Wie kann man mit den unrealistischen Erwartungen anderer an Beziehungen umgehen, besonders in der Kennenlernphase?

Studien zeigen, dass soziale Medien ziemlich stark beeinflussen, wie junge Leute heute Beziehungen sehen und was sie davon erwarten. Auf Plattformen wie Instagram oder TikTok sieht man fast nur die perfekten Momente: romantische Urlaubsbilder, süße Pärchenvideos, einfach alles, was richtig gut aussieht. Die Realität, also die ganz normalen Höhen und Tiefen einer Beziehung, bleibt da oft komplett außen vor. Dieses „Highlight Reel“ sorgt dafür, dass viele Leute ein ziemlich verzerrtes Bild davon bekommen, was eine Beziehung ausmacht. Konflikte oder langweilige Alltagsmomente? Die werden da einfach wegretuschiert.

Das Problem ist, dass solche hohen Erwartungen oft auch direkt die Kennenlernphase betreffen. Eine Studie im Journal of Social and Personal Relationships zeigt zum Beispiel, dass der ständige Vergleich mit den idealen Beziehungen, die man online sieht, oft dazu führt, dass Leute ihr eigenes Liebesleben weniger aufregend finden und schneller das Interesse verlieren, wenn nicht alles sofort perfekt passt. Das führt dazu, dass viele gar nicht mehr bereit sind, an einer Beziehung zu arbeiten, weil sie ständig glauben, dass es „da draußen“ noch was Besseres gibt.

Noch dazu kommt, dass dieser Vergleich oft ziemlich unrealistisch ist. Eine Untersuchung der American Psychological Association meint, dass solche Vergleiche gerade am Anfang einer Beziehung für Unsicherheit sorgen. Wenn die Partnerin oder der Partner dann nicht so wirkt wie der Traumtyp auf Instagram, geht das Interesse oft schnell verloren. Und so werden echte Beziehungen oft schon früh abgebrochen, einfach weil das Bild im Kopf durch die sozialen Medien total verfälscht ist.

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