Du siehst das richtig, dass es keine Gesetzmässigkeit gibt, sich in irgend einer Situation zu ärgern oder traurig, fröhlich, etc. zu sein. Wir "müssen" überhaupt nichts; nicht mal sterben, denn das kommt auch von alleine!In unserer frühen Kindheit bekommen wir von unseren Eltern immer laufend Eindrücke. Wir machen uns ein eigenes Bild darüber, wie wir und die anderen sind und Welt ist. Unsere Bezugspersonen können uns folgende "Antreiber" mit auf den Lebensweg geben. - Sei stark!- Sei perfekt!- Sei anderen zu Gefallen!- Streng dich an!- Beeil dich!Solange wir im Hier und Jetzt unseren Antreibern, die wir besonders als wichtig erachten, gerecht werden, fühlen wir uns einigermassen gut. Jetzt kommen wir oft in Situationen in denen wir nicht mehr die Kraft haben, diesen Antreibern gerecht zu werden. Stell dir vor, du stehst an der Kasse im Supermarkt. Deine Einkäufe sind auf dem Band und registriert. Jetzt suchst du dein Geld und stellst mit Schrecken fest, dass du es zuhause vergessen hast. Jetzt kannst du deinen Antreiber "sei (immer) perfekt" oder "streng dich (immer) an" nicht mehr halten. Blitzartig fühlst du dich schlecht, weil du dir selber nicht mehr genügst. Und du erlebst schlechte Gefühle aus deiner frühen Kindheit: "Ich bin für nichts zu gebrauchen", "Ich bin ein Nichtsnutz", "Ich bin wieder mal so peinlich", "ich schäme mich", usw. Was kannst du jetzt gegen diesen unbewussten "Automatismus" machen? Du kannst versuchen, dir in solchen Situationen eine Erlaubnis zu geben, dass du trotzdem in Ordnung bist, wenn du mal dein Geld vergessen hast.Die Erlaubnisse heissen:Sei perfekt - Du bist gut genug, so wie du bistSei anderen zu gefallen = Sei dir selber zu gefallenSei stark = Sei offen und drücke deine Wünsche ausStrenge dich an = Tue esBeeil dich = Nimm dir Zeit, du hast Zeit.Wenn du so übst, dann werden für dich ärgerliche Situationen je länger je entspannter werden.

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