Der Text ist mehrfach interpretierbar. Im Grunde geht es um die Selbst- wie auch Fremdtäuschung beziehungsweise um Verzerrungen der Realität. Man kann oft zu nahe hinschauen und sich selbst damit verletzen, weil man zu vielen Dingen Bedeutung beimisst, die, wenn man sie oberflächlicher betrachten würde, nicht so viel Schmetz verursachen würden. Gleichzeitig geht es aber auch darum, dass, wenn man genauer hinsieht, man die eigenen Schwächen wie auch jener der anderen erkennt, diese aber oft nicht wahrgenommen werden (wollen), eben weil sie weh tun. Der Teufel liegt eben im Detail...was ist richtig, was falsch, welcher Doppelmoral unterwirft man sich oder wird unterworfen, weil jemand nicht hinsehen will. Es ist fast jeder davon betroffen ( the story could be about anybody else), letztlich aber steht jeder vor einem Spiegel. Egal ob es der Spiegel ist, in dem man sich selbst sieht oder es eine Person ist, in der man sich wiederspiegelt. Wenn man Angst hat hinzusehen, entwickelt man sich oft nicht weiter und flüchtet sich im Nicht Wahrhaben wollen um die Geschichte endlos zu wiederholen, was Leid verursacht, bewusst oder auch unbewusst. Andererseits schafft man auch Leiden, wenn man zu genau hinsieht, weil es die Wahrheit genauso verzerren kann und man vieles überbewertet, weil man sich zu stark mit etwas identifiziert. Beides sowohl Ignoranz, als auch übertriebene Anhaftung schaffen Leiden. Der Teufel liegt also wieder im Detail. Gesund ist eben beides nicht. Der Text ist eben auch so grenzgenial, weil er für die eigene Person zur Innensicht genauso herangezogen werden kann, wie auch von der Sicht von sich auf das Gegenüber, welches sich nicht erkennen möchte

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