Soweit ich weiß ist das Bewerben auf ein Studentenwohnheim über das Studentenwerk Leipzig nur mit Zulassungsbescheid oder Immatrikulationsbescheinigung möglich. Wenn du nicht eines dieser Dokumente in die Bewerbung hochladen kannst, kannst du die Bewerbung als ganzes gar nicht erst abschicken.
- Komm raus aus Nairobi. Ich habe ganz Kenia bereist und selbst dort längere Zeit gelebt. Wenn du Kenia als Land kennenlernen möchtest, die Kultur und Natur, dann mach einen Bogen um Nairobi.
- Lass dir bloß nicht so viel Angst vorher machen. Deutsche tendieren dazu manchmal ein bisschen zu viel auf Sicherheit bedacht zu sein. Lass dich nicht vorher verunsichern. Viele haben dieses sehr stereotypische Bild, in dem Kenia lediglich arm und gefährlich ist. Wenn man erstmal dort ist funktioniert alles von allein. Wichtig ist, dass man aus sich heraus kommt und keine Scheu vor viel Menschenkontakt hat. Gerade am Anfang werden beispielsweise die Plätze, von denen die Matatus fahren sehr überfordernd sein, weil alle Driver auf dich zukommen und regelrecht überfluten. Einfach die Ruhe bewahren. Da gewöhnt man sich dran. Aber gerade Kontakte können einem später für den local transport zu Gute kommen.
- Informiere dich vor Marktgängen oder Fahrten über die lokalen Preise (variieren je nach Region), denn es wird immer sehr viel mehr Geld verlangt, wenn man weiß ist. Manchmal, wenn ich auf Märkten unterwegs bin, wird sogar manchmal das 6-fache verlangt. Haha,es braucht ein bisschen Geduld dann einen angemessenen Preis zu verhandeln.
- Falls du mal unterwegs mit jemanden zusammen reisen solltest: Es gibt richtig tolle AirBnBs für sehr faires Geld! Ansonsten würde ich empfehlen außerhalb der Touristenpfade zu reisen. (Außer natürlich, wenn du eine Safari machen oder an der Küste reisen möchtest)
- Hol dir eine kenianische Simkarte bei Safaricom und richte dir direkt Mpesa ein. Das macht das Leben sehr viel einfacher. Achte ein bisschen auf den Kurs und lade dir bei einem guten Kurs dann etwas Geld per worldremit auf dein Mpesa. (Hab mit worldremit die besten Erfahrungen gemacht, aber da kannst du dich natürlich auch rumprobieren)
- wenn du im Westen unterwegs bist: Trag am besten kein Bauchfrei und keine kurzen Hosen/Röcke. Insbesondere in ländlichen Regionen. Da ersparst du dir viele Kommentare und Konfrontationen. Du kannst dort mancher Orts dann auch schnell mal als Prostituierte gesehen werden. Einfach dünne lange Hose und T-Shirt. Damit fährt man am besten.
- Security-Bag und Bauchtasche!: In Regionen mit vielen Überfällen trage ich oft eine Security Bag unter meinem T-Shirt, wo ich dann meinen Ausweis, Geld und mein richtiges Handy drin habe. Ansonsten würde ich Geld, Handy etc. immer in der Bauchtasche tragen. Wie oft bei mir schon der Rucksack auf dem Rücken auf der Straße geöffnet wurde… Trag wichtige Sachen immer bei dir. Bauchtasche ist da echt edler größte Freund. Ich würde dir auch empfehlen vielleicht ein kleines Telefondort zu kaufen. Die bekommst du echt mega günstig. Damit telefoniere ich in Öffis oder überfüllten Straßen, denn ein Handy wird dir auch gern mal aus der Hand geklaut.
- Reise nicht mit Koffer. Am besten ist es, wenn du dir einen Reiserucksaxk nimmst. Ein Koffer landet beim Matatu gerne mal auf dem Dach und plötzlich ist er weg. Genauso bei den Boda Bodas. Nimm dein Gepäck mit dir auf dein Boda! Manchmal, gerade bei etwas mehr Gepäck, wird dir angeboten, dass du dich auf ein Boda setzt und dein Gepäck auf ein zweites getan wird, damit es nicht so eng ist, aber der Boda mit dem Gepäck kommt dann manchmal auch nicht am Ziel an.
