Man darf nur einmal getauft werden, es gibt aber bestimmte Gemeinden, die freikirchlich sind und nochmal ein Auge zudrücken würden, solltest du die Taufe als Minderjähriger nicht anerkennen, weil du nicht an Gott geglaubt hast. In einer Landeskirche würdest du nicht nochmal getauft werden, weil du Taufe & Konfirmation schon hinter dir hast.
Wenn du also ein Bedürfnis nach so einer Art Wiederholung verspürst, würde ich dir folgendes raten:
Frage nochmal in einer evangelischen Freikirche, ob sie dir eine Tauf-Wiederholung gestatten. Wenn dies nicht der Fall ist, erinnere dich an das genaue Datum, an dem du dich taufen lassen hast, würdige dies regelmäßig als deinen virtuellen Jahrestag. Um zu zeigen, dass du es wirklich mit Gott ernst meinst, lade Gäste ein, an die du dich erinnerst und sprich mit ihnen über diesen Patzer, den falschen Zeitpunkt gewählt zu haben (Rückblick gehört zum Jahrestag dazu). Nenne wichtige Gründe, warum du dir so eine Art Wiederholung wünschst. Sei dir darüber im Klaren, dass das Wiederholen eines Anlasses nicht in einer Kirche vom Pfarrer erlaubt ist! Vielleicht erklärt sich ein von dir auserwählter Gast bereit, dies an deinem Lieblingsort vor den anderen Gästen durch zu führen, wenn du ganz sachlich bleibst und mit deiner Umgebung dich für einen bestimmten Jahrestag entscheidest zB im Jahr 2020 oder so. Es wäre von Vorteil, wenn du einen Jahrgang wählst, indem dein virtueller Wiederholungstag auf ein Wochenende fällt. Nach einem 2. Anlauf muss dann aber wirklich Schluss sein! Anschließend kannst du, um einen schönen Tag zu haben mit deinen Gästen in ein Restaurant gehen. Die darauf folgenden Jahrestage kannst du einfach mit Einladungen zum Kuchen essen & Getränke trinken und Entgegennahme von Gratulationen zum soundso vielten Jahrestag würdigen.
Ich fühle genauso wie du und ließ mich auch zu einem Zeitpunkt taufen, der nicht ganz optimal war. Durch 21 Jahre konfessionslos sein, keine Paten zu bekommen, die für mich "Ja" gesagt hätten, weil ich so alt war, absolutes Desinteresse meiner Eltern während der Jugend bin ich so derart frustriert, dass ich mir sehnlichst eine 2. Chance wünsche. Ich wünschte so sehr, nochmal ganz von vorne anfangen zu können, mit Gott und wenigstens einem Paten, der mich im evangelischen Glauben erziehen kann, meinen Weg zu gehen & mit damals nicht optimalen Taufbedingungen abzuschließen. Bei mir war es der 14.06., den ich so gerne unter optimalen Bedingungen wiederholen würde. Ich brauche jedoch erst einmal eine Bezugsperson, bei der alles passt, die mich vorher umsorgen würde, wie ein Kind und mir beim Gestalten des virtuellen Jahrestages hilft, wie er aussehen könnte. So, wie ich meinen Anlass im Jahre 2008 erlebte, war er nicht kindgerecht.