Es bedarf keiner großen Anstrengung, die Realität infrage zu stellen. Ist die Welt nur eine Matrix? Ist die Erde vielleicht doch nicht rund? Jeder stellt sich solche Fragen. Diese Zweifel allein reichen aber nicht. Dazu sucht man nach Beweisen für die eigene und gegen die gegenüberstehende These:
Es ist möglich, dass die Erde flach ist, weil Australier doch sonst herunterfallen würden. Gut soweit. Was sagt die runde Erde dazu? Sie übt eine Anziehungskraft aus, folglich ist der Erdkern unten; Australier fallen nicht herunter. usw...
Jetzt könnte man natürlich sagen, dass alle lügen, Einstein, Hawking, Newton alles Spinner waren; das ist auch nicht schwierig. Aber wie will man das beweisen/widerlegen? Dafür lässt sich leiderbabsolut nichts finden.
Nun lassen sich verschiedene Vorstellungen von Wahrheit heranziehen. Nach der Konsenstheorie z.b. muss die Erde rund sein, weil die meisten Menschen davon ausgehen.
Man kann auch sagen, die Erde hätte jede vorstellbare Form gleichzeitig und bla, bli, blubb.
Was an der Flat-Earth-Theorie mangelhaft ist, ist, dass die Beweise sich allesamt widerlegen lassen. Nur weil man die Idee einer flachen Erde hat, entspricht sie noch nicht automatisch der Realität.
Da es niemandem Vorteile bringt, an eine flache Erde zu glauben, akzeptiere ich diese Vorstellung leider nicht. Anders ist es mit Religion. Wer an Gott glaubt, fühlt sich sicherer und versucht oftmals nicht, Gott dadurch zu erklären, dass alle anderen lügen und böse sind. Das soll mich also nicht stören.