- Noch eine Sache bei Bodas: Weil wir nicht aus Kenia kommen, versuchen sie ihren Vorteil daraus zu ziehen. Falls dein Boda Boda während der Fahrt zum Tanken ranfäht: Du musst nicht bezahlen! Viele versuchen dich davon zu überzeugen, dass es normal in Kenia wäre, dass man los Kunde für das Benzin bezahlt, weil man ja damit umhergefahren wird. Das ist natürlich eine Lüge. Lass dich da nicht verunsichern. Viele werden versuchen dich Dinge glauben zu lassen und ihren Vorteil daraus zu ziehen, dass du nicht von dort kommst.
- Essen! Du musst das local food probieren!! Ich liebe kenianisches Essen!! Hol dir gerne mal ein paar Chapati oder grilled Mais vom Straßenrand. Im Westen ist Ugali mit allen möglich Beilagen ein muss! Oder Pilau! Wenn du mal in Mombasa bist: Gewürzmarkt! Den riechst du schon drei Straßenecken davor.
- Falls du dir Andenken kaufen möchtest, dann auf keinen Fall bei Ständen an der Küste! Das ist ein Touristenregion und dementsprechend verlangen die Händler dort unverhältnismäßige Preise. (Viele Touristen sind ja auch bereit sie zu bezahlen.) Aber wenn du die Dinge zu local Preisen willst, dann nicht an der Küste. Um so weiter du westlich gehst, desto günstiger wird es. Verhandeln muss aber natürlich trotzdem. Werf dabei gern mal ein paar Swahili Worte rein. Das macht Eindruck und verschafft dir Respekt, der dir beim Verhandeln echt zu gute kommen kann.
ich könnte jetzt noch ewig weiter reden, aber ich glaube es wird schöner für dich sein das alles auch selbst rauszufinden. Das ist ja schließlich Teil des Abenteuers. ich wünsche dir auf jedenFall ganz viel Spaß in Kenia. :)
Mpesa ist einfach nur genial. Kommt drauf an was du mit Benutzung in Deutschland meinst. In deutschen Länder kannst du natürlich nicht mit Mpesa bezahlen, aber ich benutze es trotzdem noch um Geld an meine Freunde in Kenia zu schicken. Einfach toll wie man in Kenia irgendwo im nirgendwo in einen kleinen Laden geht und da trotzdem mit dem Handy bezahlt. Haha, wissen viele Leute nicht, dass Kenia diesbezüglich technologisch schon so weit ist. Es hat auch jeder ein Telefon um per Mpesa Geld verwalten zu können. Das System an sich ist auch super simpel und leicht verständlich. Sorry, aber da kann Paypal nicht mithalten.
Meine persönliche Erfahrung: Ich habe zwei Jahre in Kenia verbracht und so unwissend wie ich am Anfang war, habe ich den Rat meines Arztes befolgt und Malariaprophylaxe genommen. Aber ich habe darauf gar nicht gut reagiert. Ich hatte zwei verschiedene Prophylaxen ausprobiert und beide hatten bei mir ziemlich starke Nebenwirkungen. Ich konnte meine Zeit dort gar nicht genießen und hat mir ziemlich viel Freude im Alltag geraubt. Trotz dessen, dass ich im Hochrisikogebiet gelebt habe, habe ich dann aufgehört die Prophylaxe zu nehmen und mir ging es danach so viel besser. Ich konnte meine Zeit in Kenia endlich genießen. Lieber fühle ich mich wohl und kann die Zeit in einem anderen Land genießen, als dass ich mich total schlecht fühle, aber zumindest sicherer. (Und sicher ist relative, denn Prophylaxe verhindert Malaria nicht zu 100% sondern mildert eher die Symptome, wenn du es dann bekommst) End der Geschichte: Ich habe tatsächlich Malaria bekommen, aber die Ärzte dort sind mit dem Krankheitsbild vertraut und wissen genau was zu tun ist. Die Medikamente haben sie auch vor Ort. Mach dir das keine Sorgen. Muss aber natürlich jeder für sich selbst entscheiden. Viele Leute fühlen sich mit Prophylaxe nunmal sehr viel sicherer und können ohne diesen Sicherheitsgedanken die Zeit nicht komplett genießen. Ich warne dennoch vor den möglichen Nebenwirkungen.
Auf jeden Fall über Internet telefonieren!! War selbst für lange Zeit in Kenia und und normal zu telefonieren wird gerade mit kenianischer SIM extrem teuer!! Aber die Kosten für das Internet gehen noch klar und nach meiner Erfahrung zieht das Telefonieren per WhatsApp oder Skype auch nicht so viel Netz. So lange man es über Internet macht geht es klar.
