbst erkennen will, dass er sich heilen muss.

Meine Fragen an euch:

• Glaubt ihr, dass Menschen, die so extrem abhängig von Bestätigung sind, überhaupt eine stabile, gesunde Beziehung führen können, wenn sie nicht an sich selbst arbeiten?

• Hättet ihr in meiner Situation noch etwas anderes getan?

(z.B. die Mutter kontaktiert oder einfach konsequent losgelassen?)

Danke an alle, die sich die Zeit nehmen, meine Geschichte zu lesen.

Es geht mir nicht darum, jemanden schlechtzumachen ich möchte nur verstehen, ob meine Gedanken und Entscheidungen richtig sind.

Liebe Grüße

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Was hättet ihr an meiner Stelle gemacht? Beziehung geplatzt nach Streit, bereue ich es, ihr noch geschrieben zu haben?

Meine Geschichte (bitte durchlesen, bevor ihr antwortet):

Ich hatte eine intensive Beziehung zu einer Frau (nennen wir sie Sarah), mit der ich viele schöne Momente teilen durfte: Spaziergänge, Sternennächte, Gespräche, erste Küsse und echte Nähe.

Mit der Zeit kamen jedoch immer mehr Missverständnisse.

Oft fühlte ich mich unverstanden, wenn ich einfach mal Ruhe oder Freiraum brauchte.

Sie hingegen interpretierte meinen Rückzug schnell als Ablehnung.

Trotz meiner Geduld (z. B. bei ihren langen Vorbereitungen für Treffen „Baden, tägliche Rasur, Schminken und 15 verschiedene Peelings. Mehrere Stunden ca. 4-5h) kam es immer wieder zu Streitigkeiten.

Ich habe Fehler gemacht:

Ich war manchmal laut, überfordert und nicht immer der Ruhepol, den sie gebraucht hätte.

Aber ich war nie respektlos oder beleidigend.

Der Bruch:

Am Ostermontag eskalierte der Streit endgültig:

Wir wollten eigentlich zusammen meine Familie besuchen.

Sie brauchte extrem lange, sich fertigzumachen.

Die Abfahrt verzögerte sich um Stunden.

Ich blieb zunächst ruhig, aber innerlich wuchs die Anspannung.

Als sie mir dann vorwarf, ich wäre einfach nur genervt und alles sei meine Schuld, weil es sich verzögert hat platzte es aus mir heraus: Ich wurde lauter.

Ich habe sie aber weder beleidigt noch angeschrien ich war einfach emotional überfordert.

Danach brach sie das Treffen ab, packte ihre Sachen und ging.

Ich bot ihr noch an, sie zu ihrer Stadt zu bringen (90km mit Auto) sie lehnte ab und wollte zum Bahnhof gefahren werden. 

Was dann passierte:

Ich schrieb ihr ehrlich und reflektiert in langen Nachrichten.

Ich entschuldigte mich aufrichtig für mein Verhalten.

Ich erklärte, dass ich sie wirklich geliebt habe und die Überforderung von Stress, nicht von Desinteresse kam.

Ich wollte keine Versöhnung erzwingen nur ausdrücken, dass sie mir wichtig war.

Sarah antwortete nicht direkt, sondern veröffentlichte später öffentliche Posts, in denen sie unsere Beziehung als toxisch darstellte und mich als “aggressiv”.

Nachdem sie gesehen hat, dass ich es gelesen hatte, wurde ich auf allen Plattformen blockiert.

Das tat sehr weh, denn es zeigt nur einen Teil der Wahrheit.

Ich bin nicht stolz auf meine Fehler.

Aber ich bin auch nicht bereit, mich nur als “der Böse” sehen zu lassen.

Ich habe geliebt. Ich habe mich bemüht.

Aber ich war überfordert, aber nicht boshaft.

Meine aktuelle Lage:

• Ich bin verletzt, weil ich emotional ehrlich war, aber nur Blockaden zurückbekam.

• Ich hätte gerne ein ruhiges Abschlussgespräch gehabt – keine öffentlichen Vorwürfe.

• Meine persönlichen Sachen (teure Jacke, Badetuch, Ladekabel) sind noch bei ihr.

• Ich habe das Gefühl, sie sieht nur noch das Negative und nicht die vielen schönen Momente.

Jetzt frage ich mich:

Hätte ich besser geschwiegen? Hätte ich ihr nicht mehr schreiben sollen?

Sollte ich irgendwann nochmal versuchen, ruhig mit ihr zu reden oder komplett loslassen?

Wie hättet ihr an meiner Stelle gehandelt?

Ich danke jedem, der sich die Zeit nimmt, das zu lesen und ehrlich zu antworten.

Mir geht es nicht darum, Sarah schlechtzumachen.

Sondern darum, meinen Weg zu finden und zu verstehen, ob ich falsch reagiert habe oder ob Loslassen manchmal wirklich die einzige Möglichkeit ist.

Danke!

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