>> 'nen Brandenburger machen << ( = sich ohne Taschentuch auf den Boden schnäuzen)? Wer kennt diese Redensart und ihren Hintergrund?

Man muss schnäuzen und stellt fest: kein Taschentuch zur Hand. Ärgerlich!

"Mach doch'n Brandenburger!" sagte mir in einer solchen Situation mal ein Mitschüler - und zeigte mir direkt, wie das geht - wie man also "den Brandenburger macht" oder "einen Brandenburger": mit dem Finger das eine Nasenloch zuklemmen, und aus dem anderen Nasenloch herzhaft auf den Boden rotzen... geht natürlich nur draußen, und selbst da wirkt es plebejisch. Aber: wenn nun einmal weit und breit kein Taschentuch zur Hand, und man den Schnött nicht "hochziehen" will, wohl nahezu alternativlos. Trotzdem wäre mir das von selbst nie eingefallen, wenn mir es nicht dieser Mitschüler erzählt und gezeigt hätte.

Das ist übrigens lange her. Es war in meiner Grundschulzeit in den 1980er Jahren. Und zwar in Westdeutschland. Das heißt also: vor der Wiedervereinigung. "Brandenburg" war also im öffentlichen Bewusstsein nicht allzu stark verwurzelt und existierte als Staatswesen zu diesem Zeitpunkt gar nicht.

Kennt sonst noch wer diese Redewendung? Ist sie noch in Gebrauch? Kann mir jemand sagen, woher sie kommt, was ihr Hintergrund ist?

Ich selbst kann sie mir nur so erklären, dass es bedeutet, sich "auf die Art DES BRANDENBURGERS" (vielleicht der "Große Kurfürst"?) oder "auf die Art des Brandenburgers an sich", also "auf brandenburgische Art", zu schnäuzen. Aber das ist nur eine Vermutung, und ich habe keine Belege dazu finden können.

Schnupfen, Redensart, nasensekret, schnaeuzen

Europäische Monarchien: Beteiligen sich Monarchen an den Wahlen?

Sofern man die Auffassung vertritt, ein Staatsoberhaupt solle, im Gegensatz zum Regierungschef, rein repräsentative Aufgaben wahrnehmen und gleichsam als lebendes Staatssymbol über den Parteien stehen, ist die parlamentarische Monarchie eigentlich eine Ideallösung - der betreffende Monarch wurde sein Leben lang auf die repräsentative Rolle vorbereitet, er geht nicht aus einer Wahl, und damit auch nicht aus einem Wahl-Kampf hervor, er ist in keiner Partei, wird von keiner Partei vorgeschlagen, und wird somit tatsächlich auch keiner Partei zugerechnet.

Mir stellt sich nun die Frage: beteiligen sich Monarchen überhaupt als Wähler an nationalen, regionalen und kommunalen Wahlen? Wirft z.B. die britische Königin, wenn in London der Oberbürgermeister gewählt wird oder das britische Unterhaus, einen Wahlzettel in die Urne und verhält sich damit als "erste Bürgerin ihres Landes"? Oder ist sie in diesem Sinne gar nicht "Bürgerin", und das Wahlrecht ist ihr sogar verwehrt, um wirklich jede Spekulation auszuschließen, welche Partei oder welche Kandidaten sie bevorzugt?

Bei dieser Gelegenheit eine Zusatzfrage: dürfen sich die Mitglieder des britischen Herrenhauses ("House of Lords") und vergleichbarer Erster Kammern der Parlamente in Monarchien überhaupt an den Wahlen zum jeweiligen Unterhaus beteiligen?

Geschichte, Schweden, Spanien, Politik, Niederlande, Großbritannien, Luxemburg, Monarchie, Norwegen
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