1. Der Kapitalismus ist alternativlos.
Das ist schlichtweg eine Lüge. Wir Menschen existieren seit ca. 300.000 Jahren, grob geschätzt, auf dem Planeten Erde. Der Kapitalismus, von Menschen erschaffen, existiert erst seit ca. 200 Jahren. Auch vorher war Leben möglich. Nun werden die Kritikerinnen und Kritiker natürlich sofort von ihren Stühlen aufspringen und schreien:
„Ja, aber wir wollen doch nicht ins Mittelalter zurück.“
Das müssen wir auch gar nicht, denn die meisten technologischen Entwicklungen ließen sich ohne Probleme in ein neues System übertragen. Ich gehe sogar noch weiter und behaupte, dass in einem System was nicht auf Konkurrenz, sondern auf Kooperation aufgebaut ist, die Entwicklung von Fortschritt ganz neue Dimensionen entwickeln könnte. Frei nach dem Motto: Sharing is caring oder Sharing is not stealing könnten wir, wenn wir uns unser Wissen und unsere Ressourcen untereinander zur Verfügung stellen, relativ schnell einen Großteil unserer bestehenden Probleme lösen.
2. Andere Systeme haben, seitdem es den Kapitalismus gibt, nicht funktioniert.
Falsch, sie hatten gegen den Kapitalismus schlichtweg keine Chance. Nehmen wir die DDR, die gerne als Beispiel herangezogen wird. In meinen Augen war die DDR kein Sozialismus, sondern Staatskapitalismus. Offiziell gehörte zwar alles dem Volk, doch es hatte keinerlei Möglichkeit, darüber frei zu verfügen.
Und wann immer Länder oder Gebiete versucht haben, alternative Systeme aufzubauen, oder zu erhalten, wurden sie dabei von außen, von den Supermächten des Kapitalismus massiv unter Druck gesetzt. Siehe Kuba, Spanien im Bürgerkrieg, etc. Dies ist ein weiterer Beweis für die Aggressivität des Kapitalismus, der, weil er auf Konkurrenz aufgebaut ist, keine Alternativen neben sich zulässt.
3. Ich will nicht auf meinen Luxus verzichten.
Ein für mich unfassbares Argument, wenn man sich das Leid und Elend der Menschen anschaut, auf denen unser Luxus aufgebaut wurde. Weil wir hier rund um die Uhr billigen Kaffee trinken wollen, müssen Menschen in anderen Ländern unter den unmenschlichsten Bedingungen für so gut wie keine Bezahlung bis zum Umfallen schuften. Weil wir jeden Tag Fleisch essen wollen, müssen Tiere einen unfassbar grausamen Leidensweg gehen, den die meisten der Fleischkonsumentinnen und Fleischkonsumenten sich nicht mal anschauen wollen.
Weil wir hier nicht bereit sind, auf den Überfluss zu verzichten, geht es Menschen und Tieren in anderen Teilen der Welt schlecht. So einfach ist das. Wer also gegen das ganze Elend, dass der Kapitalismus produziert, etwas tun will, sollte zuerst die eigene Konsumhaltung überdenken.
Aber müssten wir denn wirklich auf so viel Luxus verzichten, wenn wir den Kapitalismus abschaffen? Nun, wir müssten ganz sicher unsere Ernährung umstellen. Aber wäre das so verkehrt?