Meine Tochter hatte Borderline. Ihr Arzt und alle mit denen ich Kontakt aufgenommen hatte ,haben gesagt ,es ist nicht heilbar!, mit Therapie und wahrscheinlich lebenslange medikamentöser Unterstützung kann man ein normales Leben führen. Bei der Diagnose war sie 14,deshalb sagte man mir die chancen auf ein normales Leben wären gut. so ca. in 10 Jahren .Sie hat so sehr gekämpft und wollte wieder ihr altes Leben zurück,wie sie immer sagte.Sie war auch längere Zeit stationär in Behandlung....und es ging ihr auch besser..wir waren uns sicher sie schafft es. Leider war es nicht so,sie hat sich die Zeit nicht gegeben.......denn diese Krankheit ist die Hölle, und sie wollte im Himmel sein..und da ist sie jetzt...
Da sie Borderline hat,nehme ich an sie ist bei einem Psychiater zumindest teilweise in Betreuung.Vielleicht kannst Du mit ihm reden damit er dir weiterhilft.Am besten wäre natürlich wenn sich ihre Mutter mit ihr ausernandersetzten würde, da ich glaube auf die Dauer bist du damit überfordert.Meine Tochter hatte auch Borderline und es ist wirklich nicht leicht sie immer zu verstehen.Für eine Freundin wahrscheinlich zuviel.Sie müßte dringend in eine Klinik,und anschließend eine Dauertherapie bekommen...und das über Jahre..nicht nur wegen ihrer Heroinsucht.Diese ist natürlich sehr Lebensbedrohlich und daher schnellstens ein Entzug erforderlich,aber Entzug ohne Therapie für Ihre Krankheit wird meiner Meinung nach nicht zum Erfolg führen.Sie nimmt es um ihren inneren Schmerz und Ihre Leere nicht mehr zu spüren.Wenn sie dieses Zeug nimmt,geht es ihr kurzzeitig besser aber danach wieder viel schlechter!Sie tut mir sehr leid,denn diese Krankheit ist schlimmer als jede sichtbare,da bekommt man nähmlich Mitleid und Hilfe!Niemand würde ein krebskrankes Mädchen auf eine Warteliste setzten und nicht behandeln.Versuch noch mal mit ihren Eltern zu reden,die könnten mehr erreichen.Meine Tochter hat sich das Leben genommen,deine Freundin macht das gleiche auf eine andere weise.Ich hoffe sie wird es schaffen und merkt auch was für eine gute Freundin sie in dir hat. Alles,alles Gute
Wirklich wichtig ist dazusien. Am Anfang ist man ziemlich mit den Vorbereitungen für die Beerdigung beschäftigt, eigentlich ist man damit überfordert.Du könntest dabei große Hilfe leisten indem du vielleicht gute Texte suchst,passende Lieder usw.Ich spreche aus trauriger Erfahrung. Meine 14 jährige Tochter hat sich im Dezember das Leben genommen.Hätte ich damals nicht die Hilfe von meinen Freunden und Geschwistern gehabt,ich hätte gar nichts gemacht.Man steht daneben ,und alles verliert seinen Sinn. Hausarbeit zum Beispiel,oder gar Kochen war unmöglich.Es ist einfach nichts mehr wichtig. Du kannst auch helfen in dem Du sie jetzt so nimmst wie sie ist oder wird.Es verändert einem nähmlich sehr. Selbstmord ist nicht gleichzustellen mit einem natürlichen Tot.Man sucht immer bei sich die Schuld,oder fragt sich warum habe ich keine Zeichen bemerkt.Leider bekommt man keine Antwort. Ich weis nicht wie gläubig diene Familie ist ,aber glaub mir der Glaube hilft sehr.Es gibt auch sehr gute Bücher, mir hat eines ganz besonders geholfen und zwar :" Meine Trauer wird Dich finden" von Roland Kachler. Ich wünsche Dir und Deiner Familie alles Liebe und viel Kraft. ..WENN IHR MICH SUCHT, SUCHT MICH IN EUREN HERZEN! HABE ICH DORT EINEN PLATZ GEFUNDEN, BIN ICH IMMER BEI EUCH!...
Ich finde du hast das getan was deiner Meinung für deine Freundin am besten war,und das ist gut so.Nur ist immer zu überlegen ob man es nicht doch den Eltern oder einer anderen Bezugsperson sagen soll.Denn Du übernimmst eine sehr große Verantwortug wenn Du es nicht tust.Wie würde es dir gehen wenn sich Deine Freundin wirklich das Leben genommen hätte?Ich spreche aus sehr trauriger Erfahrung. Meine Tochter hat sich heute genau vor 8 Monaten das Leben genommen.Am Anfang wußte nur Ihre Freundin daß es Ihr so schlecht geht.Sie sagte mir irgentwann was mit meiner Kleinen los ist.Wir haben alles gemacht was möglich war,sie war in der Klinik,wurde therapiert,bekam Medikamente......der Kampf dauerte über ein Jahr, doch sie und wir haben ihn verloren.Wer sie kannte hätte es nie für möglich gehalten, denn sie war ein nach außen sehr fröhliches Mädchen.Sie war erst 14 Jahre.Aber jetzt stell Dir vor ihre Freundin hätte nichts gesagt....
Meine Tochter hat sich vor 7 Monaten, mit 14 Jahren, das Leben genommen.Man kann nicht beschreiben wie es ist,man fällt ins Bodenlose, es ist als ob einem jemand das Herz herausreißt, man hat nur noch eine große Leere. Alles wirklich alles ist nicht mehr wichtig, jeglicher Sinn am Dasein wird in Frage gestellt.... Und..hätte man nichts merken müssen - ich habe etwas gemerkt aber nicht ernst genug genommen. Selbstvorwürfe..egal ob berechtigt oder nicht..man wird sie nicht mehr los.Keine Ahnung ob man wieder glücklich werden kann..vielleicht..aber sicher anders. Es spielt sicher keine Rolle ob das Verhältniß gut oder schlecht war. ES WAR MEIN (IHR)KIND!!! (Außerdem jedes Verhältniß ist nicht immer gut...trotzdem ist es dein Kind, welches man überalles liebt) Wir hatten ein gutes Verhältniß und trotzdem ist unser Schatz gegangen...in ein anderes neues Dasein und ich hoffe von ganzem Herzen dass es Ihr gut geht und sie Frieden hat. Auch dem Junge ihrer Bekannten wünsche ich das.Sie können Ihnen helfen indem sie einfach da sind wenn sie es brauchen und nicht versuchen alles einfach zu ignorieren (weil es ja schon einige Zeit vorbei ist) vorbei ist es für Eltern nie, man muß neu lernen das Leben zu leben. Ich spreche sehr gerne von B.,doch ich merke immer wieder, einige versuchen immer schnell das Thema zu wechseln...dies tut mir eigentlich weh. Ich wünsche Ihren Bekannten alles Gute und viel Kraft. Ihnen wünsche ich immer die richtigen Worte zu finden und viel Verständniß und Geduld. Alles Liebe.