Ich kann die meisten Antworten hier nicht verstehen. Also ich finde es sind zwei verschiedene Dinge, 1. was ein ernsthaftes Problem und 2. was man berechtigt ist, an Unterstützung einzufordern. Ich finde es (zu 1.) unmöglich, dass deine Gefühle hier vehement kleingeredet wurden und du sogar unter Druck gesetzt wurdest zu sagen, warum es dir schlecht ging. Es ist EGAL warum es dir schlecht ging. Es ging dir schlecht. Ob ich mir einen Arm breche oder eine Panikattacke habe, ist egal. Physisches und Psychisches Leid sind beide Leid. Punkt. Zu 2. also der eigentlichen Frage: Ich finde nicht, dass du selbstsüchtig bist, es ist aber auch nicht eindeutig zu beantworten, ob deine Freundin nun etwas falsch gemacht hat. War sie vielleicht gar nicht richtig wach, als sie ans Telefon gegangen ist? War sie vielleicht selbst nicht gut drauf oder krank? Insgesamt finde ich schon, dass man immer füreinander da sein sollte. Außer es kommt jetzt permanent vor, dass du nachts anrufst, aber so klang es nicht. Vielleicht ist deine Freundin auch mit weniger Fürsorge aufgewachsen und kennt es nicht, dass man immer füreinander da ist. Dann kannst du es ihr erklären und schauen, ob sich etwas ändert. Ich habe selbst einen Freund, der oft etwas braucht, bis er für mich da ist. Aber es wird besser.
Hey du,
also erstmal: Du übertreibst nicht! Und es ist schlimm, wenn dir das jemand sagt. Was du beschreibst, klingt so, als ob es dir sehr schlecht geht. Leider denke ich nicht, dass du das allein mit deinen Freund/Innen klären kannst.
Als ich noch zur Schule gegangen bin (mittlerweile länger her), da ging es mir ähnlich wie dir. Ein mental Breakdown nach dem anderen und eine nicht zugängliche Familie. Ich bin dann selbst zum Psychiater gegangen und das würde ich dir tatsächlich auch raten. Parallel dazu auch eine Psychologin für die Gesprächstherapie. Beides ist nicht leicht. Vielleicht wirst du am Telefon abgewimmelt. Lass dich nicht abwimmeln. Tu es für dich. Wenn du das geschafft hast, wird es besser werden.
Nicht vergessen: Nichts ist so wichtig wie deine mentale Gesundheit, nichtmal die Schule. Gesundwerden geht vor. Du hast in dieses Forum geschrieben, du schaffst das, wenn du dir Hilfe suchst!
Liebe Grüße
Liebe Lisa,
ich finde es echt toll, dass du die Verantwortung für dein Wohlbefinden übernimmst und dich für dich selbst so sehr engagierst. Und gleichzeitig lese ich ganz viel Leid aus deiner Nachricht. Ich würde dir raten, deinem Therapeuten nochmal (auch wenn es schwerfällt) sehr eindringlich zu sagen, dass du wöchentliche Sitzungen benötigst. Schildere, wie schlimm es wirklich ist, falls du bisher Sorge hattest, 'zu dramatisch' zu sein. Du bist es nicht, es ist genauso schlimm, wie du es fühlst! Und dann wäre mein zweiter Rat, dir einen anderen Therapeuten/Therapeutin zu suchen, falls keine häufigeren Sitzungen bei deinem jetzigen Therapeuten möglich sind. Und wenn es dir wirklich sehr schlecht geht, der Alltag kaum noch funktioniert, dann kannst du dich in eine psychosomatische Klinik begeben, dort wirst du auf jeden Fall therapeutisch versorgt und es ist nichts Schlimmes, das für sich zu tun.
Ich drücke dir die Daumen und wünsche dir das beste!