Wie man ein Visa für Deutschland als Kenianer bekommt? Haha, gar nicht. Entschuldigung, aber ich könnte mich über die aktuelle deutsche Botschaft in Nairobi nicht genügend aufregen. Ich lebe selbst seit zwei Jahren in Kenia und organisiere Austauschprojekte, insbesondere für kenianische Schüler, die einen Schüleraustausch in Deutschland machen. Schon die letzten drei Jahrgänge wurde allen Schülern ein Visum verwehrt und ich sehe den Grund nicht. Uns wurde auch nie ein Grund genannt. Das sind 15-jährige Kinder, die über ein festes Programm einer Organisation nach Deutschland gehen, keine Auswanderer. Diese Kinder arbeiten so hart um diese Stipendien zu bekommen um sich den Traum von einem Auslandsjahr zu erfüllen. In Deutschland ist alles geregelt und das scheitert alles am Visa ohne Begründung. Einfach ärgerlich. Wenn die einem zumindest erklären würden warum die Visa abgelehnt werden. :/
Meistens kommen die Pakete an, aber alles was sich darin befindet wird aufgerissen. Habe auch ein Paket geschickt bekommen zu Weihnachten. (Lebe in Kenia) Selbst ein paar Kekspackungen waren geöffnet und die Kekse flogen überall im Paket umher. Die Briefe waren aufgerissen und ein paar Sachen wurden auch rausgenommen und sind dementsprechend nicht angekommen. Leider wird sich auch keine Mühe gemacht alles wieder ordentlich rein zu packen. Es wird einfach nur reingeschmissen. Kommt sicher auch darauf an wo man in Kenia wohnt und wie lang der Transport ist. Ich wohne sehr ländlich im Westen des Landes. Das heißt von Nairobi aus folgt noch eine holprige Fahrt und ab Eldoret wird der Rest der Pakete auf ein Boda (Motoradtaxi) geschnürt und zu uns geschafft. Auch hier: Zumindest bei uns im Westen gibt es keine Adressen. Ich lasse meine Pakete immer an eine Schule bei mir in der Nähe schicken. Sie kommen also an, aber oftmals nicht im guten Zustand, sowohl innen als auch außen. Schweine teuer ist es dazu auch noch.
Ich denke der einfachste Weg ist es neben der Schule regelmäßig arbeiten zu gehen.
Aber vielleicht informierst du dich mal über Voll- und Teilstipendien. Ich bin damals mit einem Vollstipendium (das PPP) in die USA gegangen.
Hey, ich berichte hier mal von meinen Erfahrungen. Ich habe mein Auslandsjahr nach der 10. Klasse gemacht, war also die 11. Klasse an einer amerikanischen Highschool. Aufgrund meiner Kurswahl und dem Bildungsniveau meiner Highschool, sowie meinen Ergebnissen bei den Endjahrestests der Highschool, musste ich die 11. Klasse nicht wiederholen. Als ich zurück nach DE kam ging es bei mir direkt mit der 12. Klasse weiter. Das war zwar teilweise anstrengend, da die 11. Klasse Abiturrelevant ist und ich in der Highschool nicht alles gelernt habe, was meine Freunde in DE gelernt haben, aber nach meinem Rückflug nach DE hatte ich noch 3 Monate bis zum Beginn der 12. Klasse und daher konnte ich vorher alles nacharbeiten, was mir noch fehlte.
Das ist mir im Nachhinein auch nicht zum Verhängnis geworden. Ich habe trotzdem letztendlich einen Abischnitt von 1,3 bekommen und würde nicht sagen, dass das Überspringen der 11. Klasse in DE meinem Notenschnitt geschadet hätte. (Habe in Fächern wie Physik, Mathe und Philosophie sogar genauere Sachen gelernt als meine Freunde in DE; hatte dafür aber kein Chemie, was ich nacharbeiten musste)
Hey. Ich bin derzeit Jugendbotschafterin im Jugendkongress des Bundestages und ich kann dir schonmal so viel sagen: Derzeit gibt es eine heiße Debatte, ob die Wehrpflicht in Deutschland wieder eingeführt werden sollte. Was jedoch bereits feststeht, ist, dass wenn sie wieder eingeführt wird, sie sowohl für Männer als auch Frauen gilt. Jedoch scheint es derzeit wahrscheinlicher, dass der Bundestag eine allgemeine Dienstpflicht umsetzt.