Habe auch Erinnerung ans Heim 'Bethesda' im Sommer 1961 unter einer Diakonisse "Sr. Gertrud" und einer freundlichen, aber einflusslosen Frau Waltraud Adam. Aus heutiger Sicht unvorstellbar, was ich dort erlebte: Schimmliges Brot, Muckefuck mit saurer Milch, 4 Blatt Toilettenpapier am Tag und festgelegte Toilettenzeiten (morgens und abends). Briefe wurden zensiert bzw. diktiert, im Strafkatalog fanden sich neuzeitliche Strafen wie Zuweisung zu kleiner Betten oder Aufstehverbot bei ungebührlichem Betragen. Gewaltsame Übergriffe auf Kinder fanden nicht statt, allerdings wurde die etwa 14jährige weibliche Küchenhilfe in Gegenwart der 27 Jungen von Sr. Gertrud mit wüsten Verbalinjurien und, bei einer Gelegenheit, auch mit Fußtritten traktiert.

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