Naja, verschiedene Antworten auf eure Fragen (wenn ich das richtig verstanden habe)

"Ein Zusammenhang bleibt mir bislang unklar: Die Exporte werden doch bezahlt. So wird das Kapital doch lediglich von Sachwerten in Geld umgewandelt. Es fließt doch nix ab. Es wird doch nur getauscht. Warum ist das also ein Problem"

Die Exporte werden eventuell aber nicht sofort bezahlt, sprich, ein Land nimmt Schulden beim anderen Land (in irgendeiner Form) auf (weil es halt jetzt nicht bezahlen kann). Wenn das verschuldete Land dann aber pleite geht, verfallen die Forderungen, siehe Griechenland. Es ist also immer ein Risiko dabei. Aber auf der anderen Seite kann man so eine Absicherung für die Zukunft schaffen, nach dem Motto: ich produziere gerade jetzt über, das andere Land benötigt momentan Waren, kann aber jetzt nicht bezahlen, aber vielleicht in Zukunft, wenn es mir schlecht geht und dem anderen Land besser. Dann lebe ich von dem Geld, das ich jetzt erarbeitet habe, das andere Land produziert mir das dann, was ich benötige und baut so seine Schulden ab.

Und der Abfluss war so gemeint, dass während der Produktion Geld in die Waren gesteckt wurde. Dieses Geld fliesst jetzt in Form von Waren ins Ausland, es fehlt jetzt also im Inland. Wenn Geld ins Ausland wandert, wird es im eigenen Land nicht mehr investiert, es werden so auch Arbeitsplätze vernichtet, das Wirtschaftswachstum gebremst/verringert, etc.

Quelle: http://www.economag.de/pdf/385_economag_Petersen_Dez2010.pdf

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